Reporter ohne Grenzen: Mordanschlag auf oppositionellen Journalisten aus Kasachstan / Hintergrundgespräch am 21.8. in Berlin
Geschrieben am 13-08-2012 |
Berlin (ots) - In Kasachstan ist zum zweiten Mal innerhalb weniger
Monate ein Mordanschlag auf einen oppositionellen Journalisten verübt
worden. Ularbek Baitailak liegt seit dem Angriff am 7. August mit
schweren Verletzungen im Krankhaus. Im April war ein weiterer
Reporter, Lukpan Achmedjarow, bei einem Überfall lebensgefährlich
verletzt worden. Seit Genesung berichtet er weiter über
Machtmissbrauch und Korruption in dem zentralasiatischen Land.
Bei einem HINTERGRUNDGESPRÄCH informiert Achmedjarow am 21. August
über die Arbeitsbedingungen für Journalisten in Kasachstan. Anwesend
ist außerdem der Theaterregisseur und diesjährige Preisträger der
Goethe-Medaille Bolat Atabajew. Er saß im Frühsommer mehrere Wochen
im Gefängnis, weil er sich mit streikenden Ölarbeitern im
westkasachischen Schanaosen solidarisiert hatte. Bei Zusammenstößen
mit der Polizei waren dort im Dezember 2011 mindestens 16 Menschen
ums Leben gekommen.
Die Arbeit kritischer Berichterstatter ist seither stark
eingeschränkt. Blogger, die die Vorfälle in Schanaosen
dokumentierten, wurden zu Verhören vorgeladen, Redaktionen durchsucht
und Journalisten verhaftet (http://bit.ly/zxrmNF). Jüngstes Opfer der
Spannungen ist Ularbek Baitailak, der am Abend des 7. August von vier
Unbekannten überfallen und bewusstlos geschlagen wurde. Er liegt
seither mit schweren Verletzungen in Kopf und Brust im Krankenhaus.
Baitailak hatte für oppositionelle Zeitungen wie DAT, Tortinshi Bilik
und Altyn Tamyr gearbeitet und die kasachische Regierung oft heftig
kritisiert.
Dreieinhalb Monate zuvor, am 19. April, überlebte der
investigative Reporter Lukpan Achmedjarow nur knapp einen
Mordanschlag. Er hatte über die brutale Niederschlagung der Proteste
in Schanaosen berichtet und in sozialen Netzwerken Unterstützung für
die Ölarbeiter organisiert. In der Wochenzeitung Uralskaja Nedelja
schreibt er auch nach dem Überfall weiter über
Menschenrechtsverletzungen und Korruption in Kasachstan. Für seine
mutige Berichterstattung verleiht ihm Reporter ohne Grenzen im
Oktober in Washington den Peter-Mackler-Preis für besonderen Mut und
Ethik im Journalismus.
HINTERGRUNDGESPRÄCH: Presse- und Meinungsfreiheit in Kasachstan
mit Lukpan Achmedjarow (Journalist) und Bolat Atabajew
(Theaterregisseur) am Dienstag, 21. August, von 11.30 bis 12.30 Uhr
in der Brückenstraße 4, 10179 Berlin
- nur mit Anmeldung unter kontakt@reporter-ohne-grenzen.de -
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Einzelinterviews mit
Atabajew (auf Deutsch) und Achmedjarow (auf Russisch mit Übersetzung)
zu führen.
Reporter ohne Grenzen zählt den kasachischen Präsidenten Nursultan
Nasarbajew zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit
(http://bit.ly/IGdV9d) und hat das Land in diesem Jahr erstmals in
seinen Bericht zur Internet-Zensur aufgenommen
(http://bit.ly/wgRZvp). Auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit
steht Kasachstan auf Platz 154 von 179.
Außerdem laden Reporter ohne Grenzen und die Bundestagsabgeordnete
Viola von Cramon am 21. August um 20 Uhr zur PODIUMSDISKUSSION
"Menschenrechte und Pressefreiheit in Kasachstan" ins Berliner
Radialsystem ein. Nähere Informationen finden Sie unter:
http://bit.ly/R81xCv
Informationen über Lukpan Achmedjarow und den Peter-Mackler-Preis
finden Sie unter: http://bit.ly/RunlWc
Details zum jüngsten Überfall auf Ularbek Baitailak unter:
http://bit.ly/NRDMqG
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29
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