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Euro-Krise senkt Einstellungsbereitschaft deutscher Arbeitgeber / Manpower Arbeitsmarktbarometer: Netto-Beschäftigungsausblick auf schwächstem Wert seit 2009

Geschrieben am 12-06-2012

Frankfurt am Main (ots) -
Die Zahl der Arbeitgeber, die im kommenden Quartal Mitarbeiter
einstellen wollen, ist in Deutschland auf 10 Prozent gesunken.
Saisonbereinigt erreicht der Netto-Beschäftigungsausblick für das
dritte Quartal 2012 einen Wert von +1 Prozent und damit den
niedrigsten Wert seit dem vierten Quartal 2009. Entlassungen sind
beim überwiegenden Teil aber nicht geplant: Acht von zehn
Arbeitgebern planen, die Mitarbeiterzahl auf dem aktuellen Level zu
halten. Das ist das Ergebnis des jüngsten Manpower
Arbeitsmarktbarometers, das am Dienstag veröffentlicht wurde.

Laut der ManpowerGroup-Untersuchung planen 10 Prozent der
Arbeitgeber, ihre Belegschaft von Juli bis September 2012
auszuweiten. 7 Prozent wollen in diesem Zeitraum Mitarbeiter
abbauen. Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick von
aktuell +1 Prozent verliert damit 5 Prozentpunkte im Vergleich zum
zweiten Quartal dieses Jahres. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum
(Q3/2011) ist ein Rückgang um 11 Prozentpunkte auszumachen.

Sinkende Einstellungsbereitschaft in drei Viertel der untersuchten
Wirtschaftszweige

In sieben von neun untersuchten Wirtschaftszweigen ist der
Beschäftigungsausblick rückläufig - und zwar sowohl im Vergleich zum
vorangegangenen Quartal als auch im Vergleich zum Vorjahreswert.
"Standen die Wirtschaftsindikatoren im ersten Quartal noch auf
Aufschwung, zeigt unsere aktuelle Untersuchung, dass sich die
Arbeitgeber jetzt auf schwierigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen
einstellen und bei der Personalplanung entsprechend vorsichtigere
Prognosen abgeben", deutet Vera Calasan, Vorsitzende der
Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland, die Ergebnisse.
Bereits der Ifo-Geschäftsklimaindex von Mai hatte auf eine
zurückhaltende Stimmung in der Wirtschaft hingewiesen.

Weiterhin starker Bedarf im Bereich Finanzen und Dienstleistungen

Eine überdurchschnittliche Bereitschaft, Personal einzustellen, zeigt
laut Arbeitsmarktbarometer der Finanz- und Dienstleistungssektor:
Hier geben 22 Prozent der Arbeitgeber an, die Belegschaft in den
kommenden drei Monaten aufstocken zu wollen. Im zweiten Quartal
hatten das 14 Prozent angegeben.

"Viele Arbeitgeber aus dem Finanzsektor haben die Euro-Krise offenbar
bereits in ihren früheren Prognosen berücksichtigt und rechnen für
das zweite Halbjahr 2012 nun mit verbesserten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen - vor allem abseits des Investmentgeschäfts",
erklärt Vera Calasan.

Neben dem Finanzsektor ist die Energieversorgungsbranche
optimistisch: Bei den Strom-, Wasser- und Gasversorgern ist der
Netto-Beschäftigungsausblick nach zwei Quartalen mit negativem Wert
nun auf +5 Prozent gestiegen. "Offenbar hat sich der Druck auf die
Branche durch den Atomausstieg der Bundesregierung und aufgrund der
wieder gefallenen Treibstoffkosten abgeschwächt", erläutert Vera
Calasan, Chefin der ManpowerGroup Deutschland.

Unsicher sind die Beschäftigungsaussichten im Hotel- und
Gaststättengewerbe sowie im Groß- und Einzelhandel. Hier planen 10
Prozent der Arbeitgeber, Stellen abzubauen. Gleichzeitig gaben aber
12 Prozent an, Personal einstellen zu wollen. Im Vergleich zum
dritten Quartal 2011 ergibt sich beim Netto-Beschäftigungsausblick
ein Verlust von -12 Prozentpunkten.

Den größten Rückgang verzeichnet der öffentliche / soziale Sektor.
Der Netto-Beschäftigungsausblick liegt aktuell nur noch bei -5
Prozent. Im zweiten Quartal waren es noch +6 Prozent, im Vorjahr +15.

Das nächste Manpower Arbeitsmarktbarometer erscheint am 11.09.2012
mit dem Ausblick auf das vierte Quartal 2012.

Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment Outlook
Survey)

Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Die Untersuchung mit dem Namen Manpower
Employment Outlook Survey ist die am längsten laufende Untersuchung
zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung, an der sich
weltweit mehr als 65.000 Arbeitgeber in 41 Ländern beteiligen.
Die Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern
zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das
nächstfolgende Quartal. Die Ergebnisse werden aufgeschlüsselt nach
Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter
anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für ihren
monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report) über die
Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU.
Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter http://www.manpower.de/ueber-manpower/arbeitsmarktbarometer/

Über die ManpowerGroup

Die ManpowerGroup ist der versierteste Personalberater
Deutschlands. Drei Joint Ventures mit Branchenführern und die auf
MINT-Berufe spezialisierte Gesellschaft Experis machen den Konzern
zum Vorreiter in der Branchen- und Fach-Spezialisierung. In
Deutschland beschäftigt das Unternehmen an rund 200 Niederlassungen
mehr als 22.000 Mitarbeiter, die überwiegend in Kundenunternehmen
tätig sind. Weltweit ist die ManpowerGroup mit einer Präsenz in 80
Ländern führender Anbieter innovativer Human Resources-Lösungen. Mehr
Informationen zur ManpowerGroup erhalten Sie unter www.manpower.de
oder www.manpowergroup.com.



Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
Ludwig-Erhard-Straße 37
20459 Hamburg
Tel.: +49 40 253 185-122
E-Mail: juliana.hartwig@faktenkontor.de


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