Rheinische Post: Kommentar: Gesetz ohne Debatte
Geschrieben am 10-07-2012 |
Düsseldorf (ots) - Man kann trefflich streiten, wie praktikabel es
für Meldeämter ist, bei jedem Bürger die Zustimmung für die
Datenweitergabe einzuholen, oder ob nicht auch eine
Widerspruchslösung dem Datenschutz im neuen Melderecht gerecht würde.
Aber man muss diesen Streit auch führen! Öffentlich und
nachvollziehbar. Wenn Bürger Gesetze akzeptieren sollen, müssen sie
sehen und hören können, wie um das Für und Wider gerungen wird. Der
Bundestag ist der Ort dafür. Aber er verweigert sich. Vor der
Sommerpause wurden Debattenbeiträge zu Hunderten nur zu Protokoll
gegeben. Mal war der Fußball, mal ein Fest für die Abgeordneten
attraktiver. Geht das gewöhnlich unter, weil es meist nicht um
besonders "prickelnde" Themen geht, so hat es den Bundestag nun
peinlich erwischt. Ein Meldegesetz, das alle Menschen in Deutschland
betrifft, wird sowohl bei der Einbringung als auch bei der
Schluss-"Debatte" öffentlich mit keiner Silbe beraten. Und das,
obwohl in der vertraulichen Ausschussphase radikale Veränderungen
daran vorgenommen wurden. Damit leistet das Parlament dem Vertrauen
in das Funktionieren der Demokratie einen Bärendienst. Der Bundestag
muss seine Arbeit reformieren. Dringend. Und gründlich.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
406024
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Der Euro hat nicht Monate Zeit Düsseldorf (ots) - Auf den Verfassungsrichtern lastet eine
Verantwortung wie nie zuvor. Geben sie den Eilanträgen gegen den
Rettungsschirm ESM statt, würden sie die Kanzlerin auf
internationaler Bühne demontieren und die Währungsunion erschüttern.
Daher ist es das Recht und die Pflicht der Richter, alle Argumente
sorgfältig zu wägen. Wollen sie sich dafür aber wirklich, wie gestern
angedeutet, monatelang Zeit nehmen, verkennen sie den Ernst der Lage.
Die Euro-Rettung ist kein abstrakter Disput für Gelehrte der
Jurisprudenz, sondern mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Universität Regensburg: "Motor für die Region" Regensburg (ots) - Der Beschluss zur Gründung einer vierten
Landesuniversität in Regensburg war ein absoluter Glücksfall für
Stadt und Region - auch wenn Kritiker des Vorhabens vor 50 Jahren
viele Gegenargumente ins Feld führten. Ohne die Universität wären
viele junge Menschen aus Ostbayern zum Studieren nach München,
Erlangen oder Würzburg abgewandert und zum Großteil wohl auch nach
dem Abschluss dortgeblieben, um zu arbeiten. Gut ausgebildete
Fachkräfte in der Region sind aber eine wichtige Voraussetzung für
die Ansiedlung von mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Bundesverfassungsgericht: "Die Grenzen sind erreicht" Regensburg (ots) - Diesmal geht es um weit mehr als die Frage, ob
wir die Griechen retten, oder die spanischen Banken stützen.
Inzwischen geht es um Entscheidungen, für die unsere Nachfahren uns
entweder verfluchen oder bewundern werden. Alle Politiker, aber auch
die Finanzjongleure blicken deshalb seit gestern gebannt nach
Karlsruhe. Denn die Richter in den Roten Roben stehen vor der
wichtigsten Verhandlung ihrer Geschichte. Schon die vordergründige
Frage, über die die obersten Verfassungshüter entscheiden müssen,
besitzt größte mehr...
- Rheinische Post: NRW-SPD schließt Mitgliederentscheid über Kanzlerkandidatur im Jahr 2013 nicht aus Düsseldorf (ots) - Der designierte Generalsekretär der
nordrhein-westfälischen SPD, André Stinka, steht einem
Mitgliederentscheid über den Kanzlerkandidaten der SPD bei der
Bundestagswahl im kommenden Jahr positiv gegenüber. "Wenn die Partei
das wünscht, warum nicht?", sagte Stinka der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die Möglichkeit
des Mitgliederentscheids sei jedenfalls in der Satzung der Partei
verankert, so Stinka. In NRW habe die Authentizität der
Spitzenkandidatin Hannelore Kraft in hohen mehr...
- Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger warnt Verfassungsrichter vor langem Zögern / "Gravierender Schock für den Euro-Raum droht" Düsseldorf (ots) - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat das
Bundesverfassungsgericht davor gewarnt, die Entscheidung über die
Eilanträge gegen den Euro-Rettungsschirm ESM zu lange hinauszuzögern.
"Wir haben jetzt schon eine sehr labile Situation im Euro-Raum. Die
Risikoaufschläge für Spanien erreichen wieder eine sehr kritische
Höhe", sagte Bofinger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Mittwochsausgabe). "Würden die Richter den ESM stoppen oder
auf die lange Bank schieben, wäre das ein gravierender Schock für den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|