Lausitzer Rundschau: Export einer Armee
Mögliches Panzergeschäft mit Saudi-Arabien
Geschrieben am 18-06-2012 |
Cottbus (ots) - Bereits im vergangenen Sommer hatte ein mögliches
Panzer-Geschäft mit Saudi-Arabien für großen Wirbel gesorgt. Damals
war von 300 Kampffahrzeugen die Rede. Doch das ist anscheinend stark
untertrieben. Jedenfalls schweigt die Bundesregierung weiter wie ein
Grab, obwohl nun eine Lieferung von bis zu 800 "Leopard 2" im Raume
steht. Die gewaltige Dimension des möglichen Deals macht ein
Vergleich mit der Bundeswehr deutlich. Sie verfügt gerade einmal über
350 Kampfpanzer, also deutlich weniger als die Hälfte. Der deutsche
Staat ist offenbar drauf und dran, eine komplette Wüsten-Armee mit
modernster Vernichtungstechnik auszurüsten. Und das ausgerechnet in
Saudi-Arabien, einem Land, das mithalf die Massenproteste im
Nachbarstaat Bahrain mit Waffengewalt niederzuschlagen, einem Land,
das in einer der unsichersten Regionen der Welt liegt, und das
gelinde gesagt erhebliche Demokratie-Defizite aufweist. Gewiss, in
Deutschland gibt es auch für solche Geschäfte Vorschriften. So sehen
die Rüstungsexportrichtlinien beispielsweise vor, dass den
Menschenrechten im Empfängerland eine "besonderes Gewicht"
beizumessen ist. So lange sich die hehre Absicht aber jeder
demokratischen Kontrolle entzieht, bleibt Papier geduldig. Der
Einfluss des Bundestages, solche Pläne zu durchkreuzen, ist
jedenfalls gleich Null. Andere Staaten sind da viel weiter. In den
USA zum Beispiel müssen Rüstungsexporte ab einer bestimmten
Größenordnung vom Parlament genehmigt werden. Höchste Zeit, die
Kontrollrechte der Volksvertreter auch hierzulande zu stärken. Mit
ihrer Geheimniskrämerei tut sich die Regierung keinen Gefallen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
402006
weitere Artikel:
- Das Erste, Dienstag, 19. Juni 2012, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Jürgen Trittin, Bündnis 90/Die Grünen,
Thema: Informationspflicht Euro-Krise
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Rheinische Post: Betreuungsgeld: FDP geht auf Konfrontationskurs zur CSU Düsseldorf (ots) - Im Streit um das Betreuungsgeld geht die FDP
auf Konfrontationskurs zur CSU. "Ich lasse mir als gewählter
FDP-Bundestagsabgeordneter nicht vom bayerischen Ministerpräsidenten
vorschreiben, wie ich beim Betreuungsgeld abzustimmen habe", sagte
Patrick Meinhardt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). "Der Herr aus München soll einfach rhetorisch
abrüsten und seine Drohgebärden ablegen", forderte der FDP-Politiker.
In der Koalition werde selbstverständlich weiterverhandelt. In der
jetzigen mehr...
- Rheinische Post: Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energie-Agentur: Bis 2020 wird Strompreis um 25 Prozent steigen Düsseldorf (ots) - Der Strompreis wird in den nächsten acht Jahren
nach Ansicht des Chefs der Deutschen Energie-Agentur, Stephan Kohler,
um rund 25 Prozent steigen. "Wir werden nicht vermeiden können, dass
der Strompreis weiter ansteigt. Wir sagen einen energiewendebedingten
Anstieg um 20 bis 25 Prozent bis zum Jahr 2020 voraus", sagte Kohler
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).
Dazu kämen auch noch Preissteigerungen von den Energiemärkten,
"bedingt durch die steigende Nachfrage nach Öl, Gas und Kohle mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zum UN-Flüchtlingsbericht Bremen (ots) - Es ist eine kaum vorstellbare Zahl: 42,5 Millionen
Menschen irren derzeit auf der Flucht vor Gewalt, Hunger und Armut
über diesen Planeten - Frauen, Kinder, alte und junge Männer. Das
entspricht der kompletten Bevölkerung Spaniens oder Argentiniens. Die
Zahl der neu heimatlos Gewordenen ist 2011 auf ein trauriges
Zehn-Jahres-Hoch geklettert, und ein Ende ist nicht absehbar: In den
labilen oder zerfallenden Staaten Syrien, Mali, Birma wird sich noch
steigern, was der UN-Flüchtlingskommissar Guterres "Leid epischen
Ausmaßes" mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Ostbeauftragter
Linksfraktionsvize Bartsch hält Kritik an Christoph Bergner für berechtigt Halle (ots) - Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christoph
Bergner (CDU), sieht sich wachsender Kritik ausgesetzt. Das berichtet
die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung"
(Dienstag-Ausgabe). Anlass ist die Forderung von zwei
Landtagsabgeordneten aus Sachsen-Anhalt, ihn bei der Bundestagswahl
2013 von Platz eins der CDU-Landesliste fern zu halten. "Ich kann gut
verstehen, dass man ihn nicht mehr auf Platz eins der Landesliste
setzen will", sagte der stellvertretende Vorsitzende der
Linksfraktion, Dietmar Bartsch, dem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|