Schwäbische Zeitung: Kleiner Trost für Walz-Angestellte - Leitartikel
Geschrieben am 31-05-2012 |
Leutkirch (ots) - Zu den rund 300 Stellen des Anlagenbauers Voith
Paper, die in Ravensburg gestrichen werden, kommen nun 200
Vollzeitstellen beim traditionsreichen Versandhaus Walz in Bad
Waldsee hinzu - die Hälfte durch Auslaufen befristeter Verträge und
Fluktuation, die andere durch Kündigungen.
Schuld am Stellenabbau sei stets der Markt - so mache gerade der
Wettbewerb im Internethandel dem Versandhaus Walz, der mit seiner
Marke Baby Walz Marktführer im Bereich Babyausstattung ist, den
Erfolg schwer. Glaubwürdig scheint das, doch dass die Geschäftsführer
sehr bemüht darum sind, den Gesellschafter ganz aus der Verantwortung
zu nehmen, lässt die Stirn in Falten legen.
Der Gesellschafter ist, seit der Insolvenz des Handelskonzerns
Arcandor, die US-amerikanische Carlyle Group. Carlyle ist das, was
man landläufig mit dem unschönen Begriff "Heuschrecke" bezeichnet -
ein Finanzinvestor, der nur einige Jahre ein Unternehmen behält und
in dieser Zeit möglichst viel Nektar heraussaugt.
Ob es sich dabei um Rüstungsfirmen handelt - für deren Besitz die
Carlyle Group schon häufiger in der Kritik stand - oder eben um einen
Spezialversender aus Oberschwaben, spielt inhaltlich keine Rolle.
Denn während die Walz-Geschäftsführer von strukturellen Veränderungen
sprechen, die den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens garantieren
sollen, so ist das Geschäftsmodell eines Finanzinvestors allein auf
kurzfristige Gewinne ausgerichtet.
Das wissen auch die Mitarbeiter des Versandhauses Walz, und es hat
von Anfang an Nervosität gebracht und Ängste geschürt. Dass der
Börsengang von Carlyle Anfang des Monats holprig verlief - statt wie
erhofft 23 bis 25 Dollar wurden die Aktien zu einem Stückpreis von 22
Dollar ausgegeben - hat weiter verunsichert.
In schwierigen Zeiten kann der Blick auf nüchterne Zahlen
tröstlich sein. Etwa der auf die Arbeitslosenquote in der Region
Ravensburg, die im Mai erneut gesunken ist und nun bei 2,4 Prozent
liegt. Die Chancen liegen gut, dass diejenigen, die bald nach einem
neuen Job suchen müssen, auch schnell einen finden.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
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