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ots.Audio: So werd' ich Unternehmer - Tipps für Existenzgründer

Geschrieben am 11-06-2012

Frankfurt (ots) -

Sprecher: Rund 835.000 Menschen haben sich im letzten Jahr laut
aktuellem KfWGründungsmonitor selbstständig gemacht. Eine stabile
Konjunktur, günstige Finanzierungsbedingungen und viel Mut und
Neugier machen's möglich. So auch bei Adam Mikusch. Der gelernte
Grafik-Designer gründete die Feinkost-Manufaktur "Blattgold" und
stellt selbst kreierte Salatsoßen her. Wir haben ihn auf einem
Wochenmarkt in Berlins Mitte besucht. Zwischen Auswärtigem Amt und
Gendarmenmarkt verriet er uns, wie er den Schritt in die
Selbstständigkeit geschafft hat, worauf es ankommt, wenn man
Feinschmecker von der Besonderheit seiner Dressings überzeugen will -
und warum er sich überhaupt selbstständig gemacht hat.

O-Ton 1 (Adam Mikusch, 0:23 Min.): "Ich habe angefangen, in einer
Werbeagentur zu arbeiten als Grafik-Designer und habe einfach
gemerkt, dass das Talent wohl da war, aber so die Leidenschaft dann
irgendwie gefehlt hat. Viele haben mir gesagt, vor allem
Arbeitskollegen: 'Mann, du strahlst ja viel mehr, wenn Du uns was zu
essen machst, als bei der Arbeit.' Und dann habe ich gemerkt, dass
meine Zukunft wahrscheinlich doch im Essenmachen liegt und die Freude
und die Leidenschaft sich da erst entwickelt sozusagen. Und dann habe
ich mich entschieden, Salatdressings zu machen, weil ich fand, es
gibt noch keine guten."

Sprecher: Dabei war ihm von Anfang an wichtig...

O-Ton 2 (Adam Mikusch, 0:20 Min.): "... dass es hundertprozentig
und ernst sein muss und nur so auch funktionieren kann. Und dann war
auch schnell klar, dass es zu Hause nicht professionell genug zugehen
kann. Außerdem gibt es ja auch Auflagen vom Gesundheitsamt, da müssen
Sie also Produktionsräume haben, die natürlich abgesegnet sind. Also,
in einer Privatwohnung könnte man das gar nicht machen, weil da
natürlich nicht der freie Zugang für die Kontrolleure da wäre zum
Beispiel."

Sprecher: Kurzum: Um den Schritt in die Selbstständigkeit zu
wagen, brauchte Mikusch erst einmal das nötige Startkapital.

O-Ton 3 (Adam Mikusch, 0:19 Min ): "Es war so, dass ich einen
Gründerzuschuss beantragen konnte, und den habe ich dann eben neun
Monate lang bekommen. Man muss dazu sagen, die KfW-Bank wäre
natürlich ein toller Ansprechpartner gewesen, allerdings ist es bei
mir in der Familie so, dass sie wahrscheinlich enttäuscht bis
beleidigt wären, wenn ich nicht erst die Omas um Geld gefragt hätte.
Das habe ich mir also von der Familie geliehen, selber auch etwas
gehabt."

Sprecher: So stellt er jetzt also Dressings her, wie man sie auch
zu Hause machen würde, wenn man denn Zeit und Lust dazu hätte.

O-Ton 4 (Adam Mikusch, 0:15 Min.): "Es ist so, dass ich eben auf
Wasser und Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker,
Konservierungsstoffe verzichte, was halt in der Industrie nicht der
Fall ist. Aber ich wende mich eben mit meinem Produkt an eine
Kundschaft, die dann sagt: 'Wir sind es uns wert, für was Wertvolles
auch etwas mehr zu bezahlen.'"

Sprecher: Sein bestes Pferd im Stall ist dabei inzwischen ein vom
Namen her eher altbacken klingendes Dressing:

O-Ton 5 (Adam Mikusch, 0:09 Min.): "Honig-Senf tatsächlich. Viele
sagen: 'Ach, Honig-Senf, das kenne ich ja.' Aber sie kennen
eigentlich ja nur das industriell gefertigte, mit Wasser und
Verdickungsmitteln aufgepimpte, gepanschte Zeug. Sprecher: Die Idee
jedenfalls kommt super an: Inzwischen verkauft Mikusch seine
Dressings sogar in einigen Supermärkten."

O-Ton 6 (Adam Mikusch, 0:35 Min.): "Irgendwann habe ich das
Problem gehabt, dass ich eben ein tolles Produkt habe, aber viel zu
wenige Leute davon wissen. Dann habe ich mir halt auch überlegt: Wo
könnte man denn hin? Und habe mich dann einfach informiert und
schnell gemerkt, dass Edeka Reichelt eben ein Programm auch anbieten,
wo sie regionale Produzenten stärken und eben auch die Möglichkeit
bieten, in ein paar Märkten regional anzufangen, sie selber zu
beliefern. Dann habe ich einen Termin vereinbart, alles dabeigehabt,
was man so braucht, also meine Flaschen, und gesagt: 'Hallo, da bin
ich, ist lecker, ist toll, probieren sie mal. Wäre schön, wenn es
klappt.' Und man war vom Produkt begeistert, auch von der Aufmachung
und hat mir eine Chance gegeben."

Sprecher: All das lief leichter als gedacht, wie er zugibt. Glück
und Können waren halt auf seiner Seite. Genau deshalb blickt er auch
optimistisch in die Zukunft.

O-Ton 7 (Adam Mikusch, 0:17 Min.): "Das große Ziel dieses Jahr
ist, wirklich eben einfach ein bisschen bekannter zu werden, damit
die Leute einfach wissen, aha, das gibt's, das ist lecker. Aber erst
mal regional, weil ich momentan auch alles selber beliefern muss. Ich
wäre froh, wenn es Ende des Jahres so weit ist, dass ich genug
Vertriebswege habe, dass ich auch über den Winter ohne Wochenmarkt
sozusagen überleben kann."

Sprecher: Wenn auch Sie eine pfiffige Geschäftsidee haben und
Ihren weiteren Berufsweg lieber als Unternehmer gehen möchten - Ihnen
aber das nötige Startkapital fehlt - steht Ihnen die staatliche
Förderbank KfW zur Seite. Mehr über die Förderprogramme für
Existenzgründer finden Sie im Internet unter www.kfw.de. Damit am
Ende eine gute Idee nicht am fehlenden Geld scheitert.



Pressekontakt:
Holger Schwabe

Senior Referent
Corporate Publishing

KfW Bankengruppe
Charlottenstraße 33 / 33a
10117 Berlin

Tel. +49 30 20264-5830
Fax +49 30 20264-5891
holger.schwabe@kfw.de
www.kfw.de


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