(Registrieren)

Rheinische Post: Arbeiten im Asyl

Geschrieben am 24-07-2012

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz:

Bis die zusätzlichen Arbeitsmöglichkeiten für Asylbewerber in
Deutschland Gesetz sind, wird noch viel Unheil in der Welt geschehen
und viele verfolgte Menschen an die Türen der EU klopfen lassen. Aber
es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das Urteil des
Bundesverfassungsgerichtes in der letzten Woche, wonach die
Versorgung von Asylbewerbern nicht willkürlich sein darf, und die
jüngste Einigung auf EU-Ebene, wonach Flüchtlinge früher arbeiten
dürfen, haben eines gemeinsam: Sie relativieren die Auswüchse eines
Abwehrreflexes der 90er Jahre, als sich die europäischen Staaten von
Flüchtlingen regelrecht überrannt fühlten. Das aktuelle Asylrecht ist
nicht perfekt. Aber es hat dazu geführt, die Zahl der Neuanträge in
Deutschland von über 400 000 auf unter 50 000 zu senken. Der
Asylkompromiss fand letztlich den Segen des Verfassungsgerichtes. Das
hat nun klargestellt, dass die Menschenwürde nicht relativiert werden
darf. Auch nicht in der Absicht, die Migration steuern zu wollen. Die
Richter bezogen das auf die Alimentierung der Flüchtlinge. Aber sie
lässt sich auch auf das Menschenrecht beziehen, arbeiten zu dürfen.
Das ist letztlich im Interesse von Flüchtlingen und Gastgebern. Und
deshalb überfällig.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

408268

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Ratingagentur warnt zurecht Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall: Der kritische Ausblick der Ratingagentur Moody´s ist ein berechtigter Warnschuss an die Adresse der Bundesregierung. Die Risiken der Euro-Rettung für Deutschland wachsen geradezu stündlich, solange sich die Regierung nicht zu einer grundlegenden, systemischen Lösung durchringen kann. Ginge etwa Griechenland im Herbst tatsächlich pleite, könnte dies nach wie vor, trotz aller Abschreibungen, auch Spanien, Italien, Belgien und schließlich Frankreich in den Abgrund ziehen. Nicht mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Berlin in der Lässig-Falle / Leitartikel von Hajo Schumacher Berlin (ots) - Im ICE liegen kopierte Zettel in den Fahrplanheftchen. Wegen der Unklarheiten rund um den neuen Berliner Flughafen werde dieses Ziel vorerst nicht angefahren. So wird das Desaster deutschlandweit täglich millionenfach im Gedächtnis gehalten. Gut so. Denn mit unserer Chaos-Routine haben wir das Ärgernis BER fast schon verdrängt. Tegel läuft, Schönefeld läuft, kein neuer Fluglärm - eijentlich is' doch jar nüscht. Ob der Stresstest gestern neue Erkenntnisse brachte oder alte bestätigte, ist doch wurscht. Irgendwann wird mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zur Beschneidungsdebatte Bremen (ots) - Waren die Parlamentarier wirklich so naiv, oder zerstreute der Gedanke an die gute Tat alle Zweifel? Der Vorstoß, die Beschneidung von Jungen gesetzlich zu regeln, war wahrscheinlich vor allem einem geschuldet: den Protesten nach dem Kölner Urteil. Dass der Vorschlag ihnen jetzt auf die Füße fällt, ist nur folgerichtig. Es mag ja aller Ehren wert sein, in Deutschland lebenden Juden und Muslimen zu versichern, dass sie weiterhin ihre Traditionen praktizieren können. Sehr weitsichtig war es nicht. Denn beim Streit um mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Landtag / Neubau Osnabrück (ots) - Eine Blamage Wann hat dieses Drama ein Ende? Wieder einmal ist ein Versuch gescheitert, den maroden Plenartrakt des niedersächsischen Landtages zu erneuern. Ob ein dritter Anlauf erfolgreich sein wird, steht in den Sternen. Bisher haben sich die Politiker jedenfalls kräftig blamiert. Vor gut zehn Jahren entschieden sie sich nach einem Architektenwettbewerb für einen Umbau mit Sanierung des bestehenden Komplexes, dann aber legten sie das Projekt aus Furcht vor Wählerunmut auf Eis. Ein Jahrzehnt später startete mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Hochschulen Osnabrück (ots) - Kein Geheimnis Es ist kein Geheimnis, dass gute Bildung Geld kostet. Ebenso wenig war es ein Geheimnis, dass die Zahl der Studienanfänger steigen würde, etwa wegen der doppelten Abiturjahrgänge nach der Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre. Der Präsident der Hochschulrektoren Horst Hippler hat also völlig recht, wenn er den Kultusministern einen Rechenfehler unterstellt. Allein: Es drängt sich der Verdacht auf, dass die knappe Kalkulation gar kein Versehen war. Es scheint in der Bildungspolitik üblich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht