Zusammenhalt Europas durch Bildung stärken / DAAD-Mitgliederversammlung nimmt Stellung zum geplanten EU-Programm "Erasmus für alle"
Geschrieben am 03-07-2012 |
Bonn (ots) - Auf der Jahresversammlung des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes (DAAD) haben seine Mitglieder - die Hochschulen und
Studierendenvertretungen - heute in Bonn eine Resolution zur Zukunft
des erfolgreichen EU-Hochschulprogramms Erasmus beschlossen. Die
aktuellen EU-Bildungsprogramme, darunter auch Erasmus, enden im
Dezember 2013. Für ihre Nachfolge von 2014 bis 2020 hat die
Europäische Kommission einen Vorschlag zu einem Dachprogramm "Erasmus
für alle" vorgelegt, das alle Bildungsbereiche umfassen soll. Die
Mitgliederversammlung unterstützt viele Punkte des
Programmvorschlags, sieht aber auch deutlichen Nachbesserungsbedarf.
Begrüßt wird die geplante deutlich bessere Mittelausstattung des
EU-Programms in Höhe von rund 19 Milliarden Euro. Die Präsidentin des
DAAD, Professorin Margret Wintermantel, betont: "Gerade in Zeiten
der europäischen Schuldenkrise ist die Steigerung der Mittel für
Bildung um 73 Prozent ein wichtiges Signal. Wir müssen in die
qualitätsvolle Bildung und Ausbildung unserer jungen Generation
investieren und damit die Leistungsfähigkeit und den Zusammenhalt
Europas stärken".
Mit dem größeren Budget soll im Hochschulbereich vor allem die
Mobilität von Studierenden, Lehrenden und des Hochschulpersonals
deutlich ausgebaut und über die Grenzen Europas hinaus möglich
werden. Dabei ist gleichzeitig auch bei den Studierenden eine
Anhebung der bescheidenen Stipendienrate erforderlich, die in
Deutschland zurzeit monatlich nur etwa 200 Euro beträgt. Zudem muss
das Programm modernisiert und besser an die Bedingungen des
Bologna-Prozesses angepasst werden. Sinnvoll wäre ein
"Mobilitätskonto", das mehrere Auslandsaufenthalte in den drei
Bologna-Zyklen Bachelor, Master und Promotion erlaubt.
Nachbesserungsbedarf sieht die Mitgliederversammlung vor allem bei
der Programmarchitektur und spricht sich gegen eine ausschließlich
aktionsorientierte Gliederung des Programms aus. Gefordert wird die
klare Sichtbarkeit und angemessene Finanzierung der Hochschulen, der
Schulen, der Berufsbildung und der Erwachsenenbildung. Um die
zielgruppenspezifische und professionelle Verwaltung des Programms in
Deutschland erfolgreich weiterführen zu können, setzt sich die
Mitgliederversammlung nachdrücklich für den Erhalt der bestehenden
spezialisierten Fachagenturen ein, darunter der DAAD für die
Hochschulen.
Die Resolution kann im Internet heruntergeladen werden:
http://ots.de/YSoKc
Pressekontakt:
Dr. Siegbert Wuttig, DAAD
Leiter der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit
Tel.: 0228 / 882-349, E-Mail: wuttig@daad.de
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