(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzen / Fiskalpakt

Geschrieben am 11-06-2012

Osnabrück (ots) - Großes Kino

Nein, langweilig wird es nicht: Im Poker um die Verabschiedung des
Fiskalpaktes und des permanenten Euro-Rettungsschirms bieten
Regierung und Opposition großes Kino. Da wird gefeilscht und
gepokert. Da gibt es Zusagen, die voreilig bejubelt werden, um dann
in einem Nebensatz relativiert zu werden. Und da bemühen sich am Ende
alle Seiten, irgendwie das Gesicht zu wahren. Kurzum: Politik für
Nervenstarke.

Dabei sind die Fakten klar. An der Zustimmung zum Fiskalpakt führt
kein Weg vorbei. Er ist unerlässlich, um mehr Haushaltsdisziplin zu
schaffen. Darüber hinaus muss der neue Rettungsschirm endlich
gebilligt werden, nicht zuletzt, damit auch großen Euro-Staaten wie
jetzt Spanien geholfen werden kann. Dass SPD und Grüne im Gegenzug
für ihre Zustimmung auf die Einführung einer Finanztransaktionssteuer
pochen, ist nur recht und billig. Bei den meisten
Koalitionspolitikern laufen sie damit offene Türen ein. Es gibt auch
schon einen Kabinettsbeschluss dazu. Offen ist aber, wer sich das
Projekt am Ende als Erfolg anrechnen kann.

Angela Merkel hat nun versichert, die Opposition könne sich auf
die Zusagen der Koalition verlassen. Wenn sie ihren Worten Taten
folgen lassen will, muss sie mehr tun als bisher. Da in der EU keine
Einhelligkeit herrscht, bleibt bei der Steuer auf Finanzgeschäfte nur
die kleine Lösung einer verstärkten Zusammenarbeit von mindestens
neun EU-Staaten. Das ist nicht viel, aber besser als nichts.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

400616

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Energie Osnabrück (ots) - Nur kleiner Mutmacher Mit einer neuen Statistik zu Investitionen in regenerative Energien will das UN-Umweltprogramm UNEP Mut machen für den bevorstehenden Erdgipfel in Rio. Das ist verständlich, denn die Aussichten für die zweite Auflage der Mammut-Konferenz 20 Jahre nach der Premiere sind alles andere als rosig. Darüber kann auch der bemerkenswerte Schub für Sonne, Wind und Wasser oder Biogas und Erdwärme nicht hinwegtäuschen. Dass selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich auf internationaler Bühne mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Kein Kinderspiel Irritationen um die Finanztransaktionssteuer Cottbus (ots) - Kinder kennen den alten Trick: Vorne die eine Hand zum Schwur heben, hinten mit der anderen ableiten. So ähnlich scheint es auch die Koalition bei ihren Gesprächen mit der Opposition über einen Kompromiss zur Euro-Rettung zu versuchen. Jedenfalls wirkt es so, wenn man erst einen Durchbruch zur Einführung der Finanzmarkttransationssteuer verkündet und dann ausgerechnet Kanzleramtsminister Ronald Pofalla und Finanzminister Wolfgang Schäuble, die beiden zur Umsetzung einer solchen Reform entscheidenden Minister, ihrem mehr...

  • Rheinische Post: Koalitionsvertrag: Rot-Grün muss liefern Düsseldorf (ots) - SPD und Grüne stellen heute ihren Koalitionsvertrag vor. Damit geht das zähe Ringen der vergangenen Wochen um gemeinsame Regierungsziele für die kommenden fünf Jahre zu Ende. Am Anfang hatten viele geglaubt, die Gespräche würden ohne große Spannungen verlaufen. Doch die Sozialdemokraten gingen nach dem Wahlerfolg äußerst selbstbewusst in die Verhandlungen. Während die Grünen davon ausgingen, der Koalitionsvertrag von 2010 sei die Diskussionsgrundlage, nutzte die SPD ihre neue Stärke aus und stellte Positionen, die mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Seehofer hält sich Optionen offen - Kommentar Leutkirch (ots) - Horst Seehofer ist in anhaltender Hochform: Nach seinem Klartext-Interview zur Westfalen-Wahl gefällt sich der CSU-Chef unverkennbar in der Rolle eines eigenständigen Akteurs auf der großen Bühne der Bundespolitik. Und er flirtet auch mit der SPD, um der Bürgerwut über Euro-Hilfsmilliarden zu begegnen. Seehofers Kurs ist ausnahmsweise sonnenklar: Kompromisse, die seine Wiederwahl in Bayern gefährden könnten, kommen nicht in die Tüte. Deshalb wurde er blitzschnell mit der SPD handelseins in der Forderung nach mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Bärendienst erwiesen - Kommentar Leutkirch (ots) - Kurt Lauk vom CDU-Wirtschaftsrat hat recht. Ausgerechnet Deutschland, das die Schuldenbremse erfunden hat, darf beim Fiskalpakt nicht Nein sagen. Und es sollte ihn auch nicht als letztes Land ratifizieren. Genau deshalb muss die Regierung um SPD und Grüne werben. Kanzleramtschef Pofalla aber hat der Koalition einen Bärendienst erweisen, als er noch einmal darauf hinwies, dass die Finanztransaktionssteuer so schnell nicht kommt. Schließlich war sie ein Punkt, auf den sich Union, FDP, SPD und Grüne schon geeinigt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht