DStGB: Kein Fiskalpakt ohne kommunales Entlastungsprogramm
Geschrieben am 15-06-2012 |
Berlin (ots) - Die Umsetzung des Europäischen Fiskalpaktes ist
richtig, erfordert aber nach Auffassung des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes ein kommunales Entlastungsprogramm, andernfalls wird
Deutschland die Kriterien nicht einhalten können. Der Fiskalpakt
begrenzt die Staatsverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden auf
ca. 14 Mrd. Euro proJahr. "Trotz guten Wirtschaftswachstums haben
sich allein die Kassenkredite der Kommunen im letzten Jahr um fast 6
Mrd. Euro auf 45 Mrd. Euro erhöht. Damit würden schon fast 50 Prozent
des Verschuldenvolumens von den Kommunen nur mit den Kassenkrediten
ausgeschöpft. Handlungsspielräume für zusätzliche Investitionen des
Staates z.B. für große Infrastrukturprojekte würden stark
eingeschränkt", sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg
heute in Berlin.
Trotz gut entwickelter Gewerbesteuer haben die Kommunen im letzten
Jahr mit einem Defizit von ca. 3 Mrd. Euro abschließen müssen. Daran
wird deutlich, dass die vom Fiskalpakt geforderte Konsolidierung von
den Städten und Gemeinden aus eigener Kraft nicht geleistet werden
kann. Dies liegt insbesondere an den nach wie vor weiter steigenden
Sozialausgaben, die auch 2011 über 43 Mrd. Euro ausgemacht haben.
Deswegen ist es der richtige Ansatz, die Umsetzung des Fiskalpaktes
davon abhängig zu machen, dass die Kommunen von den Kosten der
Eingliederungshilfe in Höhe von 13,9 Mrd. Euro pro Jahr entlastet
werden. Das ist auch deshalb gerechtfertigt, weil die
Eingliederungshilfe für Behinderte durch Bundesgesetz vorgeben ist
und die einzelne Stadt keinen Einfluss darauf nehmen kann, es sich
vielmehr um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt.
Bund, Länder und Kommunen sollten einen Entlastungspakt schließen.
Darin sollten zum einen die Entastung von der Eingliederungshilfe
geregelt werden. Zusätzlich brauchen wir ein Programm um den
bedenklichen Investitionsstau bei der kommunalen Infrastruktur
aufzulösen und u.a. im Sinne des Klimaschutzes die energetische
Sanierung der öffentlichen Gebäude voranzutreiben.
Pressekontakt:
Kontakt:
Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
Mobil 0172-2402723
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
401548
weitere Artikel:
- Mit Syriza für Solidarität in Europa Berlin (ots) - Gemeinsame Erklärung von Gregor Gysi,
Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Deutschen Bundestag, Jean-Luc
Mélenchon, MdEP, Vorsitzender Parti de Gauche Frankreich und Paolo
Ferrero, Vorsitzender Rifondazione Comunista Italien:
"Wir unterstützen Syriza und ihren Spitzenkandidaten Alexis
Tsipras. Nur unter einer neuen, sozial orientierten Regierung kann
Griechenland notwendige Reformen umsetzen und über EU-Hilfen neu
verhandeln. Dem Vorwurf, Syriza würde die EU erpressen, muss
widersprochen werden. Syriza ist eine mehr...
- Straubinger: Kräftige Rentenerhöhung zum 1. Juli 2012 Berlin (ots) - Heute hat der Bundesrat der
Rentenwertbestimmungsverordnung 2012 zugestimmt. Dazu erklärt der
sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Max Straubinger:
"Heute ist ein guter Tag für die 20 Millionen Rentnerinnen und
Rentner in Deutschland: Der Bundesrat hat den Weg für eine kräftige
Rentenerhöhung zum 1. Juli 2012 frei gemacht. In Westdeutschland
steigt die gesetzliche Rente um 2,18 Prozent, in den neuen Ländern
sogar um 2,26 Prozent. Die Rentner nehmen teil am wirtschaftlichen
Aufschwung mehr...
- Betreuungsgeld lässt Altersarmut steigen Berlin (ots) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) warnt vor
steigender Altersarmut durch das Betreuungsgeld. "Der
Koalitionsfriede soll erneut mit einer sozialpolitisch
verhängnisvollen Fehlentscheidung gekittet werden. Zudem versucht
sich die Bundesregierung mit dem Betreuungsgeld vom dringend
erforderlichen Krippen- und Kita-Ausbau freizukaufen. Der Preis dafür
ist hoch, denn das Problem der wachsenden Altersarmut wird durch die
Herdprämie verstärkt", erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich
des heute in den Deutschen Bundestag mehr...
- Deutsche Schmerzliga alarmiert: Lässt Gesundheitsministerium trotz einstimmigem Votum des Petitionsausschusses Schmerzpatienten im Stich? Berlin (ots) - Forderung: Austauschpflicht von starken
Schmerzmitteln endlich mit Gesetzesänderung abschaffen
Nach über einem Jahr Wartezeit dürfen Schmerzpatienten, die zur
Linderung ihrer Beschwerden auf stark wirksame Opioid-Analgetika
angewiesen sind, endlich hoffen, dass ihr größtes Anliegen von der
Politik berücksichtigt wird. Einstimmig entschied der
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, die Verpflichtung zum
automatischen Austausch Betäubungsmittelverordnungs-pflichtiger
Schmerzmittel zu beenden und beauftragte mehr...
- N24-Emnid-Umfrage zur Griechenland-Wahl / Wahlen in Griechenland: Deutsche befürchten Verschlimmerung der Euro-Krise Berlin (ots) - Am Sonntag wird in Griechenland gewählt. Die
Chancen für die Linken stehen gut - doch die wollen sich nicht mehr
an die verordneten Sparauflagen halten. In einer repräsentativen
N24-Emnid-Umfrage befürchten 64 Prozent der Deutschen, dass sich die
EU-Finanzkrise nach der Griechenland-Wahl weiter verschlimmern wird.
Nur 23 Prozent der Befragten glauben an eine Besserung nach dem
Athener Wahlsonntag.
Obwohl sich Finanzinstitute und Notenbanken weltweit auf den
Euro-Austritt Griechenlands vorbereiten, glauben die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|