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Klimawandel: Deutsche Unternehmen haben bei CO2-Reduktion die Nase vorn

Geschrieben am 12-09-2012

Frankfurt am Main (ots) - Carbon Disclosure Project 2012: Bayer,
BASF, BMW und Allianz Group in der Spitzengruppe / Trotz verhaltener
wirtschaftlicher Aussichten bleibt Klimaschutz ein wichtiges Thema

Deutsche Unternehmen nehmen beim Klimaschutz auch 2012 eine
führende Rolle ein. Mit Bayer, BASF, BMW und der Allianz Group finden
sich gleich vier deutsche Konzerne unter den zehn Top-Unternehmen im
Ranking des Carbon Disclosure Project für das Jahr 2012. Sie zeichnen
sich durch ein hohes Maß an Transparenz ihrer C02-Emissionen aus und
setzen aktiv ihre Reduktionsziele um. Dieses Jahr nahmen 379 der 500
weltweit größten Unternehmen an der Befragung des Carbon Disclosure
Project (CDP) teil. Aus Deutschland wurden mehr als die Hälfte der
DAX-30-Unternehmen befragt. Dabei handelt es sich um eine unabhängige
Initiative von 655 institutionellen Investoren rund um den Globus mit
einem Anlagevolumen von 78 Billionen US-Dollar. PwC ist globaler
Advisor des CDP und erstellt den "CDP Global 500 Climate Change
Report" im Auftrag von CDP.

Unternehmen streben langfristig Reduktion von nur einem Prozent
pro Jahr an

Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen einen Rückgang der
C02-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr. Das liegt vor allem an der
nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik. Wie die Befragung der
weltweit größten Unternehmen zeigt, verfolgen 82 Prozent zwar
konkrete C02-Reduktionsziele, aber nur 20 Prozent formulieren Ziele
über das Jahr 2020 hinaus. Um die Erderwärmung auf zwei Prozent zu
begrenzen, wie das die UN-Klimakonferenz in Durban 2011 beschlossen
hat, müssten nach Berechnungen von PwC die C02-Emissionen zwischen
2020 und 2050 um vier Prozent pro Jahr sinken. Tatsächlich streben
die Unternehmen langfristig aber nur eine Reduktion von
durchschnittlich einem Prozent pro Jahr an. "Um die Klimaschutzziele
zu erreichen, müssen Unternehmen sich noch ehrgeizigere Ziele bei der
Reduktion von Emissionen setzen", kommentiert Michael Werner,
verantwortlicher Partner für Sustainability Services bei PwC in
Deutschland.

Klimaschutz gewinnt trotz Rezession an Bedeutung

Trotz der aktuell eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten
weltweit steht das Thema Klimaschutz bei den Unternehmen ganz oben
auf der Agenda. In 96 Prozent der Unternehmen beschäftigt sich nicht
nur der Vorstand (93 Prozent 2011) mit Fragen der Klimaschutzpolitik,
sondern 78 Prozent berücksichtigen dieses Thema in ihrer
Unternehmensstrategie (68 Prozent 2011). Mit der wachsenden Zahl an
Naturkatastrophen und extremen Wetterlagen gewinnt das Thema
Klimawandel für Unternehmen weiterhin an Bedeutung, wie der Report
zeigt.

Aktiver Klimaschutz macht sich an Finanzmärkten bemerkbar

Für Unternehmen bedeutet ein aktiver Umgang mit dem Klimawandel
eine Chance. So sind die Aktienkurse der Unternehmen, die sich aktiv
Klimaschutzziele setzen und diese auch verwirklichen, seit 2010 im
Schnitt um rund 16 Prozent pro Jahr gestiegen, während der Schnitt
der 500 größten Unternehmen insgesamt nur auf ein Plus von 6 Prozent
pro Jahr kommt.

"Eine langfristig ausgerichtete Klimaschutzstrategie macht sich
auch am Unternehmenserfolg bemerkbar und spiegelt sich oft in einer
besseren Performance an den Finanzmärkten wider", betont Werner.
Ferner sehen 68 Prozent der Befragten positive Chancen, die sich aus
einem verändertem Kundenverhalten oder einem besseren Ruf ergeben.
Eine langfristige Analyse der Börsenkurse der FTSE Global 500
Konzerne seit 2006 zeigt, dass diese bis Juli 2012 eine Gesamtrendite
von 31 Prozent erzielt haben, während die im Carbon Disclosure
Leadership Index vertretenen Unternehmen im selben Zeitraum eine
Gesamtrendite von 68 Prozent erzielt haben.

Emissionen aus der Lieferkette spielen in Zukunft eine stärkere
Rolle Bislang erfassen Unternehmen vor allen Dingen
Schadstoffemissionen, die direkt aus der Geschäftstätigkeit
resultieren. Ein Trendwechsel zeichnet sich ab: "In Zukunft werden
Unternehmen verstärkt ihre gesamte Lieferkette unter die Lupe nehmen.
Das ist sinnvoll. Denn zu den gesamten Emissionen eines Unternehmens
zählen auch die aus der Lieferkette. So lässt sich besser beurteilen,
wie umweltfreundlich und nachhaltig ein Unternehmen insgesamt
wirtschaftet. Die führenden Unternehmen des CDP sind bereits auf
einem sehr guten Weg", betont Werner.

Um die C02-Strategie der weltweit größten Unternehmen zu bewerten,
berechnet das Carbon Disclosure Projekt zwei Indices. Im Carbon
Disclosure Leadership Index (CDLI) finden sich die Unternehmen, die
sich durch eine besonders hohe Transparenz ihrer
Klimaschutzaktivitäten auszeichnen. Der Carbon Performance Leadership
Index (CPLI) enthält die Unternehmen, die besonders aktiv ihren
Ausstoß an Schadstoffemissionen reduzieren.

Top Ten im CDP Global 500 Climate Change Report 2012

Unternehmen CD-Bewertung Carbon-Performance-Bewertung
(max. 100 Punkte)

Bayer 100 A
Nestlé 100 A
BASF 99 A
BMW 99 A
Gas Natural SDG 99 A
Diageo 98 A
Nokia Group 98 A
Allianz Group 97 A
UBS 97 A
Panasonic 96 A

Quelle: CDP Global 500 Climate Change Report

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/de/cdp2012



Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com
www.pwc.de/de/presse


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