Neues Deutschland: Griechenland: Frage der Regierung
Geschrieben am 18-06-2012 |
Berlin (ots) - Nach der »Schicksalswahl« nun also die große
»Erleichterung«. Griechenland hat sich bei der Parlamentswahl am
Sonntag für den Sparkurs ausgesprochen, lautet die Interpretation des
knappen Wahlsiegs der konservativen Nea Dimokratia vor dem
Linksbündnis SYRIZA von Seiten der Gläubiger, insbesondere der EU.
Wenn sie meinen, ihren Sparkurs nun ungehindert fortführen zu können,
nehmen sie das Wahlergebnis aber auf die leichte Schulter. Denn die
Abstimmung hat gezeigt, dass die Griechen nicht auf die geschürte
Panik angesichts eines möglichen Euro-Austritts hereingefallen sind.
Sie haben vielmehr deutlich gemacht, dass ihr Land weiter gespalten
ist. Einerseits wollen sie Teil der EU und des Euros bleiben,
andererseits können sie nicht auf noch mehr Lohn, Rente und
Medikamente verzichten. Deshalb haben sie der Linken zu einer starken
Stimme verholfen, die auch außerparlamentarisch wieder von sich hören
lassen wird. Angela Merkel und die Vertreter der Austeritätspolitik
werden scheitern, wenn sie weitermachen wie in den letzten Monaten.
Denn Griechenland ist mitnichten das schwächste Glied dieser
Europäischen Union, wie die Finanzmärkte am Montagmorgen wieder
einmal gezeigt haben: Nach kurzem Aufwind der Börsenindizes in Asien
und Europa ließ ein neues Rekordhoch bei den Renditen spanischer
Staatsanleihen die Gewinne verpuffen. Entscheidend ist nicht, welche
Regierung Griechenland hat, sondern wie lange die Finanzmärkte
regieren können.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
401955
weitere Artikel:
- DER STANDARD-KOMMENTAR "Chance für echten Umbau der EU" von Thomas
Mayer Hollandes Machtfülle in Frankreich ist wichtiger als die
Dauerkrise in Griechenland - Ausgabe vom 19.6.2012
Wien (ots) - Am Tag nach den zwei für die Zukunft der Europäischen
Union sehr wichtigen Wahlen in Griechenland und Frankreich war die
Aufmerksamkeit in Europa auf Athen fixiert. Auch in Los Cabos in
Mexiko, wo sich alle EU-Spitzen wie die Regierungschefs der
mächtigsten Staaten der Union beim G-20-Gipfel versammelt haben, war
Aufatmen zu spüren: Man freue sich über das Bekenntnis der Griechen
zum Euro, hoffe auf eine baldige mehr...
- Berliner Zeitung: Zur Wahl in Griechenland: Berlin (ots) - Das Linksbündnis Syriza, der zweite Sieger dieser
Wahlen, hat von der Wut der Griechen auf ein Sparprogramm, das sie
ins Elend gestürzt hat, profitiert - und vom jugendlichem Image ihres
Führers Alexis Tsipras. In Sachen Populismus stand der Samaras wenig
nach. Wie er seine Wahlversprechen finanziert hätte, konnte er nicht
überzeugend erklären. Der Realitätstest bleibt ihm nun erspart. Man
darf annehmen, dass er darüber nicht so traurig ist. Er wird die
Straße mobilisieren. Seine Chance hat er noch vor sich.
Pressekontakt: mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zur Wahl in Ägypten: Frankfurt (ots) - Kaum Macht, aber dafür jede Menge Probleme: So
lässt sich die Situation des neu gewählten Präsidenten
zusammenfassen. Noch während die Wahl ausgezählt und dabei deutlich
wurde, dass der Muslimbruder Mohammed Mursi gewonnen hat,
veröffentlichte die Militärregierung einen Zusatz zur Verfassung.
Darin gab sie sich selbst die Gesetzgebungsmacht und beschnitt die
Befehlsgewalt des Präsidenten über Armee und Polizei. Mursi ist von
den Generälen abhängig. Ohne sie geht nichts.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau mehr...
- tz München: G20-Gipfel und Griechenland-Wahl: Keiner spielt mit Merkel München (ots) - Der Ball ist drin, der Titel gehört uns:
Angesichts des unendlichen Gezerres in der Euro-Krise würden wir uns
schon manchmal wünschen, dass es in der Politik so klar zugeht wie
beim Fußball. Doch leider bringt der Sieg der proeuropäischen Nea
Dimokratia noch immer nicht das erhoffte zuverlässige Ergebnis. Die
Märkte schlingern nach wie vor, die griechischen Parteien zocken
weiter - und Europa zofft sich unverändert darüber, wie die Krise
bekämpft werden soll. Angela Merkel hat in diesem unübersichtlichen
Euro-Match mehr...
- Frankfurter Neue Presse: Das Endspiel um den Euro. Michael Balk kommentiert für die Frankfurter Neue Presse den Ausgang der Wahl in Griechenland. Frankfurt am Main (ots) - Die Schicksalswahl vom Sonntag, die aus
Sicht von Merkel, Barroso, Juncker & Co. ihr Wunschergebnis
hervorbrachte, bedeutet für die Eurozone aber keineswegs das Ende der
Krise, sondern bestenfalls eine kurze Verschnaufpause. Die Blaupause
dafür haben gestern die Finanzmärkte geliefert. Die ersten Reaktionen
an den asiatischen Märkten waren noch überschwänglich. Auch Europas
Börsen öffneten am Morgen mit einem Kurs-Freudensprung. Doch der
währte nicht lange. Dunkle Wolken zogen von den Anleihemärkten
herbei. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|