Europäische Bankenaufsicht / Götzl: Europäisches Parlament muss Barnier stoppen
Geschrieben am 12-09-2012 |
München (ots) - Ganz offensichtlich will EU-Kommissar Michel
Barnier die Etablierung einer europäischen Bankenaufsicht nicht
demokratisch legitimieren. Zu dieser Erkenntnis kommt Stephan Götzl,
Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), angesichts der
Pläne von Barnier, künftig alle Banken im Euro-Raum durch die EZB
überwachen zu lassen. "Es ist dringend notwendig, dass das
Europäische Parlament mit in den Entscheidungsprozess über eine
zentrale europäische Bankenaufsicht einbezogen wird. Die Abgeordneten
müssen den Irrsinn von Barnier stoppen", fordert Götzl deshalb. Es
müsse verhindert werden, dass die EU-Kommission ihren Einflussbereich
ohne demokratische Kontrolle vergrößert. "Zudem muss der Versuch der
EZB unterbunden werden, Aufsichtsrechte pauschal auf den gesamten
europäischen Bankenmarkt auszudehnen. Das bringt keinen Fortschritt.
Wir brauchen endlich eine aufsichtsrechtliche Differenzierung bei den
Instituten nach Größe, Geschäftsgebiet sowie Art und Risiko ihrer
Geschäfte", sagt Götzl.
Der bayerische Genossenschaftspräsident war wiederholt dafür
eingetreten, lediglich große und grenzüberschreitend tätige Banken
einer EZB-Aufsicht zu unterstellen. Regionalinstitute, wie
Volksbanken und Raiffeisenbanken oder Sparkassen, sollten weiterhin
national beaufsichtigt werden. Die Aufsicht für diese Institute solle
vollumfänglich in originärer deutscher Verantwortung bleiben. Götzl
sieht ansonsten die Gefahr, dass über eine zentrale
EU-Regulierungsbehörde das bewährte und widerstandsfähige
Geschäftsmodell deutscher Genossenschaftsbanken und Sparkassen vom
angelsächsisch geprägten internationalen Banking verdrängt wird.
Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach
1.226 genossenschaftliche Unternehmen mit etwa 2,7 Millionen
Mitgliedern. Dazu zählen 296 bayerische Volksbanken und
Raiffeisenbanken sowie 930 ländliche und gewerbliche
Genossenschaften. (Stand 30.06.2012)
Pressekontakt:
Dr. Jürgen Gros
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
Mail: presse@gv-bayern.de
Web: www.gv-bayern.de/presse
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
416943
weitere Artikel:
- Gysi (Linke) zu ESM: "Viel mehr ist nicht zu erreichen"/ "Klage war richtig und wichtig" Bonn/Berlin (ots) - Linken-Fraktionschef Gregor Gysi zeigt sich
erfreut von der Entscheidung zum ESM und ordnet das Urteil als
"historisch" ein: "Ich bin deshalb zufrieden, weil das
Bundesverfassungsgericht völkerrechtlich verbindliche Vorbehalte
fordert, bevor die Verträge unterzeichnet werden", so Gysi im
PHOENIX-Interview. "Wenn diese Vorbehalte nicht wirksam werden
sollten, dann gilt der Vertrag für Deutschland nicht. Viel mehr ist
nicht zu erreichen."
Weiterhin betonte Gysi, dass durch die Klage der Linken "eine
Begrenzung mehr...
- Keine Abkehr vom Drei-Schichten-System der Altersvorsorge / Deutsches Institut für Altersvorsorge warnt die Politik davor, private und betriebliche Altersvorsorge gegeneinander auszuspielen Köln (ots) - Das vom SPD-Vorstand am Montag diskutierte
Rentenkonzept sieht eine Neuordnung des bisherigen
Drei-Schichten-Systems der Altersvorsorge in Deutschland vor. Die
staatlich geförderte kapitalgedeckte Privatvorsorge spielt im Konzept
der SPD de facto keine Rolle mehr.
Der ursprüngliche Plan, mit geförderter Privatvorsorge jene Lücken
zu schließen, die durch die Reform der gesetzlichen Rente gerissen
wurde, wäre damit obsolet. "Nach dem, was sich bislang an
Reformplänen bei der SPD abzeichnet, verabschiedet sich die Partei mehr...
- Gröhe: Karlsruhe bestätigt Europapolitik von Angela Merkel Berlin (ots) - Zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts
über den Europäischen Stabilitätsmechanismus und den Fiskalpakt
erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:
Die CDU Deutschlands begrüßt das Urteil des
Bundesverfassungsgerichts. Der Vertrag zur Einrichtung des
dauerhaften Euro-Rettungsschirms ESM und der Fiskalvertrag sind mit
dem Grundgesetz vereinbar. Mit seiner Entscheidung bestätigt das
höchste deutsche Gericht die Europapolitik von Bundeskanzlerin Angela
Merkel. Die beiden Verträge sind mehr...
- Rheinische Post: Chef der Wirtschaftsweisen begrüßt ESM-Urteil Düsseldorf (ots) - Der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz,
hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über den Rettungsschirm
ESM begrüßt. "Das ist eine gute Nachricht für den Euro. Wir brauchen
diesen Rettungsschirm im Kampf um den Euro", sagte Franz der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).
"Ich finde es gut, dass der Gesetzgeber jetzt zweifelsfrei
eingebunden wird beim ESM", sagte der Chef des Sachverständigenrats
zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung. Franz verwies
darauf, mehr...
- Willsch (CDU) zu ESM-Urteil: Obergrenze wichtig, aber nicht genug Bonn/Berlin (ots) - Bonn/Berlin, 12. September 2012 - Klaus-Peter
Willsch (CDU) hat sich im PHOENIX-Interview enttäuscht, aber nicht
überrascht vom Karlsruher Urteil zum ESM gezeigt. "Ich habe mir
natürlich mehr erwünscht. Gewichtig ist, dass diese Obergrenze von
190 Milliarden jetzt auch wirklich dem Ausland, den Partnern
gegenüber, in der Ratifizierung hinterlegt wird", so der
ESM-Kritiker.
Zudem betonte er die Bedeutung der haushaltspolitischen
Kompetenzen nationaler Parlamente. "Es muss ganz deutlich werden,
dass die Verantwortung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|