Apothekenhonorar: ABDA unterstützt regionale Proteste
Geschrieben am 05-09-2012 |
Berlin (ots) - Der Vorstand der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände bekräftigt in seiner heutigen Sitzung seine
Unterstützung für die Apotheker auf Landes-, Regional- und
Lokalebene, die auf vielfältige Weise gegen eine unzureichende
Honorarerhöhung ab 2013 protestieren. Die Vielfalt lokaler Aktionen
zeige die unterschiedliche Betroffenheit vieler Kollegen in den
Regionen, sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. "Auch können und
sollen die Apotheker mit den Patienten direkt ins Gespräch kommen."
Wolf stellt klar, dass die Gespräche mit der Politik noch nicht
beendet sind. Als nächster Schritt sei ein Termin mit
Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler für die nächste Woche
zugesagt. "Wir werden auch diese Chance nutzen, um notwendige
Nachbesserungen im Referentenentwurf einzufordern."
Der ABDA-Vorstand fordert die Bundesregierung und die
Krankenkassen auf, das seit 2004 unveränderte Festhonorar in
ausreichendem Maße an die Sach- und Personalkostensteigerungen
anzupassen und somit die flächendeckende
Rund-um-die-Uhr-Arzneimittelversorgung für die Zukunft zu sichern.
Schon seit Jahren geht die Apothekenzahl zurück - derzeit müssen 6
Apotheken pro Woche schließen. In 21.200 Apotheken sind bundesweit
149.000 Beschäftigte tätig, für die die Krankenkassen nur 2,3 Prozent
ihres Budgets (4,2 Mrd. Euro) ausgeben.
Sollten die Gespräche ergebnislos sein, plant die ABDA
außerordentliche Kommunikationsmaßnahmen, darunter eine bundesweite
Apothekenaktion und eine Kampagne zum Deutschen Apothekertag. Diese
Maßnahmen sollen in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung
beschlossen werden. Derzeit setzen etliche Landesorganisationen schon
verschiedene Arten des Protests um - von Patientenflyern und
Plakataktionen über Postkarten an Politiker bis hin zu Warnstreiks
mit Notdienstklappenversorgung.
Der Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zur
Arzneimittelpreisverordung sieht vor, das Honorar zum ersten Mal seit
neun Jahren anzupassen - um 25 Cent pro abgegebener
verschreibungspflichtiger Arzneimittelpackung. Diese Anpassung von
8,10 Euro auf 8,35 Euro entspricht nicht einmal drei Prozent über den
gesamten Zeitraum von 2004 bis 2012. Die ABDA hatte auf Basis
belastbarer Kostensteigerungszahlen eine Anpassung auf 9,14 Euro
gefordert.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 40004-137
Fax: 030 40004-133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
Internet: www.abda.de
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