Neues Deutschland: Proteste in Moskau: Russlands Tag
Geschrieben am 12-06-2012 |
Berlin (ots) - Staatsfeiertag in Russland. Die meisten Russen
wissen laut Umfragen zwar nicht, was am 12. Juni zu feiern wäre
(eigentlich eine Unabhängigkeitserklärung von 1990), freuen sich aber
über einen weiteren arbeitsfreien Tag. Die unversöhnliche Opposition
dagegen hatte zum »Marsch der Millionen« gegen den Wiedereinzug
Wladimir Putins in den Kreml aufgerufen. Millionen waren es bei
Weitem nicht, die dem Ruf folgten, und die befürchteten - mancherorts
vielleicht erhofften - gewaltsamen Zusammenstöße mit der Staatsgewalt
blieben aus. Wer Russland auf dem Weg zum Polizeistaat oder längst
dort angekommen sieht, wird diesen Tag zumindest nicht als Beweis
dafür anführen können. Ja, gewiss: »Man soll den Tag nicht vor dem
Abend loben.« Was geschähe, wenn wirklich Millionen auf die Straße
gingen, um die Einlösung der putinschen Modernisierungsversprechen zu
fordern? Allein vom Verdienst, Russland stabilisiert und vor dem
Sturz in weltpolitische Bedeutungslosigkeit bewahrt zu haben, kann
der Wieder-Präsident nicht mehr lange zehren. Im weiten Russland
herrschen noch viele Nöte. Erst bezahlbare Wohnungen, ein wirksames
Gesundheitswesen, Bildungschancen für alle - nicht nur eine kleine
städtische »Elite« - machen ein blühendes, modernes Russland, wie es
Putin verheißt. Dazu gehören auch ein effektiver Kampf gegen die
Korruption, die Gleichheit vor dem Gesetz - und schließlich die
Beendigung der faktischen Einmannherrschaft. Der von den
»Unversöhnlichen« ersehnte Sturm auf den Kreml wird das alles aber
nicht bewirken.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
400833
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur "Liste der Schande" der UNO Frankfurt/Oder (ots) - Mit seiner Kriegsführung hat es Syrien nun
auch auf die "Liste der Schande" der UNO geschafft, auf der
Kriegsverbrechen gegen Kinder festgehalten werden. Die Liste ist
erschreckend lang und macht wenig Hoffnung. So viele
Kriegsschauplätze auf der Welt und überall leiden die, die am
wenigsten dafür können. Offen lässt die UNO, wie sie den positiven
Trend - mehrere Länder konnten von der Liste gestrichen werden -
verstärken will. Einzelmaßnahmen reichen sicher nicht aus, die
strukturellen und politischen Probleme mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu den Massenprotesten in Moskau Frankfurt/Oder (ots) - Zu einer Demonstration wie dieser gehört im
heutigen Russland eine Menge Mut und Zuversicht. Einerseits, weil die
Demonstrierenden selbst am besten wissen, dass sie nur eine
Minderheit in der mehrheitlich trägen Bevölkerung sind. Und
andererseits, weil Präsident Putin gerade die Daumenschrauben wieder
anziehen lässt. Das Versammlungsgesetz wurde verschärft, die
Wohnungen von Oppositionellen wurden durchsucht. Damit hält sich der
neue alte Herr im Kreml nicht einmal an sein vor der Wiederwahl
gegebenes Versprechen, mehr...
- Der Tagesspiegel: Deutsche Abgeordnete besuchen Timoschenko im Krankenhaus Berlin (ots) - Zwei deutsche Grünen-Abgeordnete werden an diesem
Mittwoch nach "Tagesspiegel"-Informationen die inhaftierte
ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko im Krankenhaus in
Charkiw besuchen. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im
Europaparlament, Rebecca Harms, und der Europaabgeordnete Werner
Schulz hätten eine Besuchserlaubnis erhalten, bestätigte eine
Mitarbeiterin von Schulz dem "Tagesspiegel" (Mittwochs-Ausgabe).
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013 mehr...
- Berliner Zeitung: Zur Bundeswehr-Rede von Bundespräsident Gauck: Berlin (ots) - Wenn man will, kann man fast jede Rede von
Bundespräsident Joachim Gauck auch als Kritik an der Kanzlerin lesen.
Weil er immer sofort das entscheidende Defizit ihrer Politik aufdeckt
und anspricht: den Mangel an Erklärung. So auch in seiner
Antrittsrede bei der Bundeswehr. Militärische Gewalt könne notwendig
sein, sagt der Präsident. "Allerdings müssen wir militärische
Einsätze begründen. Wir müssen diskutieren, darüber, ob sie die
gewünschten Ziele erreichen oder schlimmstenfalls neue Gewalt
erschaffen." Ja, so ist mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zum RAF-Prozess gegen Verena Becker: Frankfurt (ots) - Der Auftritt der Bundesanwälte war
unentschuldbar peinlich. Die Wut, mit der sie Michael Buback
bedachten, war offensichtlich dem schlechten Gewissen geschuldet.
Die Justiz hat nicht nur bei der Aufklärung der Morde des
Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) versagt, sie versagt schon
länger als ein Vierteljahrhundert auch bei der Aufklärung der
RAF-Verbrechen. "Wir kriegen sie alle", war ein Versprechen des
damaligen Chefs des Bundeskriminalamts Ende der 70er Jahre. Es hätte
auch eine Drohung der RAF sein mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|