VPRT zu Jugendkanal-Plänen des MDR: Schluss mit dem Verwirrspiel - Gesamtes Digitalkanal-Konzept muss auf den Prüfstand
Geschrieben am 19-07-2012 |
Berlin (ots) - Zu den Meldungen des MDR-Rundfunkrates, unter
Führung des MDR ein Konzept für einen neuen TV-Jugendsender zu
entwickeln, erklärte Jürgen Doetz, Präsident des VPRT:
"Diese Forderung dokumentiert einmal mehr die unausgegorene
Programmstrategie der Anstalten. Gerade noch wurden entsprechende
Planungen vom MDR dementiert, jetzt wieder favorisiert. Fest steht:
Der Digital-Auftrag mit sechs Kanälen ist auf breiter Basis
gescheitert - und die Hauptprogramme überaltern weiter vor sich hin.
Die Medienpolitik ist dringend aufgerufen, die entsprechende
Sonderbeauftragung aus dem Gesetz zu streichen. Sie muss alle Kanäle
auf den Prüfstand stellen und den öffentlich-rechtlichen Auftrag
insgesamt präzisieren. In diese Überlegungen ist auch das
Hörfunkangebot einschließlich der Webchannels einzubeziehen."
Im Zusammenhang mit den digitalen TV-Kanälen wies Doetz auf die
nach wie vor verschwindend geringe Zuschauerresonanz nahezu aller
Programme hin. Gleichzeitig werde der im Verhältnis dazu noch relativ
erfolgreiche Sender ZDFneo teilkommerziell zu Lasten der privaten
Programmanbieter ausgerichtet. Im Radiobereich hatte sich der VPRT
unlängst gegen eine Umgehung der Deckelung der Programmzahl, die
fehlende Ermächtigung für bundesweite Programme (ARD Sportradio)
sowie gegen eine Ausweitung der lediglich regional bzw. auf
Länderebene beauftragten Programme in andere Gebiete gewandt.
Doetz: "Schreitet die Politik nicht ein, wächst die Gefahr, dass
die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weiter
beschädigt wird. Dies zu verhindern sollte erste Pflicht vor allem
auch der internen Aufsichtsorgane der Anstalten sein. Im Interesse
einer leistungsfähigen Kreativwirtschaft und eines ausgewogenen
dualen Systems muss sich auch der private Rundfunk engagiert an
dieser Diskussion beteiligen."
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.
Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
9-13 Rue Joseph II, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
407542
weitere Artikel:
- Vietnam: Beschattet, verhaftet, verhört. Kritische Blogger unter Druck Berlin (ots) - Staatliche Sicherheitsbeamte haben vor wenigen
Tagen vier Blogger auf offener Straße attackiert. Der Vorfall ist
kein Einzelfall. Vor dem Hintergrund der Proteste in den arabischen
Ländern und der demokratischen Reformen in Birma fürchtet die
vietnamesische Regierung den freien Informationsaustausch im Internet
und verstärkt die Repressionen gegen kritische Journalisten und
Blogger. Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die Regierung auf, die
politische Willkür zu stoppen und für die Sicherheit der Dissidenten
zu garantieren. mehr...
- Austausch von Bund und Ländern in der KJM: "Regulierte Selbstregulierung ein großer Erfolg" München (ots) - Gemeinsam für mehr Jugendschutz: In der gestrigen
Sitzung der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat sich das
unabhängige Gremium mit Vertretern von Bund und Ländern über künftige
Weichenstellungen im Jugendmedienschutz ausgetauscht. An der
Diskussion nahmen Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ministerialdirigent Dr.
Harald Hammann, Leiter der Abteilung "Medien" der Staatskanzlei
Rheinland-Pfalz und Arthur Vildomec, Medienreferent bei der Thüringer
Staatskanzlei mehr...
- 19. Internationale AIDS-Konferenz in Washington DC/Die Deutsche AIDS-Stiftung weist auf anhaltende globale Missstände hin Bonn (ots) - Anlässlich der 19. Internationalen AIDS-Konferenz
"AIDS 2012", die am Sonntag in Washington DC eröffnet wird, weist die
Deutsche AIDS-Stiftung auf zwei zentrale globale Probleme bezüglich
HIV und AIDS hin:
Diskriminierung und Stigmatisierung
HIV-infizierte und AIDS-kranke Menschen sind nach wie vor weltweit
Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt. Zum einen widerfahren
Betroffene eine gesellschaftliche Diskriminierung, zum anderen aber
auch immer noch eine politische. In Ländern, in denen unzureichend
über mehr...
- VKU zum Inkrafttreten des KWK-Gesetzes / KWK-Ausbau hilft Klimaschutz Berlin (ots) - Heute ist das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) in
Kraft getreten. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) bewertet das
Gesetz als wichtigen Baustein, um die klimapolitischen Ziele der
Bundesregierung zu erreichen. Dazu VKU-Hauptgeschäftsführer
Hans-Joachim Reck: "Mit dem Gesetz verbessern sich die Planungs- und
Investitionsbedingungen für die Modernisierung und den Neubau von
KWK-Anlagen." Das gelte auch für die Wärme- und Kältenetzförderung,
die infolge der Novellierung eine noch größere Wirkung entfalten
kann. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Verfassungsschutz
Vernichtete Abhörprotokolle betrafen mutmaßliche NSU-Unterstützer Halle (ots) - Die auf Geheiß des Bundesinnenministeriums im
November 2011 vernichteten Abhörprotokolle des Bundesamtes für
Verfassungsschutz betrafen die Rechtsextremisten Thomas Starke und
Jan Werner, die im Verdacht stehen, den "Nationalsozialistischen
Untergrund" (NSU) gedeckt zu haben. Das berichtet die in Halle
erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Freitag-Ausgabe) unter
Berufung auf Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses. Starke soll
nach Angaben eines V-Mannes zudem eine Zeit lang mit Beate Zschäpe
liiert gewesen sein. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|