Altmaiers Aufgabenkatalog für Rio
Geschrieben am 17-06-2012 |
Berlin (ots) - Rio-plus-20-Gipfel als Chance: Altmaier muss
Umwelt- und Klimaschutz wieder zur Regierungspolitik machen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat
Bundesumweltminister Peter Altmaier aufgefordert, sich beim
Weltumweltgipfel nächste Woche in Rio de Janeiro vor allem für den
Schutz des Klimas, der Artenvielfalt und der Gewässer einzusetzen.
"Rio ist die erste internationale Bewährungsprobe für Altmaier.
Bedauerlicherweise hat Bundeskanzlerin Merkel eher die Finanz- als
die Umweltkrise auf dem Schirm. Damit steigen für Altmaier die
Chancen, sich in Rio seine ersten Meriten im internationalen
Umweltschutz zu verdienen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
"In Rio müssen vor allem die Versuche der Industrie zurückgewiesen
werden, ihrem Tun oder Lassen einen grünen Tarnanstrich zu geben. Wir
werden den neuen Bundesumweltminister daran messen, ob er sich dieser
Aufgabe stellt oder nicht", sagte Weiger.
Der vor 20 Jahren in Rio begonnene ökologische Aufbruch sei
inzwischen in wirtschaftlichem Pragmatismus und in den Krisen des
Finanzsystems versandet, so der BUND-Vorsitzende. "Der ungebremste
Ressourcenverbrauch und die Missachtung von Nachhaltigkeitszielen
gehören zu den Ursachen von Finanz- und Wirtschaftskrisen.
Rio-plus-20 muss einen neuen Anfang wagen. Die globale Gemeinschaft
muss die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben in einer
intakten Umwelt schaffen, und zwar so schnell wie möglich", sagte
Weiger.
Inhaltliche Fortschritte erwartet der BUND-Vorsitzende vor allem
beim Wald- und Gewässerschutz, beim Ausbau der erneuerbaren Energien
und bei der Zurückdrängung der Stromerzeugung in Atom- und
Kohlekraftwerken. Weiger: "Mit der begonnenen Energiewende spielt
Deutschland durchaus eine teilweise positive Rolle. Viele Staaten
schauen auf uns und hoffen, dass wir erfolgreich sind. Nachholbedarf
gibt es hierzulande vor allem beim Abbau umweltschädlicher
Subventionen, der ökologischen Neuausrichtung des Verkehrs und der
Landwirtschaft." Europa insgesamt fehle es noch an Glaubwürdigkeit.
So müsse aus Klimaschutzgründen der globale CO2-Ausstoß bis 2030 um
etwa 40 Prozent sinken. Die EU wolle ihre Klimagase bis 2020 jedoch
nur um 20 Prozent senken, weitergehende Ziele gebe es nicht.
"Das naturzerstörende Modell des ungebremsten Wachstums ist kein
Vorbild für die Weltgemeinschaft", sagte der BUND-Vorsitzende. "In
Südamerika beispielsweise gefährdet die Massenproduktion von
Biosprit, Gen-Soja und Futtermitteln für den Export die
Ernährungssicherheit und die biologische Vielfalt. Weltweit wachsen
sich die Überfischung der Meere und ihre Vermüllung zu immer größeren
Problemen aus. In Rio muss endlich ein Netz großer
Meeresschutzgebiete beschlossen werden, in dem auch kein Abbau von
Rohstoffen stattfinden darf", forderte Weiger. Die Staaten müssten
außerdem das Wissen über Umwelttechnologien und über genetische
Ressourcen als öffentliches Gut behandeln und dazugehörige Patente
weltweit kostenlos zur Verfügung stellen. Risikotechnologien wie die
Atomkraft, die Gentechnik oder die CO2-Einlagerung in die Erde
dürften nicht als angeblich "grüne Technologien" gefördert werden.
Einen 7-Punkte-Aufgabenkatalog des BUND für Peter Altmaiers
Rio-Aufenthalt finden Sie im Internet unter:
www.bund.net/pdf/7_forderungen
Ein BUND-Hintergrundpapier zu Rio-plus-20 unter:
www.bund.net/pdf/rioplus20_position
Hinweis: Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger wird ab 18.6.2012 in
Rio sein (vor Ort über ein regionales Handy erreichbar).
