Hagen (ots) - Zufrieden lächelt Anders Breivik nach der
Urteilsverkündung: Er hat bekommen, was er gewollt hat: Gefängnis
statt Psychiatrie. Der Massenmörder hält die Entscheidung des
Gerichts für einen Sieg. Er hält sich auch für einen militanten
Nationalisten, nicht für einen Verrückten, der aus Güte und nicht aus
Boshaftigkeit gehandelt haben will, für einen Soldaten, der von
notwendigen Morden spricht, um einen Kampf der Kulturen in Europa zu
verhindern. 77 Opfer für einen Krieg in seinem Kopf. Dass Breivik
nicht alle Tassen im Schrank hat, darüber bestand nie Zweifel,
vielmehr war seine Zurechnungsfähigkeit im juristischen Sinne
umstritten.
Genugtuung über das Urteil gibt es nicht. Zu
groß sind Trauer und Schmerz der Angehörigen der Opfer.
Unerträgliche und kräftezehrende Wochen und Monate der Trauer liegen
hinter ihnen. Die Kritik, dem Attentäter im Gericht eine Bühne für
seine menschenverachtenden Ansichten zu bieten, ist verstummt.
Akribisch bis ins letzte grausame Detail rollte der Prozess das
Massaker auf. Eine faire Verhandlung, die mustergültig gezeigt hat,
wie eine Demokratie mit dem Bösen umgeht und es so entwaffnet. Das
Land ist über das Ende der Akte Breivik erleichtert. Auch wenn das
Trauma von Utöya bleibt, für die Gesellschaft kann es der Anfang
eines Endes sein. Das verlorene Lächeln hilft dabei.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
- Westfalenpost: Was alles den Strompreis treibt
Von Lorenz Redicker Hagen (ots) - Nun gut, wenn die Grünen eine Studie in Auftrag
geben über die Ursachen des Strompreisanstiegs, dann lautet das
Ergebnis natürlich nicht: die erneuerbaren Energien sind schuld (so
hieße es bei den Liberalen). Insofern sind die Ergebnisse der Studie:
erwartbar. Aber dennoch nicht wertlos. Es ist, wie immer,
eben nicht so einfach. Der Anstieg der Strompreise hat viele Gründe.
Der massive Ausbau der Öko-Energien ist einer davon; dass vor allem
Privatkunden und Kleingewerbe die Umlage, mit der dieser Ausbau
bezahlt mehr...
- Südwest Presse: Kommentar: Verbraucherschutz Ulm (ots) - Ende der Milde
Das neue Verbraucherinformationsgesetz bringt Deutschland einen
Paradigmenwechsel: Künftig nennen die Behörden bei
Lebensmittelskandalen aktiv Ross und Reiter. Das ist erstmal ein
Fortschritt für die Verbraucher wie für die Mehrheit der Ehrlichen im
hart umkämpften Lebensmittelgeschäft. Wer Gammelfleisch verkauft, wer
mit dioxinverseuchten Eiern handelt oder Ekelzustände in seinem
Betrieb hinnimmt, wer also mutwillig mit der Gesundheit seiner Kunden
spielt, soll nicht mit Milde rechnen dürfen. Die Hoffnung mehr...
- WAZ: Die Demokratie und ihre Idioten. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Die Nachrichten aus dem braunen Schattenreich sind
erschreckend. Die Straftaten nehmen zu, ebenso die
Unterwanderungsversuche der Extremisten. So weit, so schlecht. Es
gibt in diesem Zusammenhang aber auch eine gute Nachricht:
Deutschland wird mit seiner Gefährdung fertig. Die wehrhafte
Demokratie erweist sich, auch wenn sie wie im NSU-Fall oder bei
islamistischen Salafisten einmal fehlerhaft agiert, als grundsätzlich
erfolgreich. Im Ausland wird das anerkannt. Wenn es, wie jetzt in
Nordrhein-Westfalen, groß angelegte mehr...
- WAZ: Breivik ist gescheitert. Kommentar von Frank Preuß Essen (ots) - Es ist vorbei. Endlich, werden sie in Norwegen
sagen, das den quälenden Prozess gegen Anders Breivik durchstehen
musste und die seelische Reinigung herbeisehnte: 21 Jahre Gefängnis
mit anschließender Sicherungsverwahrung, das ist ein Urteil, mit dem
die meisten leben können; im Rechtsstaat kann es nicht um Rache
gehen. Und in ihm muss man ertragen, einem grinsenden Täter
zuzuhören, selbst wenn es so unerträglich scheint wie hier. Das
Gericht ist mit seiner Entscheidung womöglich vor dem öffentlichen
Druck eingeknickt. mehr...
- Aktivisten beenden Protest gegen Bohrungen in der Arktis auf russischer Ölplattform / Sicherheit der Kletterer nach 15 Stunden nicht mehr gewährleistet Petschora See - Russland (ots) - 24.8.2012 - Der Geschäftsführer
von Greenpeace-International, Kumi Naidoo, und fünf Kletterer haben
ihre Aktion gegen Ölbohrungen auf der russischen Gazprom-Plattform
'Prirazlomnaya' beendet. Der Grund: Die Betreiber der Ölplattform
haben mit Wasserkanonen die an der Plattform hängenden Umweltschützer
beschossen, so dass die Sicherheit der Kletterer nach 15 Stunden
nicht mehr gewährleistet war. Seit dem frühen Morgen hatten Naidoo
und seine Kollegen auf der Plattform ausgehalten und einen Stopp der mehr...
|