EUROPACE Hauspreis-Index (EPX): Preise ziehen wieder an / Bestehende und neue Häuser verzeichnen im Juni starken Preisanstieg

Berlin (ots) - Nach zwei schwachen Monaten nimmt der EUROPACE
Hauspreis-Index (EPX) wieder an Fahrt auf. Im Juni legt er mit 0,74
Prozent deutlich zu und erreicht mit 106,22 Zählerpunkten seinen
zweithöchsten Wert seit Erhebungsbeginn im August 2005. Die
anziehende Wachstumsdynamik basiert vor allem auf dem starken
Preisanstieg bestehender Ein- und Zweifamilienhäuser, deren
Einzelindex um 1,16 Prozent zunimmt. Auch Neubauhäuser verzeichnen
mit 0,85 Prozent einen klaren Anstieg. Während der Einzelindex für
Eigentumswohnungen in den vergangenen beiden Monaten deutliche
Einbrüche verzeichnet hat, dreht er im Juni wieder ins Plus und
wächst leicht um 0,24 Prozent.

Bewertung und Prognose:

Die Schuldenkrise in der Euro-Zone hält an und weltweit lässt die
Performance großer Volkswirtschaften nach. Warum aber scheint die
Wohnimmobilienbranche in Deutschland von dieser Großwetterlage
unbeeindruckt zu sein?

Aufgrund der ungewissen konjunkturellen Lage setzen viele Anleger
auf Sachwerte als sicheren Hafen. Zudem befinden sich wegen der
Kapitalflucht in deutsche Staatsanleihen die Baufinanzierungszinsen
schon seit einiger Zeit auf einem extrem niedrigen Niveau. Die
Nachfrage nach Immobilien ist entsprechend hoch. Vor dem Hintergrund
dieser Entwicklungen rechnen wir bei Wohnimmobilien in den kommenden
Monaten mit weiteren Preissteigerungen. Voraussichtlich werden die
Baufinanzierungszinsen langfristig jedoch anziehen - mit Auswirkungen
auf Nachfrage und Preise von Wohnimmobilien.

Dies geschieht, wenn die Kapitalmärkte die Wahrscheinlichkeit
höher bewerten, dass Deutschland seine Garantien für die
Euro-Rettungsschirme einlösen muss. In der Folge würden sich die
Renditen für deutsche Staatsanleihen und damit voraussichtlich auch
die Baufinanzierungszinsen erhöhen. Eine Anlage in Immobilien wird
dann wieder unattraktiver.

Die EPX-Preisindizes im Detail:

Gesamtindex: Stark steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
Juni 2012 106,22 + 0,74 %
Mai 2012 105,44 + 0,12 %
April 2012 105,31 - 0,97 %

Der EPX-Gesamtindex legt im Juni wieder kräftig zu und steigt um
0,74 Prozent auf 106,22 Zählerpunkte. Den starken Rückgang im April
konnte er in den beiden Folgemonaten noch nicht kompensieren. Daher
liegt er aktuell noch 0,12 Prozent unter dem Wert vor drei Monaten.
Setzt man eine längere Zeitachse von 12 Monaten an, so verzeichnet
der EPX-Gesamtindex eine Zunahme von 5,96 Prozent.

Eigentumswohnungen ("apartments"): Leicht steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
Juni 2012 106,67 + 0,24
Mai 2012 106,41 - 0,53 %
April 2012 106,98 - 2,36 %

Im Juni ziehen die Preise für Eigentumswohnungen nach zwei Monaten
großer Rückgänge wieder etwas an. Der Einzelindex liegt aktuell bei
106,67 Punkten und damit 6,68 Prozent über seinem Vorjahreswert.

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser ("new homes"): Stark steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
Juni 2012 114,24 + 0,85 %
Mai 2012 113,28 + 0,24 %
April 2012 113,01 + 0,06 %

Der Einzelindex für neue Ein- und Zweifamilienhäuser intensiviert
im Juni seinen Wachstumskurs. Durch einen Anstieg von 0,85 Prozent
erreicht er mit 114,24 Zählern ein neues Allzeithoch. Damit liegt er
sowohl über dem Wert vor drei Monaten (+1,15 Prozent) als auch über
dem Vorjahresniveau (+5,90 Prozent).

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser ("existing homes"): Stark
steigend

Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
Juni 2012 97,75 + 1,16 %
Mai 2012 96,63 + 0,71 %
April 2012 95,95 - 0,59 %

Gegenüber den anderen Segmentarten legen die Preise von
Bestandswohnimmobilien im Juni am stärksten zu. Der Einzelindex für
bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser steigt um 1,16 Prozent auf
97,75 Zählerpunkte. Damit steigert er erneut die bereits deutliche
Zunahme des Vormonats. Mit 5,25 Prozent liegt der Einzelindex über
dem Vorjahreswert.

Methodik der hedonischen EPX-Indizes

Die Europace AG betreibt mit der EUROPACE-Plattform den einzigen
unabhängigen Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland.
Über EUROPACE werden rund zehn Prozent der Immobilienfinanzierungen
für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Die Hauspreis-Indizes
basieren auf tatsächlichen Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform
und werden monatlich durch die Hypoport AG errechnet. Der Gesamtindex
wird aus der gemittelten Summe der Einzelindizes gebildet.
Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik siehe auch
http://www.europace.de/indizes.html.

Die Pressemitteilung können Sie hier herunterladen:
www.tinyurl.com/epx-juni

Über die Europace AG

Die Europace AG betreibt mit dem internetbasierten
B2B-Finanzmarktplatz EUROPACE die größte deutsche
Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte
und Ratenkredite. Ein voll integriertes System vernetzt rund 180
Partner aus den Bereichen Banken, Versicherungen und
Finanzvertrieben. Mehrere tausend Nutzer wickeln monatlich über
20.000 Transaktionen mit einem Geschäftsvolumen von bis zu 3 Mrd.
Euro über EUROPACE ab. Die Europace AG mit Sitz in Berlin ist eine
100%ige Tochtergesellschaft der Hypoport AG. Die Hypoport AG
beschäftigt über 500 Mitarbeiter und ist an der Deutschen Börse im
Prime Standard gelistet.

Pressekontakt:
Michaela Reimann
Pressesprecherin
Europace AG
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