Lausitzer Rundschau: Bettina Wulff und ihr Kampf um die Ehre
Geschrieben am 09-09-2012 |
Cottbus (ots) - Die einstige First Lady Bettina Wulff ist nicht
die einzige. Es gibt viele Politikernamen, hinter denen Google beim
Eintippen per Autovervollständigung zum Beispiel "schwul" eingibt
oder "Liebesaffäre".Bei Facebook mobben sich die Schüler manchmal
gegenseitig in den Selbstmord. Das Gerücht im Internet ist ein
schleichendes Gift in unserer Gesellschaft.
Google&Co. erklären, sie seien nur der technische
Übermittlungsweg und hätten mit den üblen Behauptungen nichts zu tun.
Die etablierten Medien lassen sich von diesem Mechanismus schon
anstecken. Günther Jauch erklärte auch, dass er selbst Bettina Wulff
ja gar nicht in Zusammenhang mit Prostitution gebracht habe, sondern
nur eine Zeitung zitiert habe, die wiederum berichtet hatte, dass es
ein solches Gerücht gebe. Wenn es so geht, wie Jauch und diese
Zeitung meinen, dann braucht man bald keine professionellen
Redaktionen mehr. Dann mag jeder ungeprüft verbreiten, was er will.
Bettina Wulff ist mutiger als andere, weil sie um ihre Ehre kämpft.
Wohl wissend, dass nun erst recht alle das Gerücht kennen. Bei
Zeitungen und Fernsehen kann man die Verantwortlichen schnell namhaft
machen. Schwerer ist es, einen Damm im Internet einzuziehen. Aber das
Netz darf kein Freiraum sein, in dem man Menschen straflos fertig
machen kann. Hier dürfen die Firmen sich nicht einfach auf einen
technischen Mechanismus zurückziehen. Denn auch der ist von Menschen
gemacht; mit ihm wird viel Geld verdient. Und er ist durch die
eingebaute Vervielfältigung so schlimm wie das Gerücht selbst. Dann
muss Google eben von Hand eingreifen, muss Suchempfehlungen
entfernen. Bettina Wulffs Klage gegen den Internetriesen ist Erfolg
zu wünschen, weil ihr andere folgen werden, die jetzt noch hilflos
schweigen. Ein anderer Aspekt sind die Motive derjenigen, die solche
Gerüchte streuen. Muss ein Präsident zurücktreten wegen des Vorlebens
seiner Gattin? Das ist von vorgestern. Dieser Präsident trat im
Übrigen zurück wegen politisch-moralischer Fragwürdigkeiten seines
eigenen Lebens. Und selbst, wenn es gestimmt hätte, wäre es
verwerflich gewesen, wenn eine junge Frau in einem solchen Gewerbe
gearbeitet hätte? Ist es verwerflich, was anderen vorgeworfen wird,
dass sie schwul sind oder eine Geliebte haben? Warum reagieren die
User nicht mit Na und? und klicken weiter? Weil diese Gesellschaft
nach außen tolerant tut, hui, und nach innen noch immer pfui sagt?
Wie bigott ist das denn alles.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
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