Neues Deutschland: "V-Männer" des Innenministers
Geschrieben am 01-08-2012 |
Berlin (ots) - Der Bundesinnenminister hat gestern zwei Männer in
Spitzenpositionen von Sicherheitsbehörden gebracht, denen er
vertraut. Solche Leute nennt man? Richtig: V-Männer. Doch es ist
nicht sicher, ob das V nicht für Vetternwirtschaft steht. Mit
Hans-Georg Maaßen (nun Präsident des Bundesamtes für
Verfassungsschutz) und Dieter Romann (seit gestern Chef des
Bundespolizeipräsidiums) hat Hans-Peter Friedrich gehorsame
Vollblutkarrieristen befördert. Der dritte im Verein kommt ebenfalls
aus Friedrichs Beamtensilo. Helmut Teichmann war bis 2011 Chef des
Leitungsstabes im Innenministerium. Das prädestiniert ihn in
Friedrichs Augen vermutlich ausreichend, um ihn zum neuen Chef des
Bundeskriminalamtes zu machen. Einleuchtend sind die
Neubesetzungsgründe beim Geheimdienst und dem BKA, denn die
Verfehlungen bei den Ermittlungen gegen die Braune-Terror-Fraktion
namens NSU sind nicht vertretbar. Warum Friedrich der Bundespolizei
Veränderung verordnete, bleibt allerdings rätselhaft. Steht V hier
für Vertuschung? Vorsicht ist angesagt. Wie auch immer, die drei
Versetzten bieten dem Minister die Gewähr dafür, dass er alle
sicherheitspolitisch relevanten Behörden fernsteuern kann. Selbst
dann noch, wenn seine Partei bei den kommenden Bundestagswahlen kein
Votum zur Regierungsbildung erhalten sollte, bleibt die Union mit den
nunmehrigen Inhabern der Schlüsselstellungen politisch verbunden.
Oder sollte man besser sagen: versippt, verschwägert und verbandelt?
Vertrauen erweckend ist das wahrlich nicht.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
409573
weitere Artikel:
- Südwest Presse: KOMMENTAR · FDP Ulm (ots) - Ungebetene Nachhilfe
Steife Brise aus Nordwest. Was Wolfgang Kubicki, der liberale
Dauerprovokateur aus Kiel, seinen Parteioberen wieder einmal bietet,
ist der bewährte Schleswig-Holstein-Mix aus eitler Selbstdarstellung
und konstruktiv gemeinter Kritik: Philipp Rösler soll weg, Christian
Lindner her und am Ende übernimmt Kubicki womöglich höchstselbst das
Ruder in der FDP - Koalitionsempfehlung inklusive: Die Fixierung auf
Schwarz-Gelb ist ein alter Hut, Rot-Gelb oder eine Ampel machen es
besser. Wolfgang Kubicki mehr...
- Weser-Kurier: Zur Ku-Klux-Klan-Affäre schreibt der "Weser-Kurier" in seiner Ausgabe vom 2. August 2012: Bremen (ots) - Es ist erst drei Wochen her, dass ein schlimmer
Vorwurf gegen deutsche Sicherheitsbehörden für Empörung sorgte. Von
"institutionellem Rassismus" hatte Kenan Kolat, der Vorsitzende der
türkischen Gemeinde in Deutschland, gesprochen - und damit heftigen
Widerspruch nicht nur von Seiten der Polizei und des
Verfassungsschutzes geerntet. Und jetzt das: Zwei Polizisten mischten
beim rechtsextremen Ku-Klux-Klan mit. Hatte Kolat mit seinem Vorwurf
also doch Recht? Natürlich lässt sich aus dem jetzt bekannt
gewordenen Vorfall mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Sterbehilfe Heidelberg (ots) - Unausgereift
Von Sebastian Riemer
Im ethischen Spannungsfeld zwischen der Selbstbestimmung des
Menschen und dem Schutz des Lebens gibt es wenig Spielraum. Allzu
rasch nimmt eines der beiden Güter schaden. Wer die rechtlichen
Rahmenbedingungen zur Sterbehilfe ändern will, sollte deshalb
umsichtig und behutsam handeln. Das hat die Justizministerin
versäumt. Ihr Gesetzesvorschlag wirkt wie ein Schnellschuss, ist
unausgereift und nicht praxistauglich. Die gewerbsmäßige Förderung
der Selbsttötung soll unter mehr...
- Neues Deutschland: LINKE-Politikerin Wagenknecht für ESM-Banklizenz Berlin (ots) - Die Vizevorsitzende der Linkspartei, Sahra
Wagenknecht, spricht sich für die Vergabe einer Banklizenz für den
Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) aus, wenn damit weitere
Maßnahmen einhergehen: »Eine Banklizenz für den ESM ist sinnvoll,
wenn sie mit einem Schuldenschnitt für die Staaten und der Neuordnung
des Finanzsektors verbunden wird«, erklärte Wagenknecht im Interview
mit der Tageszeitung neues deutschland (Donnerstagausgabe). Die
bisherigen Überlegungen zu diesem Schritt hält sie für unzureichend.
Der aktuelle mehr...
- "DER STANDARD"-Kommentar: "Die Lausbuberl-Partie"
von Conrad Seidl In Kärnten soll alles beim Alten bleiben - was einer Drohung
gleichkommt - Ausgabe vom 2.8.2012
Wien (ots) - Landeshauptmann Gerhard Dörfler hat es auf den Punkt
gebracht: Mit der Rochade innerhalb der mächtigen Familie Scheuch
wurde "die Kontinuität gewahrt" - statt Uwe wird eben künftig Kurt
Scheuch sagen, wie es in der Landespolitik weitergehen soll. Und es
wird so weitergehen wie bisher - also mit jener Mischung aus Arroganz
und Wehleidigkeit, mit der die Freiheitlichen signalisieren, dass sie
alles anders machen und ihnen die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|