Rheinische Post: Selektion von Babys
Geschrieben am 04-07-2012 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Hauptsache gesund - ist so ein Spruch, den werdende Eltern oft
hören. Früher lag es allein in Gottes Hand, ob ein Kind gesund, krank
oder mit Behinderung zur Welt kam. Heute kann die Medizin für Mutter
und Kind viel Segensreiches tun, damit beide nach der Geburt gesund
und glücklich vereint sind. Doch je mehr die Medizin kann, desto
schwieriger wird es, ethische Grenzen einzuhalten. Der neue Bluttest
für die Mutter zur Ermittlung des Down-Syndroms beim Neugeborenen ist
ein weiterer Schritt in eine Gesellschaft, die gesunde Kinder als
selbstverständlich erachtet. Ein weiterer Schritt hin zur
vorgeburtlichen Selektion von lebenswertem und lebensunwertem Leben.
Zur Einordnung des Tests sei gesagt, dass er nur für Risiko-Gruppen
gedacht ist und wegen seines hohen Preises von mehr als 1200 Euro in
der Breite zunächst keine Anwendung finden wird. Aber er ist da und
die Chancen, dass er sich durchsetzt, sind sehr groß. Mit jeder neuen
Methode vorgeburtlicher Diagnosen sinkt die Hemmschwelle zur
Abtreibung. Denn welche Konsequenz soll eine solche Untersuchung
sonst haben, als die Babys mit Behinderung zu selektieren?
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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es stärkt auch ihre Pflichten. Es ist ein Schritt zu mehr
Gleichberechtigung, ein Schritt im Sinne der Männer und der Frauen
gleichermaßen. Ein gemeinsames Sorgerecht ist der beste aller Fälle -
auch ohne Ehering. Mittlerweile wird fast jedes dritte Kind unehelich
geboren, in den neuen Bundesländern ist es sogar fast jedes zweite.
Umso mehr...
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