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Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur Behindertenrechtskonvention stockt

Geschrieben am 14-06-2012

Bonn (ots) - Aktion Mensch befürwortet Impulse in der Bildungs-
und Arbeitsmarktpolitik und unterstützt Erstellung eines
Parallelberichtes

Ein Jahr nach der Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans zur
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) durch die
Bundesregierung am 15. Juni 2011 kommt die Umsetzung nur schleppend
voran.

"Wichtig sind jetzt stärkere Impulse in der Bildungs- und
Arbeitsmarktpolitik sowie beim Thema Wohnen", sagt Martin Georgi,
Vorstand der Aktion Mensch. "Menschen mit Behinderung sollen nicht
mehr in Sonderwelten leben, sondern mitten unter uns. Im Bereich
Arbeit beispielsweise funktioniert das noch nicht. Menschen mit
Behinderung profitieren kaum von der positiven Beschäftigungslage.
Wir haben daher im letzten Jahr 67 Projekte mit 7,5 Millionen Euro
gefördert, die Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt
bringen."

"Die Situation für Menschen mit Behinderung hat sich nicht
verbessert", sagt auch Dr. Sigrid Arnade, Sprecherin der BRK Allianz,
einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis. "In einigen Bereichen
gibt es sogar Rückschritte. So erhalten Menschen mit Behinderung, die
bei ihren Eltern wohnen, nach wie vor gekürzte Hartz IV-Sätze. Zudem
hat der Bund sein Förderprogramm 'Altersgerecht Umbauen' eingestellt,
so dass es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau zwar noch günstige
Zinsen für Umbauten zur Barrierefreiheit, aber keine Zuschüsse mehr
gibt."

In der BRK Allianz haben sich 78 Organisationen
zusammengeschlossen, die das gesamte Spektrum der
behindertenpolitisch arbeitenden Verbände in Deutschland
repräsentieren. Im Frühjahr 2013 legt die Allianz einen kritischen
Kommentar zum Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland zur
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor. Die Aktion Mensch
unterstützt diesen Parallelbericht finanziell.

Über die Aktion Mensch e.V.

Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im
sozialen Bereich in Deutschland. Die Soziallotterie wurde 1964 als
Aktion Sorgenkind gegründet und 2000 in Aktion Mensch umbenannt. Zu
ihren Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches
Rotes Kreuz, Diakonie, Der Paritätische Gesamtverband,
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Der Verein
unterstützt mit seinen Erlösen jeden Monat bis zu 1.000 soziale
Vorhaben der Behindertenhilfe und -selbsthilfe sowie der Kinder- und
Jugendhilfe. Möglich machen dies etwa 4,6 Millionen Loskäufer der
Aktion Mensch-Lotterie. Seit Anfang 2012 ist Jörg Pilawa
ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch. www.aktion-mensch.de



Pressekontakt:
Sascha Decker
Pressesprecher
Telefon: 0228/ 2092-392
E-Mail: sascha.decker@aktion-mensch.de
www.aktion-mensch.de/presse


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