WAZ: Forschen in Mülheim. Kommentar von Tobias Blasius
Geschrieben am 22-06-2012 |
Essen (ots) - Einer der bedeutendsten Standorte der weltweit
anerkannten Max-Planck-Gesellschaft könnte Mülheim an der Ruhr
werden. Die Nummer eins der chemischen Forschung. Wissenschaftlicher
Humus, auf dem irgendwann die Speicherfähigkeit von Öko-Energie
gedeiht. Wer sich vergegenwärtigt, dass ausgerechnet im Ruhrgebiet
eine der Schlüsselfragen der Energiewende beantwortet werden soll,
gerät leicht ins Schwärmen. Das geschieht bei Grundlagenforschung
nicht oft, denn von der Entdeckung bis zur Anwendung vergehen meist
Jahrzehnte. Betriebswirtschaftlich rechnet sie sich so zeitverzögert,
dass die Industrie immer weniger in die hoch spezialisierte
Basisarbeit investiert. Da der volkswirtschaftliche Nutzen jedoch
enorm ist, sind die 45 Millionen Euro Landesförderung für das zwölfte
Max-Planck-Institut in Nordrhein-Westfalen gut angelegtes Geld. Man
wünschte sich, viel mehr althergebrachte Subventionsmillionen würden
in derartige Forschungsförderung umgewidmet. Wenn in Mülheim
demnächst insgesamt 700 Wissenschaftler forschen, profitieren
umliegende Universitäten und mittelbar die regionale Wirtschaft.
Rot-Grün hat weitsichtig zugegriffen, als sich die Chance auf eine
weitere Spitzeneinrichtung bot. Das verdient Respekt, denn wirklich
populär sind solche Entscheidungen nie. Die Stadt Mülheim streitet
gerade mit Anwohnern des neuen Max-Planck-Instituts über fehlende
Parkplätze für die möglichen Nobelpreisträger von morgen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
402919
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Ein Fiasko für die Umwelt - Leitartikel Leutkirch (ots) - Jetzt gibt es nach Rio+20 wieder die Stimmen,
die zum Durchhalten, zum Optimismus trotz aller offenkundigen
Widrigkeiten aufrufen. Neuer Elan sei notwendig, fordern die
Berufsoptimisten. Dieser Wunsch entspringt aber nur noch dem Prinzip
Hoffnung. Der globale Umweltschutz ist nicht in eine Krise geraten,
der globale Umweltschutz ist tot. Schutz der Wälder, Klimawandel,
Artensterben, Zerstörung der Weltmeere: Alles gigantische Themen, die
Milliarden Menschen direkt betreffen - und was bietet die
Abschlusserklärung mehr...
- Lausitzer Rundschau: Demokratie braucht ihre Zeit
Zu Fiskalpakt und ESM sowie der Unterschrift des Bundespräsidenten Cottbus (ots) - Jetzt Joachim Gauck der fahrlässigen Sabotage an
der Euro-Rettung zu beschuldigen, wie es in mancher Stellungnahme
durchklingt, ist absurd. Schon, weil nicht viel anbrennt, wenn der
Rettungsschirm ESM etwas später in Kraft tritt als ursprünglich
geplant. Was soll der Bundespräsident denn machen, wenn das
Verfassungsgericht ihn bittet, mit seiner Unterschrift noch zu
warten? Und was soll das Gericht machen, wenn ihm Eilanträge
vorliegen, die der Auffassung sind, dass die Euro-Rettungsbeschlüsse
gegen das Grundgesetz mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Finanzkrise lähmt den Kontinent
So nicht, Europa!
SABINE BRENDEL, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Mehr als zwei lange Jahre laborieren Kanzlerin
Merkel und Co. erfolglos an der Krise im Euro-Währungsraum herum -
zum Nachsehen und zur Beunruhigung der Bürger. Sie sind die
Leidtragenden: Nicht nur in Deutschland fürchten die Bürger um ihr
Erspartes oder ihren Job. Merkel und ihre EU-Kollegen verfehlen
bisher ihre Aufgabe, die Zukunft zu gestalten. Zu uneinheitlich sind
die Ansichten. Das verschärft die Sorgen der Menschen sowie die
Turbulenzen im Euro-Währungsraum. Die Politiker dürfen sich daher
nicht wundern, mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Inkonsequent Karlsruhe (ots) - Eines muss man der Linken lassen, unabhängig
davon, ob man ihre politischen Positionen teilt oder nicht: Sie
vertritt ihre Ansichten unbeirrt. Auch beim Thema Euro-Rettung. Die
Linke lehnt kategorisch die Hilfspakete und Rettungsschirme ab, da
sie den gesamten Ansatz für falsch hält. Insofern ist es nur
konsequent, dass die Partei das Bundesverfassungsgericht anruft, um
überprüfen zu lassen, ob der geplante Fiskalpakt im Einklang mit dem
Grundgesetz steht. Im Gegensatz dazu wissen die beiden anderen
Oppositionsparteien mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Nachhaltigkeitsgipfel von Rio mit mageren Ergebnissen
Die Zauderer vom Zuckerhut
MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Es war der Premier des kleinen Königreichs
Bhutan, der der Staatengemeinschaft ins Stammbuch schrieb, an welcher
Herausforderung sie sich bei ihrer Zusammenkunft in Rio de Janeiro
messen lassen müssen. "Nachhaltige Entwicklung bedeutet Überleben",
mahnte Jigmi Y. Thinley die Delegierten aus rund 190 Ländern. Doch
der Appell verpuffte weitgehend, ebenso wie die der
Umweltschutzorganisationen und Wissenschaftler. Sie hatten gemahnt,
endlich konkrete Nachhaltigkeitsziele festzuschreiben. Doch die
Zauderer vom Zuckerhut mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|