Neue OZ: Kommentar zu Italien / Film / Kulturpolitik
Geschrieben am 19-07-2012 |
Osnabrück (ots) - Babelsberg hat's besser!
Pompeji rottet gemächlich vor sich hin, das legendäre Filmstudio
Cinecittà brennt. Was die Pflege der eigenen Kulturdenkmäler angeht,
scheint es in Italien nur noch um das Tempo der Zerstörung zu gehen.
Für ein Land, das Ruhm und Tourismus ganz auf die große Geschichte
gründet, ist das reichlich verblüffend.
Der Fall der Filmstudios bei Rom beweist einmal mehr, wie schnell
der historische Glanz zur Blamage wird, wenn er nicht wenigstens ab
und an notdürftig nachpoliert wird: Vor ein paar Jahren brachte der
Oscar-Preisträger Martin Scorsese noch Arbeit nach Rom, nun
versammelt sich Hollywoods halbe Filmprominenz, um den Verfall von
Cinecittà anzuprangern.
Ob die Filmstadt ein Hotel bekommt oder nicht, spielt dabei keine
Rolle. Wichtiger ist, dass es ein aktives Studio bleibt. Das klappt
mit einer attraktiven Filmförderung. Babelsberg hat sich mit diesem
Konzept gerade zurück auf die Kinoweltkarte katapultiert.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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