BSB-Newsletter - Verbraucherrat: Bauen und Wohnen / Modernisieren mit Weitblick / Zweiter Frühling fürs eigene Haus
Geschrieben am 31-05-2012 |
Berlin (ots) - Die Modernisierung von Bestandsimmobilien gewinnt
an Bedeutung. Die Mehrzahl privater Wohnhäuser ist mehr als 25 Jahre
alt und sanierungsbedürftig. Neben baulichen und energetischen
Aspekten sind zudem veränderte Lebensumstände Gründe für eine
Erneuerung. Hier ist mit Weitblick und Sachverstand zu handeln.
Das Problem: unterschiedliche Gründe genau analysieren
Verschlissene Bausubstanz, veraltete energiefressende Technik,
veränderter Platzbedarf durch Familienzuwachs oder Auszug der Kinder,
der Wunsch nach barrierefreiem Wohnen - die Gründe für eine bauliche
Erneuerung sind vielfältig. Jede Modernisierung sollte deshalb mit
einer eingehenden Substanzbewertung durch einen Experten beginnen.
Dieser unterzieht das Haus in seiner Einheit von Gebäudehülle,
Heizungsanlage und Haustechnik einer Prüfung. Dabei werden
Anforderungen berücksichtigt, die die Energieeinsparverordnung EneV
an Modernisierungen im Bestand stellt.
Worauf kommt es an?
Nicht alles zur Sanierung Notwendige ist gleichzeitig
durchzuführen, dennoch bedingen viele Maßnahmen einander. Ein
Fahrplan hilft, Prioritäten zu setzen, Zeitabläufe, Baumaßnahmen und
Kosten zu planen. Wichtig: energetische Modernisierung mit einer
Vielzahl von Möglichkeiten
Für energetische Sanierungen sollte unbedingt eine neutrale
Vor-Ort-Beratung durch einen Energieberater in Anspruch genommen
werden, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa)
bezuschusst werden kann. Bei der Auswahl der Verfahren und Baustoffe
für energetische Sanierungen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
So sind für die nachträgliche Dämmung von Dachflächen
Sanierungsverfahren von innen oder von außen möglich. Zu prüfen ist,
ob der Dachstuhl für die geplanten Maßnahmen ausreichend tragfähig
ist und die Sparrenhöhe ausreicht, um die notwendige Dämmstoffstärke
unterzubringen. Anderenfalls muss das Dach neu gedeckt werden. Beim
geneigten Dach lässt sich unter der Voraussetzung, dass die
Dachdeckung intakt und eine regensichere Ebene vorhanden ist, die
Dämmung nachträglich von innen einbauen.
Achtung: Eignung prüfen, örtliche Genehmigungen einholen
Bei der Dämmung von Außenwänden sind Wärmedämm-Verbundsysteme
(WDVS) bei Putzfassaden die häufigste Methode. Da Dämmstoffplatten
aus Polystyrol oder Mineralwolle auf die Außenwand geklebt und mit
einem gewebearmierten Putz versehen werden, verändern sie die
Gebäudeabmessung und Erscheinung des Hauses. Das sollte im Vorfeld
mit den örtlichen Genehmigungsbehörden besprochen werden. Denn dabei
können sich Grenzabstände verringern, Veränderungen beim Brandschutz
oder der Fassadengestaltung eintreten.
Bei Gebäuden mit Klinkerfassade ist eine Verfüllung der
vorhandenen Luftschicht mit verschiedenen Dämmstoffen möglich. Dem
sollte eine Untersuchung hinsichtlich der Eignung vorausgehen.
Sinnvoll: Platzreserven aktivieren
Wer aufgrund veränderter Lebensumstände mehr Platz benötigt, kann
Dach oder Keller seines Hauses nachträglich zu Wohnraum ausbauen.
Auch hier sollte bei den Behörden nachgefragt werden, ob örtliche
Vorschriften das zulassen. Beim Dachausbau ist neben der
Tragfähigkeit des Dachstuhls die verbleibende lichte Höhe der Räume
und die Erschließung über eine nicht zu steile Treppe zu beachten.
Sind diese Voraussetzungen geprüft, können mit leichten Materialien
wie Holz und Gipskarton eigene Ideen umgesetzt werden. Als Untergrund
für den Fußboden taugen spezielle Trockenestrichplatten mit Dämmung,
die Trittschallschutz bieten. Konventioneller Zementestrich scheidet
bei Umbauten im Bestand häufig wegen seines Gewichtes und der
eingebrachten Feuchte aus.
Fehler vermeiden: Nutzerverhalten anpassen
Generell ist zu bedenken, dass jede Sanierung das bauphysikalische
Gefüge eines Bauwerks verändert. So werden durch den Einbau
hochdämmender Fenster Undichtheiten reduziert, die das Gebäude bis
dahin ungewollt mit Frischluft versorgt haben. Eine bessere Dämmung
und höhere Luftdichtheit hilft, große Mengen Energie und damit Kosten
einzusparen. Doch das Nutzerverhalten muss sich den neuen Bedingungen
anpassen, beispielsweise durch häufigeres Lüften.
BSB-Tipp von Holger Schmidt, Bauherrenberater, Oldenburg:
Angesichts der Komplexität einer Bauaufgabe und der Vielzahl
möglicher Probleme - seien es technische oder auch baurechtliche -
ist es empfehlenswert, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der
Bauherren-Schutzbund e.V. mit seinem Netz aus qualifizierten
Beratern, Vertrauensanwälten und Servicepartnern bietet auch für die
Modernisierung Rat und Hilfe. Und nach der Sanierung: nehmen Sie sich
Zeit, Ihr Haus neu kennen zu lernen!
www.bsb-ev.de
Pressekontakt:
Bauherren-Schutzbund e.V.
Bundesbüro
Kleine Alexanderstr. 9-10
10178 Berlin
Tel.: 030-3128001
E-Mail: office@bsb-ev.de
www.bsb-ev.de
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