Mißfelder: Nuklearwaffen in Pakistan bleiben Sicherheitsrisiko
Geschrieben am 17-08-2012 |
Berlin (ots) - Militante Islamisten haben im pakistanischen Kamra
versucht, einen Luftwaffenstützpunkt unter ihre Kontrolle zu bringen,
in dem vermutlich auch Nuklearwaffen lagern. Dazu erklärt der
außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp
Mißfelder:
"Der Vorfall in Kamra zeigt erneut, welche Gefahren von
Übergriffen militanter Islamisten auf pakistanische
Militäreinrichtungen ausgehen. Der Schutz dieser Anlagen ist von
höchster Bedeutung für die internationale Sicherheit, besonders wenn
dort die Lagerung von Nuklearwaffen vermutet wird. Die pakistanische
Regierung muss in ihrem Bemühen unterstützt werden, radikalen
Islamisten den Zugang zu Militärpotentialen zu verwehren und
militante Gruppen dauerhaft zu entwaffnen.
Aus Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist der Vorfall auch eine
Mahnung, das Ziel einer weltweiten nuklearen Abrüstung weiter mit
Nachdruck zu verfolgen. Dabei kooperieren wir eng mit unseren
Partnern in NATO und EU, besonders im Hinblick auf die Durchsetzung
des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages. Nukleare Abrüstung ist
gerade in den Regionen notwendig, in denen zwischenstaatliche
Konflikte schwelen oder Staaten ihre innere und äußere Sicherheit
nicht nachhaltig gewähren können.
Die Stabilität Pakistans ist zugleich von entscheidender Bedeutung
für die Zukunft des Nachbarlandes Afghanistan. Die Herstellung
innerer Sicherheit in Afghanistan hängt untrennbar mit der Bekämpfung
militanter Islamisten in Pakistan zusammen. Gerade deswegen muss die
internationale Gemeinschaft Vorfälle wie jenen in Kamra aufmerksam
verfolgen."
Hintergrund:
Am Donnerstag hat eine Gruppe bewaffneter Islamisten den
Luftwaffenstützpunkt Kamra 75 Kilometer nordwestlich der
pakistanischen Hauptstadt Islamabad angegriffen. Dort werden
vermutlich auch Nuklearwaffen gelagert. Bei den Gefechten mit der
Armee starben neun Angreifer. Sicherheitskräfte meldeten fünf
getötete Soldaten. Pakistanische Taliban haben die Verantwortung für
den Übergriff übernommen. Die Sicherheitskräfte konnten die Kontrolle
über die Anlage schließlich wieder herstellen.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
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