Explosive Blindgänger in 41 Ländern - Bericht der internationalen Streubombenkampagne vorgelegt
Geschrieben am 06-09-2012 |
München (ots) - Die Bombe, die in der vergangenen Woche München in
Atem hielt, hat uns wieder einmal vor Augen geführt: Auch Jahrzehnte
nach Ende eines Krieges bedrohen explosive Kriegsreste die Menschen.
Besonders die international geächteten Streubomben hinterlassen bei
jedem Einsatz unzählige Blindgänger, die von jedem Kind aus Versehen
ausgelöst werden können und sehr aufwändig und gefährlich zu räumen
sind. Dadurch gefährden diese Waffen immer noch Menschen in 41
Ländern. Das zeigt der heute in London vorgelegte Bericht der
internationalen Streubombenkampagne, zu der Handicap International
als Gründungs- und Vorstandsmitglied gehört.
Nur 13 der 41 verseuchten Länder erhielten 2011 laut dem "Cluster
Munition Monitor" finanzielle Hilfe, um ihre Gebiete von Blindgängern
zu befreien. Dabei ist Räumung die einzige Möglichkeit, das Problem
langfristig zu beheben. Der Bericht macht außerdem klar, dass von den
48 Millionen Euro, die 2011 insgesamt für Aktivitäten gegen
Streubomben in bedrohten Ländern investiert wurden, nur 2,3 Millionen
Euro für die Unterstützung der Opfer bestimmt waren. Länder wie
Albanien, Bosnien-Herzegowina oder Libanon mussten die
Opferhilfeleistungen deshalb drastisch reduzieren.
Die deutsche Regierung gehörte 2011 zu den fünf größten von
insgesamt 21 Geldgebern weltweit. "Wir appellieren an unsere
Regierung, dass diese wichtige Unterstützung auch im Haushalt 2013
erhalten bleibt!", fordert Eva Maria Fischer, Kampagnensprecherin von
Handicap International Deutschland. "Wir wissen aus unseren Projekten
in betroffenen Ländern, dass die Überlebenden aus Streubombenunfällen
lebenslange Unterstützung benötigen. Dazu gehört medizinische Pflege,
Rehabilitation, Einbindung in die Arbeitswelt - und auch die Hilfe
für Familien und Gemeinschaften, die durch einen Unfall mit betroffen
sind."
Handicap International und andere in der Räumung tätige
Organisationen haben 2011 fast 50.000 Blindgänger aus Streumunition
vernichtet. Als einen der bedeutendsten Fortschritte betont der
Monitor darüber hinaus die Zerstörung der staatlichen
Streubombenarsenale. Seit dem In-Kraft-Treten des Oslo-Vertrags über
ein Verbot von Streubomben 2010 haben die Vertragsstaaten über zwei
Drittel ihrer Vorräte vernichtet - fast 90 Millionen Submunitionen
aus Streubomben. So verhindert der Vertrag wirkungsvoll künftige
Einsätze dieser Waffen. "Handicap International appelliert an alle
Staaten, möglichst schnell dem Oslo-Vertrag beizutreten", erklärt Eva
Maria Fischer. Allein die USA, die das Verbot nicht unterzeichnet
haben, besitzen heute noch Vorräte zwischen 800 Millionen und 1
Milliarde Submunitionen aus Streumunition.
Pressekontakt:
Dr. Eva Maria Fischer
089/54 76 06 13
0176/99 28 41 35
www.handicap-international.de
www.streubomben.de
www.landmine.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
415827
weitere Artikel:
- Worthalten: SOMM fordert belastbares Bekenntnis gegen die Änderungen des Jahressteuergesetzes 2013 Berlin (ots) - Das Bundesfinanzministerium sieht vor, mit dem
Entwurf des Jahressteuergesetztes 2013 unter anderem eine Einführung
von 19 Prozent Umsatzsteuer für private Bildungseinrichtungen
umzusetzen. Die derzeitige offizielle Reaktion aus dem Ministerium -
zur geplanten Umsetzung - schafft jedoch noch keine Rechtsklarheit,
lässt viel Raum für Interpretationen und kommt einem Maulkorb gleich.
Die verfassungsrechtlichen und kultur- und bildungspolitischen
Bedenken sind vom Ministerium noch nicht hinreichend ausgeräumt
worden, mehr...
- Bundesregierung hält Windgas für "besonders interessant" / Windgas steht im 10-Punkte-Programm des Umweltministers / Greenpeace Energy bietet Gastarif zur Förderung der Windgas-Technologie an Hamburg (ots) - Bundesumweltminister Peter Altmaier hat in seinem
10-Punkte-Programm "Mit neuer Energie" die Bedeutung von Windgas
hervorgehoben und bezeichnet das Konzept, "überschüssigen Strom aus
Erneuerbaren in Gas" umzuwandeln, als "besonders interessant". Die
Energiegenossenschaft Greenpeace Energy bietet mit proWindgas den
ersten Gastarif an, der auf die Windgas-Technologie setzt. "Wir
freuen uns, dass der Bundesumweltminister die Bedeutung von Windgas
für das Gelingen der Energiewende anerkennt", sagt Jörg Rohwedder,
Vorstand mehr...
- Grauduszus: "Versorgungseinbrüche werden unvermeidlich sein!" / Patienten als informierte Verbündete im "heißen Herbst" Erkrath (ots) -
"In einem Land, in dem die Tarifautonomie zurecht einen hohen
Stellenwert besitzt, kann es auch niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzten nicht verwehrt sein, mit Mitteln des Arbeitskampfes für ihre
mehr als berechtigten Forderungen zu streiten." Martin Grauduszus,
Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ) sagt angesichts einer "von
den Krankenkassen verschuldeten desaströsen Honorarsituation in der
niedergelassenen Ärzteschaft einen 'heißen Herbst' im
Gesundheitswesen voraus.
Die Krankenkassen gebärdeten sich mehr...
- Rupprecht: Für soziale Kompetenz sind zuerst die Eltern zuständig Berlin (ots) - Nach der 2. JAKO-O-Bildungsstudie sehen 84 Prozent
der befragten Eltern als vorrangiges Ziel der Bildungspolitik, dass
großer Wert auf soziales Verhalten gelegt wird. Gleichzeitig klagt
nach einer Unternehmensbefragung des DIHK rund die Hälfte der
Ausbildungsunternehmen über Erziehungsdefizite. Hierzu erklärt der
bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert
Rupprecht:
"Wer zulässt, dass sein Kind mehr Zeit vor dem Bildschirm als im
Bett verbringt, der sollte sich nicht wundern, wenn es dem mehr...
- IKK e.V.: Statt Prämienzahlungen - Rückkehr zur Beitragssatzautonomie und mehr Wettbewerb / Innungskrankenkassen positionieren sich als erste Kassenart zur Bundestagswahl 2013 Berlin (ots) - Als erste Kassenart legen die Innungskrankenkassen
ihr Positionspapier für die zukünftige Gesundheitspolitik nach der
Bundestagswahl 2013 vor, das der IKK e.V. heute auf seiner
Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen hat. "Die
Innungskrankenkassen leisten mit den von Arbeitgeber- und
Versichertenvertretern gemeinsam getragenen Forderungen ihren Beitrag
für eine finanziell starke und zukunftsfähige GKV", sagt Hans-Jürgen
Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V.
Besonderes Augenmerk bei der Positionierung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|