NRZ: Klarheit beim Thema Beschneidungen / Nach dem irritierenden Kölner Urteil will die Politik das Problem lösen
Geschrieben am 13-07-2012 |
Essen (ots) - Waren es die vielen Irritationen im Ausland? Oder
die Rabbiner, die im Kölner Beschneidungsurteil ein "fundamentales
Problem" für die Existenz jüdischer Gemeinden in Deutschland sehen?
Jedenfalls ist die mangelnde Rechtssicherheit bei der Beschneidung
jüdischer oder muslimischer Jungen seit gestern auch in der Politik
erkannt. Trotz Sommerpause scheint sich geradezu ein Wettlauf
zwischen Regierung und Parlament um die beste Lösung zu entwickeln.
Das ist gut. Denn es wird viele schlaue Köpfe brauchen, zwischen den
drei Grundrechten Religionsfreiheit, Unversehrtheit der Kinder und
Erziehungsrecht der Eltern einen rechtssicheren Weg zu finden, der
Beschneidungen ermöglicht. Alles andere wäre vor dem Hintergrund der
Bedeutung, die diese gerade für Juden hat, hierzulande undenkbar.
Bringt der politische Vorstoß zudem weitere klare Regeln - etwa
zur Frage, wer beschneiden darf und wo - hätte das Kölner Urteil am
Ende sogar etwas Gutes.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
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