Landesbank Baden-Württemberg steigt nach DekaBank aus Spekulation mit Nahrungsmitteln in eigenen Fonds aus - foodwatch: Volks- und Raiffeisenbanken sowie Deutsche Bank müssen jetzt nachziehen
Geschrieben am 26-06-2012 |
Berlin (ots) - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) steigt aus
der Spekulation mit Agrarrohstoffen aus. Die LBBW werde in den beiden
Fonds "LBBW Rohstoffe 1" und "LBBW Rohstoffe 2 LS" "künftig komplett
auf Agrarrohstoffinvestments verzichten", so die Bank gestern in
einer Presseerklärung. Im April dieses Jahres hatte bereits die
DekaBank der Sparkassen angekündigt, in eigenen Fonds angebotene
Wetten auf wichtige Agrarrohstoffe bis zum Jahresende aus dem
Portfolio zu streichen.
foodwatch hatte die Banken im Oktober 2011 aufgefordert, die
Spekulation mit Agrarrohstoffen zu beenden. In dem Report "Die
Hungermacher" zahlreiche Belege dafür publiziert, dass solche Anlagen
zu einem tatsächlichen Anstieg der Lebensmittelpreise führen und in
armen Teilen der Erde Hunger verursachen.
"Mit der Landesbank Baden-Württemberg zieht nach der DekaBank der
Sparkassen schon die zweite Bank die einzig richtige Konsequenz und
steigt aus dem unverantwortlichen Geschäft mit dem Hunger aus",
kommentierte foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. "Nun müssen
endlich auch die genossenschaftlich organisierten Volks- und
Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank diesem Beispiel folgen. Hier
gilt das Vorsorgeprinzip: Angesichts der erdrückenden Belege, dass
die Spekulation mit Nahrungsmitteln die Preise in die Höhe treibt,
müssen die Banken jetzt aussteigen - solange das Gegenteil nicht
zweifelsfrei bewiesen werden kann."
foodwatch kritisierte jedoch, dass sowohl LBBW als auch die
DekaBank die Spekulation mit Agrarrohstoffen nur bei eigenen
Fonds-Produkten beenden. Rohstoff-Fonds anderer Banken sollen dagegen
weiter vertrieben werden. Auch auf die Entwicklung des Ölpreises
wollen beide Banken weiter spekulieren. Über die Kosten für
Agrardiesel und Mineraldünger hat der Ölpreis direkten Einfluss auf
die Nahrungsmittelpreise.
Mit der Kampagne "Hände weg vom Acker, Mann!" hat sich foodwatch
im Anschluss an die Veröffentlichung des Reports "Die Hungermacher"
direkt an die Deutsche Bank als größtes deutsches Investmenthaus
gewandt und den Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen
gefordert. Mehr als 63.000 Menschen unterstützten diese Forderung mit
einer Protest-E-Mail unter www.haende-weg-vom-acker-mann.de. Die
Deutsche Bank erklärte inzwischen, die Auswirkung ihrer Anlagen auf
Nahrungsmittelpreise zu prüfen und bis Ende des Jahres einen Bericht
vorzulegen. foodwatch-Chef Thilo Bode: "Solange die Deutsche Bank
prüft und Studien erstellt, hungern weiter Menschen in den ärmsten
Ländern der Welt - auch durch die Geschäfte der Deutschen Bank.
DekaBank und LBBW zeigen der Deutschen Bank, wie es geht: Nicht lange
Studien erstellen und die Entscheidung hinauszögern, sondern
angesichts der zahlreichen Belege für die Schädlichkeit der Geschäfte
aussteigen - jetzt!"
Einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von foodwatch
zufolge halten 84 Prozent der Bundesbürger die
Nahrungsmittelspekulation für nicht akzeptabel (November 2011).
