NRZ: Flexibel, aber wenig attraktiv - Kommentar zu Tagesmüttern von Denise Ludwig
Geschrieben am 09-08-2012 |
Essen (ots) - Sie sagen nicht Nein, wenn es einen Notfall gibt.
Sie nehmen es nicht so genau, wenn Mama oder Papa die Kleine zehn
Minuten später abholen. Sie sind flexibel und für viele eine
Alternative, wenn es um die Betreuung ihres Kindes geht. Tagesmütter
und -väter leisten einen wichtigen Beitrag bei der Kinderbetreuung.
Doch auf ihrem Konto spiegelt sich diese Relevanz nicht wider.
Zwischen drei und fünf Euro bekommen sie pro Stunde und Kind für
diese verantwortungsvolle Aufgabe. Und: Je nachdem, ob die
Tagesmutter angestellt oder selbstständig ist, gehört sie im
letzteren Fall nicht mal der gesetzlichen Kranken- oder
Rentenversicherung an. All das wird durch die Diskussionen der
vergangenen Monate nicht weniger problematisch. So müssen sich in
einigen Bundesländern Tagesmütter auf verschärfte Hygienevorschriften
einstellen. In Hamburg zum Beispiel gelten die Kinderbetreuer als
Lebensmittelunternehmer und haben sich dementsprechend zu verhalten.
Sie müssen die Temperatur des Kühlschranks dokumentieren und in
Schutzkleidung herumlaufen, wenn sie das Essen zubereiten. Klar,
gegen Sauberkeit ist nichts zu sagen, gegen immer mehr bürokratische
Hürden aber schon. So schreckt man angehende Tagesmütter ab. Dabei
fehlen deutschlandweit geschätzte 16 000 von ihnen. Das wirft
erneut die zentrale Frage auf: Was sind uns unsere Kinder wert? Das
Problem betrifft nicht nur Tagesmütter. Auch Erzieherinnen werden mit
rund 2200 Euro brutto nicht gerade üppig bezahlt. Der Beruf muss
endlich attraktiver werden - durch weniger Bürokratie, bessere
Aufstiegschancen und mehr Verdienst.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
411023
weitere Artikel:
- NRZ: Gestörtes Verhältnis - Kommentar zur Gesundheit von Stephan Hermsen Essen (ots) - Ein kluger AOK-Regionalchef hat einmal gesagt: "Im
Gesundheitswesen gibt es zwei Parteien, die ein echtes Interesse an
Gesundheit haben: die Patienten und die Krankenkasse." Das war, als
Ärzte noch als Halbgötter galten- und nicht Raubritter. Einst als
Heiler gefeiert, gelten Ärzte derzeit als Halsabschneider, die
Patienten Sonderleistungen und fragwürdige Operationen aufschwatzen,
sogar mit Spenderorganen handeln. Vorgänge, unter denen anständige
Mediziner leiden. Ihnen sitzen misstrauischer werdende Patienten
gegenüber. mehr...
- General-Anzeiger: Kommentar zu schärferen Kontrolle bei der Vergabe von Spenderorganen Bonn (ots) - Kontrolle unerlässlich
Von Kai Pfundt
Der Schaden ist da. Jetzt geht es für die Mediziner darum,
verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen - im Interesse ihrer
Patienten wie auch im Interesse ihres Berufsstandes. Die Beschlüsse,
die Ärztevertreter gestern als Reaktion auf die mutmaßlichen
Manipulationen bei der Vergabe von Spenderorganen in Göttingen und
Regensburg verkündeten, weisen dafür in die richtige Richtung. Die
Vorschläge zeigen aber auch eine gewisse Vertrauensseligkeit bei der
bisherigen Praxis mehr...
- WAZ: Sünder, Fahnder und Rechtsstaat
- Leitartikel von Dietmar Seher Essen (ots) - Norbert Walter-Borjans und seine Wuppertaler und
Düsseldorfer Steuerfahnder surfen auf der Erfolgswelle. Dem
NRW-Finanzminister werden reihenweise geklaute Daten aus Schweizer
Bankcomputern angeboten. Reihenweise melden sich dann die deutschen
Steuersünder, noch bevor sie Besuch der Fahnder erhalten haben.
Selbstanzeige und Nachzahlung garantieren ja, dass sie halbwegs
ungestraft bleiben. Walter-Borjans kommt es nicht auf das schnelle
Geld an, das er so kassiert. Er will das umstrittene Steuerabkommen
kippen, das der mehr...
- WAZ: Hüft-Operationen sind ein Segen
- Kommentar von Petra Koruhn Essen (ots) - Jeder Schritt tut weh, weil die Hüfte kaputt ist.
Muss eine neue her? Die Ärzte raten heute schnell zur Operation,
heißt es. Zu schnell? Keine Frage - Kliniken leben gut von den gut
bezahlten Hüft-OPs. Doch bevor jetzt jemand, der vor Schmerzen nicht
aus dem Sessel kommt, die geplante Operation abblasen will, weil er
Angst hat, Geschäftemachern auf den Leim gegangen zu sein - Vorsicht.
In der Diskussion geht unter, dass eine neue Hüfte im Normalfall doch
bedeutet, dass man seinen Alltag wieder bewältigen kann. Und zwar mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der falsche Rentenansatz - Leitartikel Leutkirch (ots) - Ach, sie wollte es eigentlich so geschickt
machen. Ministerin Ursula von der Leyen garnierte die geplante
Zuschussrente, also die Mehrausgaben für die Rentenkasse, mit der
fröhlichen Ankündigung einer Rentenbeitragssenkung. Doch niemand fiel
auf den Trick herein. Arbeitgeber sehen trotzdem die Hauptlast bei
sich und den Rentenkassen. Wohlfahrtsverbände und Opposition mahnen,
dass mit einer Zuschussrente die Altersarmut nicht wirksam bekämpft
werden kann. Und Wirtschaftsminister Rösler will die Beitragssenkung
nicht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|