Rheinische Post: Hollandes Drohung
Geschrieben am 30-05-2012 |
Düsseldorf (ots) - Als erster westlicher Regierungschef hat
Frankreichs Präsident François Hollande dem Regime Assad in Syrien
mit militärischem Eingreifen gedroht. Ein politischer Paukenschlag?
Nein. Es ist eine hohle Drohung, weiß Hollande doch genau, dass
Russland und China dagegen im UN-Sicherheitsrat sofort ihr Veto
einlegen würden. Handelt es sich also um eine eher hilflose Geste
aufrechter Empörung über nicht enden wollende Gräueltaten? Oder ist
es ein kühl kalkulierter Versuch, sich ohne jedes Risiko als starker
Präsident zu präsentieren? Kurz vor den Wahlen zur
Nationalversammlung spricht für diese These deutlich mehr als für die
ebenfalls geäußerte Vermutung, Hollande habe sich von einem
streitbaren Philosophen beeinflussen lassen. Ein Militärschlag gegen
Syrien wäre schwierig: Anders als in Libyen gibt es keine geschlossen
agierende Opposition, die konkret unterstützt werden kann. Das
syrische Militär ist kampfstärker. Und niemand weiß, wie Teheran
reagieren würde, das mit Assad einen Beistandspakt vereinbart hat.
Der durch die Ausweisung von Botschaftern verstärkte psychologische
Druck scheint der einzig gangbare Weg, um Assad in die Enge zu
treiben. Man sollte Hollandes Säbelrasseln in diese Kategorie
einordnen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
398607
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Kita-Versorgung Halle (ots) - Offenbar hat Schröder dabei vergessen, dass in den
neuen Kindergärten auch Erzieher arbeiten müssen. Diese auszubilden,
braucht Zeit. Und es kostet Geld, viel Geld. Mittel, die zum Beispiel
auch aus dem Topf für das umstrittene Betreuungsgeld kommen könnten.
400 Millionen Euro will der Bund es sich im kommenden Jahr kosten
lassen, Müttern und Vätern, die ihre Kinder zu Hause statt in der
Kita betreuen, eine Prämie zu zahlen. Ab 2014 ist sogar von 1,2
Milliarden Euro jährlich die Rede. Geld, das in der Ausbildung von mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien Halle (ots) - In vielen westlichen Ländern scheint sich die
Gesellschaft längst einig: So etwas darf es nicht geben, nicht
ungestraft. Kommentatoren rufen längst nach einer
Militärintervention, um den Despoten von Damaskus endlich von seinem
Thron zu stürzen. Die 90er Jahre haben nicht nur das friedliche Ende
des Kalten Krieges und den Zerfall der Sowjetunion erlebt, sondern
seltsamerweise auch die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik.
Was einst als ultima ratio, als letzte aller erdenklichen
Möglichkeiten galt, ist klammheimlich mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Stromtrassen Ulm (ots) - Stromimpulse können die Muskeln anregen oder lähmen.
Bei Angela Merkel war es wohl eher Zweiteres: Ein Jahr benötigte die
Bundeskanzlerin bis zu der Erkenntnis, dass es so mit der
Energiewende nicht weitergehen kann. Erst jetzt wurde ein Masterplan
für den Netzausbau vorgestellt. Dabei ist Zeit ein wesentlicher
Faktor ihres Prestigeobjekts. Zunächst gilt es, schnell die
Stromrouten festzuschreiben. Alternativen wie das Verlegen entlang
von Bahnstrecken kommt eine wichtige Bedeutung zu. Auch Erdkabel
dürfen nicht außen mehr...
- Rheinische Post: Knappe Kita-Plätze Düsseldorf (ots) - Das Zehn-Punkte-Programm der Familienministerin
für einen beschleunigten Krippenausbau gehört in die Abteilung
Schaufensterpolitik. Die CDU-Politikerin will den Kritikern des
Betreuungsgeldes entgegen halten können, dass die Regierung auch bei
der Versorgung mit öffentlich geförderten Betreuungsplätzen aufs
Tempo drückt. Viel kann Kristina Schröder dabei nicht ausrichten, wie
der Zehn-Punkte-Plan zeigt. Schuld am verzögerten Ausbau sind vor
allem die klammen Länder und Kommunen, die kaum in der Lage sind,
ihren mehr...
- WAZ: Ein souveräner Hollande. Kommentar von Gerd Niewerth Essen (ots) - Von wegen Provinzpolitiker. Kaum zwei Wochen im
Präsidentenamt bewegt sich Frankreichs neuer Staatschef François
Hollande bereits mit beeindruckender Souveränität auf dem schwierigen
internationalen Parkett. Selbstbewusst bei Angela Merkel in Berlin,
verbindlich auf dem G-8-Gipfel und robust auf dem Chicagoer
Nato-Gipfel zeigt er Profil. Nun prescht der Franzose mit dem
Gedankenspiel vor, das schreckliche Leiden des syrischen Volkes
notfalls mit einem Militärschlag gegen Diktator Assad beenden zu
wollen. Nur: Wenn ein mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|