Redaktioneller Hinweis:
Die Pressemitteilung der LBBW:
http://lbbw.de/lbbwde/1000030144-s1048-de.html
Links:
Mehr Informationen und Report "Die Hungermacher":
www.foodwatch.de/spekulation
Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Christiane Groß
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 290
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
403280
weitere Artikel:
- Zwei Marktführer ziehen an einem Strang / TA Triumph-Adler und Computacenter schließen Kooperationsvertrag Nürnberg (ots) - Das Nürnberger Traditionsunternehmen TA
Triumph-Adler GmbH, deutscher Marktführer im Document Business, und
Computacenter, Europas führender herstellerübergreifender
Dienstleister für Informationstechnologie, haben durch einen
Kooperationsvertrag eine weitreichende Partnerschaft besiegelt. Die
künftige Zusammenarbeit bietet Großkunden im Rahmen von
Outsourcing-Ausschreibungen Beratung, Produkte und Lösungen rund um
die Themen Dokumenten- und Output-Management sowie Managed Print
Services.
Das international mehr...
- Bescheinigung für Schutzschirm-Verfahren nach § 270b Insolvenzordnung kann auch durch Unternehmensberater ausgestellt werden Bonn (ots) - Mit dem Gesetz zur weiteren Erleichterung der
Sanierung von Unternehmen (ESUG) hat der Gesetzgeber ab 1. März 2012
in § 270b der Insolvenzordnung ein vorgerichtliches Verfahren zur
insolvenznahen Sanierung eingeführt. Seitdem ist es immer wieder zu
Unklarheiten gekommen, welche Voraussetzungen bei der Person
vorliegen müssen, die die Erfolgsaussichten einer Sanierung gegenüber
dem Insolvenzgericht für das sogenannte Schutzschirmverfahren
bescheinigt. "Neben den ausdrücklich aufgeführten Berufsgruppen wie
Rechtsanwälten mehr...
- BPI: Barmer verkennt die Probleme Berlin (ots) - Die Barmer GEK hat bei ihrer Vorstellung des
Arzneimittelreports 2012 deutlich gemacht, dass die Krankenkassen die
sich aus dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) ergebenden
Probleme für die Versorgung ihrer Versicherten nicht erkennen. Das
Vertrauen darauf, dass GKV-Spitzenverband, G-BA und IQWIG die frühe
Nutzenbewertung und die Erstattungspreisverhandlungen im Sinne einer
hochwertigen Versorgung zu fairen Preisen durchführen werden, ist
durch die schon entstandenen, politisch in Kauf genommenen
Versorgungsprobleme mehr...
- BenQ Solar erhält Zertifizierung nach JET zur direkten Einführung seiner integrierten Ressourcen auf dem japanischen Markt Hsinchu, Taiwan (ots/PRNewswire) - AU Optronics meldete
heute, dass seine Marke für Solarlösungen BenQ Solar nach den
Vorgaben der Japan Electrical Safety & Environment Technology
Laboratories zertifiziert worden sei und nunmehr zu den wenigen
ausländischen Unternehmen der Welt zähle, denen eine offizielle
Zertifizierung nach JET gelungen ist. BenQ Solar hat aktiv zur
Weiterentwicklung des japanischen Solarmarkts beigetragen. Neben der
JET-Zertifizierung bietet BenQ Solar nicht nur hocheffiziente
Solarmodule in kleiner Bauform (GreenTriplex mehr...
- Acuo Technologies für VNA-Großauftrag von mehreren Krankenhäusern des Vereinigten Königreichs ausgewählt Bloomington, Minnesota (ots/PRNewswire) -- Sechs NHS Trusts in Surrey und Sussex beabsichtigen, den
Datenaustausch, die Patientenpflege und die Kostenkontrolle mithilfe
eines verbesserten Zugangs zu klinischen Bildaufnahmen und
dazugehörigen klinischen Inhalten umfassend zu verbessern
BLOOMINGTON, Minnesota, 26. Juni 2012 /PRNewswire/ -- Acuo
Technologies®, der weltweit führende Anbieter hochleistungsfähiger
Software und Services für das klinische Content Management und die
Datenmigration, gab heute bekannt, dass das Unternehmen als
bevorzugter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|