FT: Flensburger Tageblatt
Geschrieben am 26-06-2012 |
Flensburg (ots) - Schlaftabletten, Tranquilizer, Anti-Depressiva -
vor allem Frauen sind es, denen diese Medikamente verschrieben
werden. Und immer häufiger ist diese Praxis der Einstieg in eine
Medikamentensucht. Doch mit einseitigen Schuldzuweisungen ist es
nicht getan. Sicherlich: Verantwortungsvolle Ärzte sind gefragt. Sie
dürfen nicht leichtfertig Medikamente verschreiben, wo
Psychotherapien sinnvoller wären. Jenseits davon ist die steigende
Medikamentensucht bei Frauen und die hohe Verschreibungsbereitschaft
der Ärzte ein gesellschaftliches Problem. Stichwort:
Leistungskultur. Der Mensch hat zunehmend zu funktionieren. Gerade
Frauen zeigen oft den Hang zur Perfektion. Und das blendende
Aussehen, eine dauerhafte Fröhlichkeit sind dabei längst Pflicht -
ganz gleich in welcher Lebenslage. Wo Männer sich - und das doppelt
so oft wie Frauen - mit Alkohol betäuben, greifen Frauen dann
vermehrt zu den zweckdienlicheren Psychopharmaka. Ohne ein Umdenken
aller wird es also nicht gehen: Psychische Probleme müssen
enttabuisiert, Behandlungen konsequent auf Ursachen und nicht auf
Symptome ausgerichtet werden. Bleibt dieser Wandel aus, ist jede
Sensibilisierung von Ärzten, jede Reglementierung von Medikamenten
von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-0
redaktion@shz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
403411
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Erdogan riskiert viel
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Ein Krieg mit Syrien ist gewiss keine
Wunschvorstellung der türkischen Regierung. Trotzdem ist ein
bewaffneter Konflikt zwischen dem Assad-Regime und dem Nato-Mitglied
Türkei seit gestern erheblich wahrscheinlicher geworden. Nach dem
Abschuss eines türkischen Kampfjets durch die syrische Flugabwehr
wird es zwar keine Vergeltungsaktion geben. Der türkische
Ministerpräsident Erdogan kündigte aber an, dass sein Land bei
weiteren Übergriffen künftig sofort zurückschießen will. Damit geht
er ein erhebliches Risiko mehr...
- Rheinische Post: Plan mit Schlagseite
= Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Vier Präsidenten von vier europäischen
Institutionen haben ein Konzept für ein Europa der Zukunft
geschrieben. EU-Ratspräsident Van Rompuy, Komissionspräsident
Barroso, EZB-Chef Draghi und Eurogruppen-Chef Juncker wollen eine
Fiskalunion und eine Bankenunion im Euro-Raum schaffen, die mit dem
Einstieg in die gemeinschaftliche Schuldenhaftung der Staaten
einhergehen. Dass auf dem kommenden EU-Gipfel eine Debatte über
weitere notwendige Integrationsschritte der EU begonnen wird, ist
sicher nicht falsch und wird mehr...
- Rheinische Post: Rauchverbot wie in Bayern
= Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Als erstes größeres Vorhaben bringt das neue
rot-grüne Kabinett die Novelle zum Nichtraucherschutz auf den Weg. Es
handelt sich um einen rigorosen Entwurf, der - genauso wie in Bayern
- kein Hintertürchen mehr offenlässt. Nicht einmal zu Karneval oder
zur Kirmes soll es Ausnahmen geben. Muss das wirklich so sein? Die
schwarz-gelbe Regierung, die 2008 das erste Nichtraucherschutzgesetz
in Kraft gesetzt hat, ließ sich noch von dem Gedanken leiten, dass es
eng umrissene Raucher-Freiräume in der Gastronomie geben soll. mehr...
- WAZ: Die bequemsten Patientinnen. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Da haben wir's mal wieder: Frauen sind Weicheier.
Laufen wegen jedem Zipperlein zum Arzt. Kommen nur mit Schlafmitteln
zur Ruhe und kriegen Depressionen, wenn es mal drei Tage regnet. Laut
Arzneimittelreport verschreiben Ärzte Frauen bis zu dreimal so oft
Psychopharmaka wie Männern. Und zwar oft ohne ausreichende
medizinische Begründung. Die Folge: Die Arzneimittelhersteller freuen
sich, die Beitragszahler müssen die Kosten tragen. Und alles nur,
weil die Frauen diesen Psycho-Tick haben. So könnte man das sehen. Es
geht mehr...
- WAZ: Rigoros gegen Raucher. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Die Freiheit des Rauchers endet bei der Gesundheit
des Nichtrauchers. Wer diesen Grundsatz ernst nimmt, kann die
Regierungspläne für ein striktes Nichtraucherschutzgesetz in NRW kaum
ablehnen. Auch Passivrauchen kostet Leben. Weil das bisherige Gesetz
zu viele Schlupflöcher bietet, musste NRW handeln. Nachdem Rot-Grün
vor der Landtagswahl der Mut für eine rigorose Lösung verlassen
hatte, drückt die Regierung jetzt mit grünem Antrieb aufs Tempo. Alle
Ausnahmen vom Rauchverbot werden gestrichen. Künftig darf nur noch
unter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|