BUND-Pressesprecherin Almut Gaude wird ebenfalls ab 18.6.2012 in Rio
sein (Tel. bis dahin: 0049-163-6079090, E-Mail: almut.gaude@bund.net,
erreichbar vor Ort ebenfalls über ein regionales Handy. Die Nummern
bekommen Sie ab Montag auf Anfrage).
Pressekontakt:
Antje von Broock, BUND-Expertin für internationale Umweltpolitik,
Tel: 030-27586-434 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher,
Mobil: 0049-171-8311051, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
401737
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Honig wird noch teurer Berlin (ots) - Berlin - Honigliebhaber müssen sich in Deutschland
auf weiter steigende Preise einstellen. "Nachdem sich Honig im
Vergleich zu anderen süßen Brotaufstrichen bereits in den vergangenen
zwei Jahren dramatisch verteuert hat, rechnen wir damit, dass sich
diese Entwicklung in der nächsten Zeit noch fortsetzen wird", sagte
ein Sprecher von Deutschlands größtem Hersteller, Langnese, dem
Tagesspiegel (Sonntagausgabe, 17.2.2012).
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. mehr...
- Der Tagesspiegel: Brüderle warnt vor Kompensationsgeschäften beim Betreuungsgeld Berlin (ots) - Berlin - Im Streit um das Betreuungsgeld hat
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle die Union vor
Kompensationsgeschäften gewarnt. Die Liberalen seien nicht bereit,
eine höhere Anrechnung von Kindererziehungszeiten auf die Rente zu
finanzieren, um die Kritiker der neuen Leistung zu besänftigen, sagte
Brüderle dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Sonntagausgabe).
"Im Koalitionsvertrag steht nur das Betreuungsgeld", sagte Brüderle:
"Das werden wir mitmachen. Mehr nicht."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: mehr...
- Aiwanger: Griechenland mit oder ohne Euro wettbewerbsfähig machen - Austritt muss wirtschaftspolitisch vorbereitet werden München (ots) - Der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER im Bayerischen
Landtag, Hubert Aiwanger, fordert vor dem Hintergrund der heutigen
Parlamentswahl in Griechenland, eine deutliche Kurskorrektur der
Eurozone gegenüber dem Land.
"Unabhängig vom heutigen Wahlausgang werden die Euroländer das
hochverschuldete Griechenland weiter subventionieren wie bisher, weil
klare politische Konzepte fehlen. Griechenland muss wettbewerbsfähig
werden - mit oder ohne Euro. Alles andere sind nur politische
Absichtserklärungen, die morgen schon wieder mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock: Ramsauer lehnt generelles Tempo 30 in Städten rundweg ab Rostock (ots) - Rostock. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer
attackiert den Vorstoß von SPD und Grünen, Tempo 30 als neue
zulässige Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften festzuschreiben. Der
Ostsee-Zeitung(Montag) sagte der CSU-Politiker: "Tempo 30 in den
Städten würde den Verkehr unnötig verlangsamen. In Wohnstraßen haben
wir das ja bereits, auf Hauptstraßen würde sich der Verkehr zäh wie
Kaugummi ziehen. Das bedeutet: Mehr Stau und damit auch mehr Abgase.
Das kann niemand ernsthaft wollen."
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung mehr...
- DER STANDARD-Kommentar "Geldstrafen für Schulschwänzer" von Lisa
Nimmervoll - Ausgabe 18.6.2012
wien (ots) - Wer die Schule schwänzt, muss zahlen! 440 Euro soll
die systematische "Schulpflichtverletzung" ihrer Kinder Eltern in
Zukunft kosten, wenn alles Reden mit Schulunwilligen, Eltern,
Lehrern, Sozialarbeitern, Psychologen, Schulaufsicht und
Jugendwohlfahrt nichts mehr hilft. Das schlägt Unterrichtsministerin
Claudia Schmied als letzte Stufe der neuen Drohkulisse für mehr oder
weniger notorische Schulverweigerer vor. "Preistreiber" in der Frage
ist vor allem Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|