Neues Deutschland: Trickreiche SPD
Geschrieben am 30-08-2012 |
Berlin (ots) - Schon wieder hat Sigmar Gabriel einen öffentlichen
Punkt gemacht. Mit seiner These, dass der Kampf um Zeit - um Freizeit
- ein Kern moderner Sozialpolitik sei, spricht er eine These der
emanzipatorischen Linken aus und kriegt es zugleich fertig, seinem
persönlichen Zeitproblem als junger Vater mit Parteivorsitz den
Anstrich einer historischen Mission zu verpassen. Das ist anmaßend,
aber auch geschickt. Den Umfragen-Abstand zu seinen Konkurrenten um
die SPD-Kanzlerkandidatur haben jedoch bisher noch so trickreiche
Schachzüge nicht vermindern können. Und das ist dann wohl auch der
wahre Grund seiner Ankündigung, etwas kürzer treten zu wollen.
Vaterpflichten machen sich halt besser als das Eingeständnis, nur die
drittbesten Chancen beim Wähler zu haben. Fällt damit zugleich eine
Vorentscheidung darüber, welcher Kurs von einer Regierungspartei SPD
zu erwarten wäre? Ist gar ein Vergleich mit dem Verzicht Oskar
Lafontaines zu Gunsten Gerhard Schröders vor der Bundestagswahl 1998
angebracht, der im Nachhinein weit folgenschwerer genannt werden
muss, als es damals zunächst schien? Gabriel hat bisher nichts gesagt
oder getan, was ihm innerhalb der SPD-Troika eine exklusive linke
Stellung eintragen könnte; auch seine Bankenkritik geht nicht so
weit, dass sie das SPD-Regierungshandeln von 1998 bis 2009 erreichen
würde. Zutreffend stellt die Führung der Linkspartei in ihrem neuen
Wahlkampfpapier fest, dass die SPD bisher unbeirrt auf eine Große
Koalition zielt. Das gilt auch für den trickreichen Sigmar Gabriel.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
414594
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Beck-Dämmerung / Kommentar zum gescheiterten Misstrauensvotum Mainz (ots) - Im Leben ist Vertrauen eine ganz persönliche Sache.
In der Politik geht es dagegen schlicht um die Macht. In
Rheinland-Pfalz hat die rot-grüne Koalition ihrem Ministerpräsidenten
Kurt Beck beim Misstrauensvotum der Opposition das uneingeschränkte
Vertrauen ausgesprochen. Nichts anderes war im Sinne des Machterhalts
zu erwarten. Kurt Beck geht trotzdem geschwächt aus diesem Kampf
hervor, weil das Vertrauen der Menschen in ihn schwindet. Darauf zu
setzen, dass sich seine persönlichen Umfragewerte mit der Zeit schon
wieder mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Kohl wird mit Briefmarke geehrt - Rede des Altkanzlers geplant Saarbrücken (ots) - Altbundeskanzler Helmut Kohl wird in diesem
Jahr auch mit einer Sonderbriefmarke geehrt. Wie die "Saarbrücker
Zeitung" (Freitag) berichtet, wird die 55-Cent-Marke mit dem
Konterfeit Kohls ab dem 11. Oktober ausgegeben. Noch offen ist, ob
Kohls früherer Weggefährte, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU), die Briefmarke persönlich präsentieren wird. Schäuble ist qua
Amt für die Postwertzeichen zuständig, sein Verhältnis zu Kohl gilt
aber als zerrüttet.
Der Vorsitzende der Jungen Union und Bundestagabgeordnete mehr...
- N24-Emnid-Umfrage zur China-Reise der Kanzlerin / Angela Merkel in China: Deutsche zweifeln an chinesischer Euro-Hilfe Berlin (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel wirbt bei ihrer
China-Reise auch um Unterstützung für den Euro - mit gemischtem
Erfolg. Auch die Deutschen glauben nicht so recht daran, dass die
Chinesen bei der Rettung des Euro tatkräftig mithelfen.
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage befürchten 61 Prozent
der Befragten, dass China uns bei der Euro-Rettung "eher nicht
unterstützen" werde. Nur 32 Prozent der Deutschen glauben an
Euro-Hilfen aus Peking.
Frei zur Verwendung bei Nennung der Quelle N24.
Feldzeit: 29.08.2012 mehr...
- NRZ: China, der Zwergriese - ein Kommentar von PETER HAHNE Essen (ots) - Die China-Reise der Bundeskanzlerin lässt sich in
symbolischer Hinsicht kaum überbieten: Das halbe Bundeskabinett und
20 Wirtschaftsführer reisen mit Angela Merkel nach Peking, um der
scheidenden und kommenden chinesischen Staatsführung ihre Aufwartung
zu machen. Das Signal der pompösen Konsultationen ist eindeutig.
Peking mag ein schwieriger Partner sein. Doch Menschenrechte, Syrien
oder Einparteien-Diktatur hin oder her - das Reich der Mitte ist
wichtig, und das vor allem dann, wenn es um die Handelsbeziehungen
und mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Mursi/Syrien Frankfurt/Oder (ots) - Ägypten schöpft nach seiner Revolution
neues Selbstbewusstsein. Anders kann man die deutlichen Worte von
Präsident Mohammed Mursi in Teheran wohl nicht erklären. Seine Kritik
am syrischen Regime und an dessen Unterstützung durch den Iran hat
strategische und nicht zuletzt religiöse Gründe. Zum einen wetteifern
Ägypten und Iran seit Jahrzehnten um die politische Vorherrschaft in
der Region. Diese sortiert sich auch entlang weltanschaulicher
Linien. Während die schiitische Achse Iran-Irak-Syrien auf dem
absteigenden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|