Hoffen auf Rio - CEOs erwarten Nachhaltigkeitsoffensive bei Gipfel-Erfolg
Geschrieben am 20-06-2012 |
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Umfrage zu "Rio+20": 70 Prozent der
CEOs knüpfen Nachhaltigkeitsstrategie an erfolgreichen Gipfel /
Bürger sehen Wirtschaft in der Verantwortung
Ein Erfolg des "Rio+20"-Gipfels der Vereinten Nationen würde
Nachhaltigkeitsinitiativen in der Wirtschaft neuen Schwung verleihen:
Sollte die Konferenz (20. bis 22. Juni) konkrete Ergebnisse für mehr
Umweltschutz, mehr soziale Gerechtigkeit und einen geringeren
Ressourcenverbrauch bringen, wollen weltweit sieben von zehn
Vorstandsvorsitzenden die Nachhaltigkeitsstrategie ihres eigenen
Unternehmens entsprechend anpassen. Bislang berücksichtigen weniger
als die Hälfte der CEOs die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten
Nationen in den eigenen Planungen, wie aus einer Umfrage der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter weltweit 141
Vorstandsvorsitzenden großer Konzerne (Jahresumsatz über 10
Milliarden US-Dollar) hervorgeht.
"Die Wirtschaftsführer erhoffen sich von Rio neue Impulse. Die
große Mehrzahl der Unternehmen ist zu mehr Anstrengungen für eine
nachhaltige Entwicklung bereit, setzt aber klare politische
Richtungsentscheidungen voraus", kommentiert Michael Werner, Partner
und Nachhaltigkeitsexperte bei PwC.
Noch stärker ausgeprägt als in der Wirtschaft ist das Bewusstsein
für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in der breiten Bevölkerung. Wie
eine PwC-Umfrage unter annähernd 700 Bürgern aus 83 Ländern ergab,
orientieren sich bereits heute 86 Prozent der Befragten im Alltag an
den Rio-Zielen. Vier von fünf Bürgern würden zudem ihre Bemühungen um
mehr Nachhaltigkeit verstärken, sollte Rio+20 mit konkreten
Vereinbarungen enden.
Allerdings schätzen sowohl Manager als auch Bürger die
Erfolgsaussichten des Gipfels eher verhalten ein: Knapp 40 Prozent
der CEOs erwarten zumindest kleine Fortschritte, fünf Prozent rechnen
hingegen nicht mit substanziellen Ergebnissen. Die Stimmung in der
Bevölkerung ist noch skeptischer: Hier erwarten 12 Prozent einen
Fehlschlag.
Bemerkenswerte Unterschiede zeigen sich bei der Zuordnung der
Verantwortlichkeiten für einen erfolgreichen Gipfel: Während die
relative Mehrheit der CEOs (37 Prozent) den Medien einen wesentlichen
Einfluss auf Verlauf und Ergebnisse der Konferenz zuspricht, sehen
die Bürger vor allem die Manager in der Pflicht (48 Prozent). Von den
befragten CEOs glauben demgegenüber nur 31 Prozent, dass sie selbst
maßgeblich zum Erfolg von Rio+20 beitragen können. In die ebenfalls
am Gipfel beteiligten Nichtregierungsorganisationen (NGO) setzen
sowohl Wirtschaft als auch Bevölkerung nur geringe Erwartungen:
Lediglich jeweils 16 Prozent der Befragten glauben, dass die NGOs
einen wesentlichen Einfluss ausüben werden.
Energiesicherheit vor Klimawandel
Die größte kurz- und mittelfristige Herausforderung für die
Unternehmen ist nach Einschätzung der meisten befragten Manager die
Sicherung einer ausreichenden und bezahlbaren Energieversorgung (vgl.
Tabelle). Als "sehr wichtig" schätzen das Thema bereits heute 39
Prozent ein, im Jahr 2022 dürfte die Energiesicherheit sogar nach
Ansicht von 60 Prozent der CEOs Priorität haben.
Erhebliche Konsequenzen für den Unternehmenserfolg haben nach
Ansicht der Manger zudem die Themen soziale Gerechtigkeit sowie
nachhaltiger Konsum und Ressourcenverbrauch. Aus der Perspektive der
befragten Bürger sind Ressourcenverbrauch und nachhaltiger Konsum
vorrangig. Gut die Hälfte (51 Prozent) hält diese Themen bereits
heute für "sehr wichtig", mit Blick auf die Lage im Jahr 2022 sagen
dies sogar 69 Prozent.
Wasserknappheit und Klimawandel werden derzeit von vergleichsweise
wenigen CEOs als Herausforderung betrachtet, auf Sicht der kommenden
zehn Jahre wandelt sich diese Einschätzung jedoch grundlegend: Im
Jahr 2022 dürften die Folgen der Erderwärmung nach Einschätzung von
78 Prozent der Top-Manager (sehr) wichtig für ihr Unternehmen sein,
heute sagen dies erst 68 Prozent. Auch der Wassermangel beschäftigt
einen deutlich größeren Teil der CEOs mit Blick auf das Jahr 2022 (78
Prozent) als derzeit (65 Prozent).
