Neue Presse Hannover: Blackbox - Vorfahrt für echte Innovationen
Ein Kommentar von Markus Hauke
Geschrieben am 27-08-2012 |
Hannover (ots) - Mit Vollgas am Verbraucher vorbei: Die Idee,
ältere Fahrzeuge jährlich zum TÜV zu schicken, hat sich noch nicht
ganz im Abgasnebel verloren, da droht deutschen Autobesitzern schon
der nächste teure Einfall der eifrigen Politiker aus Berlin - in Form
einer Blackbox. Der kleine schwarze Kasten soll während der Fahrt
Daten aufzeichnen und im Falle eines Unfalls dann Rückschlüsse auf
ein eventuelles Fehlverhalten liefern. Um zehn Prozent könnte die
Zahl der Zusammenstöße bei einer Blackbox-Pflicht gesenkt werden -
sagt eine Studie der EU. Innovativ aber ist der Polit-Geistesblitz
nicht - Unfalldatenspeicher gibts schon seit 40 Jahren, eingesetzt
werden sie vereinzelt in Streifenwagen. Und erfolgreich in
Flugzeugen. Doch was sich in der Luftfahrt als bewährt bewiesen hat,
muss im individuellen Straßenverkehr noch nicht wirklich zielführend
sein. Denn unfallrelevante Daten wie welcher Fahrer eine rote Ampel
missachtet oder verbotenerweise die Spur gewechselt hat, werden nicht
aufgezeichnet. Und der Datenschutz blieb bislang auch völlig außer
Acht - das missbräuchliche Auslesen der Blackboxen ist jetzt schon
vorhersehbar. Zudem gibts Drängenderes zu lösen: Durch die ständig
steigenden Spritpreise wird Auto-Mobilität zunehmend zum Luxusgut.
Und das überlastete und veraltete Straßennetz bringt das
Verkehrssystem an den Rand des Kollaps. Wollen die sogenannten
Verkehrsexperten in den Parlamenten - die im Übrigen vornehmlich die
Dienstwagenflotte samt Chauffeuren nutzen - ihren Wählern endlich mal
was Gutes tun, sollten sie sich über die wirklich zwingenden Probleme
des Inividualverkehrs im 21. Jahrhundert kümmern und echte
Innovationen fördern. Gute Ideen gäbe es genug.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Dirk Racke
Telefon: 0511 / 5101-2254
racke@neuepresse.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
413888
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Verfassungsschutz-Reform Bielefeld (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
holt zum Rundumschlag aus. Der Verfassungsschutz, der seit den Pannen
in Zusammenhang mit der braunen Terrorzelle NSU in einer
Legitimationskrise steckt, steht vor dem Totalumbau. Schluss mit
föderaler Geheimniskrämerei, stattdessen Information über alles an
alle. Schluss mit Anwerbung und Einsatz von V-Leuten nach Gusto,
stattdessen einheitliche Regeln für alle. Schluss mit freihändiger
Aktenschredderei, stattdessen klare Vorgaben über den Umgang mit
sensiblen Daten. mehr...
- NRZ: Schwellenland Europa - ein Kommentar von JAN JESSEN Essen (ots) - Der Konsumgüter-Gigant Unilever richtet sich darauf
ein, dass die Peripherie Europas auf das Wohlstandsniveau von
Schwellenländern absinkt. Das muss man erstmal sacken lassen. Einem
solchen Konzern geht es nicht um ideologisch aufgeladene Politik, um
Gerechtigkeitsfragen oder das Wohl und Wehe einer europäischen
Gemeinschaft; ein solches Unternehmen will einfach nur gute Geschäfte
machen, es will Konsumenten bei der Stange halten. Heißt: Die Manager
kalkulieren nüchtern, wägen ab - und sind zum Schluss gekommen, dass mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Organspende Halle (ots) - Immerhin werden nun Schwachstellen des Systems
ausgebessert. Die Kontrollen und Strafen werden verschärft - künftig
inspizieren Sonderkontrolleure unangemeldet die Kliniken; bei der
Aufnahme auf die Warteliste wird das Sechs-Augen-Prinzip gelten -
kein Arzt soll mehr eigenmächtig handeln können; bislang geheime
Prüfberichte werden veröffentlicht. Schließlich bekommt auch die
umstrittene private Deutsche Stiftung Organtransplantation Vertreter
von Bund und Ländern in den Stiftungsrat gesetzt. Das ist alles
nicht mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu sexueller Gewalt in der Bundeswehr Halle (ots) - Die Zahlen des Jahres 2008 sprechen ihre eigene
Sprache. Sie förderten unter anderem zutage, dass Vorgesetzte
einschlägigen Hinweisen oft nicht nachgehen und viele Frauen deshalb
resigniert haben. So was möchten sie im Verteidigungsministerium
nicht so gerne in der Zeitung lesen. Dennoch führt an Transparenz
kein Weg vorbei. Denn Frauen bedürfen in der Bundeswehr des
besonderen Schutzes, weil sie eine Minderheit sind und Armeen
einen besonderen Charakter haben. Die neue Studie sollte also nicht
erst nach Monaten, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Kommunen in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Der Auftritt der Oberbürgermeister von Halle,
Magdeburg und Dessau-Roßlau verkündet unüberhörbar: Die Städte
fühlen sich von ihrem eigenen Interessenverband verraten. Und das an
einer ganz empfindlichen Stelle: beim Geld. Der Städte- und
Gemeindebund hat in der Debatte um den Finanzausgleich des Landes -
also darüber, wie ohnehin knappes Geld verteilt wird - einen
Vorschlag unterbreitet, der für die kreisfreien Städte teuer werden
könnte. Die drei Rathaus-Chefs sind empört. Mit ihrer
Austrittsdrohung holen sie gleich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|