Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Haushalt
Geschrieben am 27-06-2012 |
Osnabrück (ots) - Schönwetterpläne
Als Finanzminister ist Wolfgang Schäuble von Amts wegen zu einer
wenn möglich optimistischen Haltung verpflichtet. Es gibt auch keinen
Grund, in Sack und Asche zu gehen; die deutsche Wirtschaft wächst,
und die Steuereinnahmen erreichen Rekordhöhen. Dennoch sind Schäubles
mittelfristige Finanzplanungen mit Vorsicht zu genießen. So ist es
keineswegs ausgemacht, dass der Bundeshaushalt im Jahr 2016
ausgeglichen sein wird. Denn aufgrund der Euro-Krise bestehen
unabsehbare Risiken. Ein Land nach dem anderen gerät in die Rezession
und schlüpft unter die Rettungsschirme, Deutschland als Exportland
geht dadurch wichtige Nachfrage verloren.
Schwer wiegen auch die Belastungen, die sich aus den
Hilfsprogrammen für Krisenstaaten ergeben können. Deutschland haftet
für Risiken von bis zu 310 Milliarden Euro. Das sind acht Milliarden
Euro mehr, als der Bund im Jahr 2013 an Ausgaben plant. Nicht
auszudenken, was passiert, wenn die Krise sich weiter verschärft.
Abgesehen davon sind die milliardenschweren Zusagen, mit denen die
Zustimmung der Bundesländer zum Fiskalpakt erkauft wurde, noch nicht
in den Planungen berücksichtigt. Ferner will der Bund bis 2019
etwaige Fiskalpakt-Strafzahlungen der Länder übernehmen. Kurzum:
Schäuble baut auf schönes Wetter, obwohl am Horizont bereits dunkle
Wolken aufziehen. Das kann nicht gut gehen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
403703
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Unsinn Elterngeld Düsseldorf (ots) - Kommentar von Antje Höning
Die Absicht, mit der 2007 das Elterngeld eingeführt wurde, war
ehrenwert: Die Regierung wollte mehr berufstätige Frauen anreizen,
Kinder zu bekommen, und so die Geburtenrate erhöhen. Doch die Zahlen
des Statistischen Bundesamtes bestätigen nun, was Kritiker von Anfang
an befürchteten: Das Elterngeld ist kein geeignetes Mittel zur
Familienförderung, sondern eine überflüssige Subvention, die zu
unerwünschten Mitnahmeeffekten und unnötigen Belastungen für die
Steuerzahler führt. Familienministerin mehr...
- Schwäbische Zeitung: Merkel bleibt sich treu - Leitartikel Leutkirch (ots) - Sparkanzlerin Merkel hält Kurs: Deutschland sagt
weiter Nein zur Vergemeinschaftung von EU-Schulden. Damit wird ein
bahnbrechender Erfolg des heute beginnenden EU-Gipfels auf Kosten
Deutschlands unwahrscheinlich.
Doch es wird Fortschritte geben in Brüssel, die vor allem dem
kleinen Koalitionspartner in Berlin Sorgen bereiten: Die FDP hat sich
lange gegen die Finanzmarktsteuer gewehrt. Nun kündigt die Kanzlerin
eine an - unter großem Applaus der eigentlich oppositionellen SPD und
eisernem Schweigen der Liberalen. mehr...
- Weser-Kurier: Zum neuen Bremer Parlamentsdirektor schreibt der "Weser-Kurier" in seiner Ausgabe vom 28. Juni 2012: Bremen (ots) - Da wackelt die Wand? Nicht ganz. Aber die Grünen
schäumen und laden zu einer Sondersitzung der Fraktion ein, weil sie
mit der Wahl des neuen Parlamentsdirektors aus den Reihen der SPD
nicht einverstanden sind. Revolte? Rücktrittsforderungen? Das nun
nicht. Aber immerhin sorgen sie dafür, dass man sich vorstellt, wie
einer der Ihren zu SPD-Bürgerschaftspräsident Weber geht und droht:
"Du-du. Du böser Christian." Ist dies der vorläufige Gipfel einer
grünen innerparlamentarischen Protestbewegung gegen den
SPD-Koalitionspartner? mehr...
- Weser-Kurier: Zur Diskussion über die Praxisgebühr schreibt der "Weser-Kurier" in seiner Ausgabe vom 28. Juni 2012: Bremen (ots) - Soll die Praxisgebühr abgeschafft werden? Ja, ein
klares Ja. Denn eine ganze Menge spricht gegen sie: Die Hoffnung, mit
der Zehn-Euro-Zahlung sognanntes Ärzte-Hopping einzudämmen, hat sich
nicht erfüllt. Mit durchschnittlich 18 Arztbesuchen im Jahr liegen
die Deutschen immer noch deutlich über anderen vergleichbaren
Ländern. Ein weiteres Argument für ihre Abschaffung ist, dass sie
unsozial ist. Auch Hartz-IV-Empfänger müssen sich bis zu einer
bestimmten Grenze an der Gebühr für die Krankenkassen beteiligen.
Untersuchungen mehr...
- Rheinische Post: Königshaus fordert bessere Betreuung der Bundeswehr-Veteranen Düsseldorf (ots) - Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut
Königshaus (FDP), hat eine bessere Betreuung der Bundeswehr-Veteranen
angemahnt. ""Ich glaube nicht, dass unsere Veteranen schon optimal
versorgt sind, jedenfalls nicht, was ihre langfristigen speziellen
Bedürfnisse anbelangt", sagte Königshaus der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Posttraumatische Belastungsstörungen träten oft erst Jahre nach den
Einsätzen und der Entlassung aus der Truppe auf. Dann aber hätten die
Betroffenen durch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|