"Die CEOs haben die Nachhaltigkeitsrisiken nicht nur im Blick,
sondern erkennen auch den wachsenden Handlungsdruck: Die ökologischen
und sozialen Rahmenbedingungen werden sich innerhalb eines Jahrzehnts
deutlich verschlechtern - wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
nicht jetzt entschlossen gegensteuern", betont Michael Werner.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/rio-20
Über PwC:
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com
www.pwc.de/de/presse
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
402325
weitere Artikel:
- Schöner Arbeiten in einem flexiblen und familienfreundlichen Unternehmen - Nachbericht zur 3.EUROFORUM-Tagung "Future Workplace & Office" - 11. und 12. Juni 2012, nhow Berlin Berlin/Düsseldorf (ots) - Konsens der Euroforum-Tagung zu dem
Thema, wie künftig unsere Büros und Arbeitsplätze aussehen, war:
"Unternehmen müssen flexibel und familienfreundlich sein." Klar
wurde auch, dass neue Arbeitsplätze mehr sind, als neue Möbel und
viel Licht. Die Unternehmenskultur müsse sich ändern, Kommunikation
gefördert und Hierarchien abgebaut werden. Die Atmosphäre müsse zur
Kommunikation anregen und Kreativität fördern.
"Jüngere Arbeitnehmer haben klare Vorstellungen über ihr
Arbeitsleben: Sie wollen Social mehr...
- Generalversammlung: Handwerkseigene MEGA Gruppe mit Rekord-Ergebnis Hamburg (ots) - Für die genossenschaftliche MEGA eG war das
vergangene Jahr das beste in ihrer 111-jährigen Firmengeschichte. Mit
einem Plus von 7 Prozent weist das Unternehmen jetzt einen
Jahresumsatz von fast 240 Millionen Euro aus.
Beim Jahresüberschuss legte die Handwerkergenossenschaft sogar
noch deutlicher zu: Mit 4,5 Millionen Euro konnte die MEGA ihr
Ergebnis um 1,8 Millionen Euro steigern. Auch die Zahl der Mitglieder
hat weiter zugenommen: Per 31.12.2011 zählte die
Handwerkergenossenschaft fast 200 Mitglieder mehr als mehr...
- Pharmaunternehmen Grünenthal als einer der besten Arbeitgeber Europas ausgezeichnet / Standorte Irland, Spanien, Belgien und Niederlande bei Europe Awards Ceremony in Berlin ausgezeichnet Aachen (ots) - Die Grünenthal Gruppe gehört zu den besten
Arbeitgebern Europas. Zu diesem Ergebnis kam das Great Place to Work®
Institut, das in seiner diesjährigen europäischen Bestenliste gleich
vier Standorte des Pharmaunternehmens aus Aachen auszeichnete. Durch
die Erfolge auf nationaler Ebene in Spanien, Belgien, den
Niederlanden und Irland zählt die Grünenthal Gruppe in diesem Jahr
erstmals zu den Top 25 Arbeitgebern Europas.
Auszeichnung bei Great Place to Work® Awards in Berlin
Die feierliche Preisverleihung fand mehr...
- J.Crew enthüllt Hello, World! - Online-Feature soll internationales Publikum ansprechen New York (ots/PRNewswire) -- Mit Foto
- Mit den ausgezeichneten kreativen Visionären Scott Schuman &
Garance Dore
NEW YORK, 20. Juni 2012 /PRNewswire/ -- Nach J.Crews globaler
Markteinführung in über 100 Ländern enthüllt die amerikanische Marke
mit Kultcharakter jetzt einen Online-Auftritt, der internationale
Kunden noch direkter ansprechen wird. Im Auftrag des US-Retailers
reisten die ausgezeichneten Modefotografen und Blogger Garance Dore
und Scott Schuman von Madrid über Hongkong nach Berlin, Tokio,
Mailand und London um die ganze mehr...
- VKU-Umfrage zur Elektromobilität / NPE-Bericht "Stadtwerke tragen Elektromobilität in die Breite" Berlin (ots) - Ein Drittel aller kommunalen Unternehmen im VKU ist
bereits im Bereich der Elektromobilität engagiert oder plant es.
Zudem haben die 273 Unternehmen, die an einer aktuellen
Mitgliederumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zum
Thema E-Mobilität teilgenommen haben, bereits 900 öffentlich
zugängliche Ladepunkte errichtet. Bis 2014 soll die Anzahl noch
verdoppelt werden. "Kommunale Unternehmen tragen die Elektromobilität
in die Breite und schaffen es so, die Technologieentwicklung
wahrnehmbar zu machen - und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|