WAZ: Schuldenschnitt für Versicherte. Kommentar von Stefan Schulte
Geschrieben am 21-08-2012 |
Essen (ots) - Es ist ein beliebtes Spiel, jeden Monat über
gestiegene Außenstände der Krankenkassen zu klagen. Nur ist dies
banal: Die Schulden der säumigen Versicherten häufen sich seit 2007
auf, weil durch die Versicherungspflicht viele Menschen versichert
wurden, die sich die Beiträge gar nicht leisten können. Da die
meisten fortwährend nicht zahlen, wachsen ihre Schulden zwangsläufig
immer weiter. Die Kassen haben sich damit im Grunde abgefunden.
Natürlich schicken sie Mahnungen und auch mal die Zollfahndung. Doch
meist ist nichts zu holen. Ein kleiner Selbstständiger, der seit
Jahren im Rückstand ist, kann nicht mal eben tausende Euro
nachzahlen. Ein normaler Gläubiger würde in solchen Fällen über einen
Schuldenschnitt verhandeln und darüber, was sein Schuldner künftig zu
zahlen im Stande ist. Den Kassen fehlt dafür die Grundlage. Die
Beiträge sind vorgegeben, Selbstständige zahlen zwischen 300 und 600
Euro und nur in Härtefällen 200 Euro. Für einen Existenzgründer, der
mal mehr, mal weniger und mal nichts einnimmt, kann selbst das zu
viel sein. Ihre Beiträge müssen sich wie bei Angestellten nach ihrer
Leistungsfähigkeit bemessen. Erst dann ist die gute Idee von der
Versicherungspflicht auch für alle greifbar.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
412810
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Ein gewagtes Spiel geht auf - Kommentar Leutkirch (ots) - Bei Alno sind die Voraussetzungen für einen
Neustart geschaffen. Das extrem verschuldete Unternehmen gewinnt
wieder finanzielle Spielräume, sich strategisch neu zu orientieren.
Dass der vom neuen Vorstand eingeschlagene Weg richtig ist, zeigen
die Halbjahreszahlen. Profit zu erwirtschaften - und damit steigende
Aktienkurse, dieses Ziel rückt in greifbare Nähe. Die Zuversicht war
bei der Hauptversammlung regelrecht spürbar. "Wir sehen Licht am Ende
des Tunnels, sind aber noch nicht über dem Berg", sagte ein
potenzieller mehr...
- Börsen-Zeitung: Schützenhilfe der EZB, Kommentar zu Spanien von Kai Johannsen Frankfurt (ots) - Spanien beschafft sich erstmals seit Anfang des
Monats wieder frisches Geld, und der Auftritt geht problemlos über
die Bühne. Dass die Spanier nicht auf den Bauch gefallen sind,
verwundert kaum. Schließlich leistet die Europäische Zentralbank
kräftig Schützenhilfe.
Seitdem EZB-Chef Mario Draghi Ende Juli verkündet hat, dass sein
Haus alles Erforderliche unternehmen wird, um den Euro am Leben zu
erhalten, setzt der Markt auf umfangreiche Interventionen der
Notenbank zugunsten der Peripherieländer. Es hat sich mehr...
- Rheinische Post: Kommentar zum Steuerabkommen: Schweizer Werte Düsseldorf (ots) - Der Zank um das deutsch-schweizerische
Steuerabkommen besteht aus drei Konfliktlinien. Eine verläuft durch
Deutschland, eine durch die Schweiz und eine entlang der
Staatsgrenze. In Deutschland streitet NRW-Finanzminister Norbert
Walter-Borjans (SPD) mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
vor allem über die Höhe des Abschlages auf deutsche Schwarzgeldkonten
in der Schweiz. In der Schweiz streitet Finanzministerin Eveline
Widmer-Schlumpf mit einem großen Teil der Bevölkerung, der in dem
Abkommen einen Frontalangriff mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu P+S-Werften Osnabrück (ots) - Bitter, aber richtig
Bitter, aber wahr: Trotz massiver öffentlicher Hilfen steht es
extrem schlecht um die P+S-Werften. Dass der Bund und das Land
Mecklenburg-Vorpommern nun kein weiteres Geld mehr zuschießen, ist
schmerzlich für die Beschäftigten, aber letztlich die einzig richtige
Konsequenz.
Irgendwann muss Schluss sein mit öffentlichen Hilfen. Denn der
Staat hat nicht nur eine Verantwortung gegenüber Beschäftigten,
sondern auch gegenüber dem Steuerzahler, der alles finanzieren muss.
Im Übrigen mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Das Spiel an der Tankstelle Karlsruhe (ots) - Das einträgliche Spiel mit dem Preis an der
Tankstelle wiederholt sich mit schöner Regelmäßigkeit jedes Jahr
wieder pünktlich vor dem Osterfest, vor dem Ersten Mai-Feiertag oder
eben wie jetzt, wenn die Urlaubs-Reisewelle rollt - ein Schelm, wer
Böses dabei denkt. Auf jeden Fall ist es dreist, die Spritpreise vor
jeder Reisewelle derart in die Höhe zu schrauben, denn dabei zahlen
nicht nur die Autofahrer kräftig drauf. Die hohen Spritpreisen
treffen alle, denn die Nahrungsmittel und sämtliche Güter des
täglichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|