Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Gesellschaft
Geschrieben am 16-07-2012 |
Osnabrück (ots) - Griff ans bürgerliche Lebensgefühl
Felsenfest steht es in vielen Wohnzimmern. Mit gediegener Eleganz
verkörpert es jenes stabile Statusgefühl, das Bildung verleiht, oder
der Goldschnittglanz von Klassikerausgaben, die doch keiner zur Hand
nimmt. Das Bücherregal behauptet seinen Platz in der Alltagskultur,
nicht in deren erster Reihe, aber immerhin. Alerte
Zeitgeistdiagnostiker legen jetzt aber Hand ans Regal. Ihr lieblos
harter Zugriff gilt nicht nur dem Möbel, sondern mit ihm auch jenem
Lebensentwurf, der ohne die solide gefüllte Bücherwand nicht zu
denken ist.
Wissen und Kommunikation sind in digitale Bewegung gekommen. Was
soll jetzt noch die unverrückbar stabile Bücherfront? Die Woge des
medialen Wandels hat schon die gedruckte Enzyklopädie geschluckt.
Folgt jetzt das Bücherregal als nächstes Fortschrittsopfer, dessen
Verschwinden bestenfalls noch still verbucht wird? Seien wir nicht zu
pessimistisch. Das Regal ist ein Evergreen. Das Buch übrigens auch.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
406995
weitere Artikel:
- OV: Das Papier und das Orakel
Von Dirk Dasenbrock Vechta (ots) - Die Papier-Bücher sterben aus? Demnächst nur noch
ein E-Book am Nagel an der Wand - oder hübsch platziert auf einer
kleinen Säule? Gemach. Ich kann mich noch gut an die Prognosen
erinnern: Spätestens 2010 sind alle Büros komplett papierlos.
Mit Orakeln ist das so eine Sache. Die Zukunft hat die lästige
Angewohnheit, dass sie erst noch kommt.
Was wirklich erstaunlich ist und bleibt: Mit dem Aufkommen neuer
Medien werden die alten offensichtlich nicht überflüssig. Sonst hätte
schon vor 60 Jahren das Fernsehen mehr...
- "Ich will euch trösten..." / Lübecker Brahms-Institut zeigt Ausstellung und Symposion zum Deutschen Requiem Lübeck (ots) - Das Brahms-Institut Lübeck zeigt ab 27. Juli seine
neue Sonderausstellung zum "Deutschen Requiem" und lädt zu einem
wissenschaftlichen Symposion. Die Schau in der Villa Eschenburg zeigt
bedeutende Exponate aus der Sammlung.
Das Brahms-Institut Lübeck nimmt das "Deutsche Requiem" von Brahms
durch eine neue Sonderausstellung und ein Symposion doppelt in den
Blick. Die Schau "Ich will euch trösten" präsentiert herausragende
Exponate aus der Lübecker Sammlung, ergänzt durch wertvolle Leihgaben
aus Wien. Zu den gezeigten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Salzburger Festspiele Osnabrück (ots) - Warum die ganze Aufregung?
Alexander Pereira gibt den Salzburger Festspielen, was sie
verlangen: Stars und Glamour. Ohne die Netrebkos, Kaufmänner oder
Domingos ist das Festival nur die Hälfte wert, also kauft Pereira sie
ein. Und von jeher ist Sehen und Gesehenwerden dort mindestens
genauso wichtig wie die Premiere im Festspielhaus. All das wird nun
noch eine Spur glamouröser, warum also die ganze Aufregung?
Pereira hebt die Festspiele auf ein neues Level: 25 Prozent mehr
Etat innerhalb von zwei Jahren mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Kunst Osnabrück (ots) - Die Macht in der Zwickmühle
Zwei Millionen Besucher zählten die Nazis in der "Entarteten
Kunst", damals ein gewaltiges Publikum für die Moderne. War Goebbels
erfolgreich? Was in der offiziellen Kultur erwünscht, was unerwünscht
war, durfte nach 1937 zumindest als bekannt vorausgesetzt werden.
Gleichzeitig hatten aber eben auch zwei Millionen Nolde und Chagall
gesehen, Dada, die Brücke und den Surrealismus kennengelernt.
Die Nationalsozialisten haben Künstlern die Ehre geraubt, die
Existenzgrundlage und oft mehr...
- Cheryl Cole geht gerne Snobs auf die Nerven Hamburg (ots) - Die britische Popsängerin Cheryl Cole ist stolz
auf ihre Herkunft aus der Arbeiterklasse. "Ich bin froh, eine
Proletarierin zu sein", sagte sie dem ZEITmagazin. "Ich komme aus dem
Nichts und habe hart gearbeitet", erklärte die 29-Jährige, deren CDs
mit der Band Girls Aloud rund 10 Millionen Mal verkauft wurden.
Cole sagte, es sei ihr "ein Vergnügen", Angehörigen des Geldadels
"auf die Nerven zu gehen". Cole: "In England nennen sie uns Leute aus
der Arbeiterklasse Chavs. Das soll heißen: Du hast eine
Scheißherkunft, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|