Neue OZ: Kommentar zu Hamburg / Islam
Geschrieben am 15-08-2012 |
Osnabrück (ots) - Große Freiheit
Dass Hamburg als erstes Bundesland einen Vertrag mit Muslimen
schließt, ist kein Zufall: Auf dem schmalen Grat zwischen Toleranz,
Ignoranz und Profitstreben pflegen an der Elbe vor allem Kaufleute
seit Langem ein weltoffenes Denken. Schon die verfolgte Täuferkirche
der Mennoniten und andere Gruppen fanden in der frühen Neuzeit hier
Zuflucht, wenn auch im damals dänischen Altona.
Wer bei Straßennamen wie "Große Freiheit" allein an die heutige
Lasterhaftigkeit denkt, liegt denn auch daneben: Der Name stammt
daher, dass im ansonsten streng lutheranischen Umfeld nur hier
verschiedenste Gläubige (wie etwa die Katholiken) ihre Gebetshäuser
und Kirchen haben durften. Heute ist nur noch knapp jeder dritte
Hamburger evangelisch, nur jeder zehnte katholisch. Darüber hinaus
regiert bunte Vielfalt: 120 Glaubensrichtungen sind vertreten, mehr
als die Hälfte der Bürger hat gar kein Bekenntnis mehr. Der Vertrag
ist also nicht nur ein erfreulicherweise von Kirchen und CDU
mitgetragener Akt der Integration, er ist ein Gebot der
Gerechtigkeit. Auch der Islam gehört nun zu Hamburg, sozusagen.
Zum Vorbild für andere Bundesländer wird die Einigung nicht
automatisch. Sehr wohl aber sollten sie ein solches Werk gründlich
prüfen. Es böte den Vorteil, beide Seiten auf Rechte und Pflichten
festzulegen und allzu oft ritualhaft aufflammenden Konflikten ein
Ende zu bereiten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
411962
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Frauen / Kriminalität Osnabrück (ots) - An der Realität vorbei
Die vom Familienministerium vorgelegte Untersuchung zu
Frauenhäusern und Beratungsstellen geht über eine Bestandsaufnahme
nicht hinaus. Eine Aussage über das wahre Ausmaß dieser Übergriffe
lassen die Daten nicht zu. Auch die jährlich veröffentlichte
polizeiliche Kriminalstatistik enthält bisher außer zur
Kindesmisshandlung keine systematische Aufschlüsselung zu häuslicher
Gewalt. Einig sind sich die Experten eigentlich nur darüber, dass es
bei diesen Taten eine äußerst hohe Dunkelziffer mehr...
- Schwäbische Zeitung: Putins Lupenreine Demokratur - Kommentar Leutkirch (ots) - Ein "lupenreiner Demokrat" ist der russische
Präsident Wladimir Putin. Diese Erkenntnis verdankt die
Weltöffentlichkeit dem deutschen Ex-Kanzler Gerhard Schröder.
Zum lupenreinen Demokratieverständnis des russischen Herrschers
zählt offensichtlich eine rüde Gangart gegen alles, was nach
Opposition riecht. Eine gesteuerte Justiz ist ebenfalls von
Bedeutung, und Kritik von außen mausert sich ganz schnell zum Bruch
des Völkerrechts. Der aktuelle Vorwurf gegen den Russland-Koordinator
der Bundesregierung, Andreas mehr...
- Schwäbische Zeitung: Merkel ist allein zu Haus - Leitartikel Leutkirch (ots) - Kein schöner Empfang: Kaum kehrt Angela Merkel
aus dem Urlaub zurück, gibt ihr notorischer Kritiker Josef Schlarmann
eine Breitseite gegen die Kanzlerin ab. Er stellt sie als
machtbesessene Politikerin dar, die um sich herum nichts gelten und
nichts wachsen lässt. Damit legt Schlarmann den Finger in eine offene
Wunde der CDU.
Wo sind die Landesfürsten, die potenziell Merkel einmal ablösen
könnten? Wo sind die starken Minister, die es mit ihr aufnehmen
könnten? Von Christian Wulff über zu Guttenberg bis zu Roland mehr...
- Rheinische Post: Kommentar zum neuen Braunkohlekraftwerk: Sinnvolle Energie Düsseldorf (ots) - Das neue Braunkohlekraftwerk in Neurath gehört
zwar zur Klasse der konventionellen Energieanlagen, die auf fossilen
Energieträgern aufbauen. Aber es enthält die modernste Technologie,
die derzeit für ein solches Kraftwerk zur Verfügung steht. Solange es
noch nicht möglich ist, gänzlich auf eine Stromproduktion zu
verzichten, die klimaschädliche Rohstoffe wie die Braunkohle
einsetzt, sind wir auf Kraftwerke vom Typ Neurath angewiesen. Denn
sonst gerät die sichere, effiziente und bezahlbare Stromversorgung
Deutschlands mehr...
- Rheinische Post: Wilhelm Schmidbauer soll neuer BKA-Chef werden Düsseldorf (ots) - Der personelle Umbau bei den
Sicherheitsbehörden geht weiter. Wilhelm Schmidbauer,
Polizeipräsident von München, soll Anfang 2013 neuer Präsident des
Bundeskriminalamts (BKA) werden. Das berichtet die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe) unter Berufung
auf Sicherheitskreise. Der 54-jährige Rechtswissenschaftler, der seit
2003 die Polizeibehörde in München leitet, sei der Favorit von
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Der bisherige
BKA-Präsident Jörg Ziercke werde wie geplant mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|