Das Telemedizin-Netzwerk Brandenburg erhält den Janssen Zukunftspreis 2012/Ausgezeichnet für Innovation und Impulsgebung
Geschrieben am 12-09-2012 |
Potsdam (ots) - Gemeinsame Presseinformation der AOK Nordost, des
Städtischen Klinikums Brandenburg und des Carl-Thiem-Klinikums
Cottbus
Das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk
Brandenburg ist mit dem Zukunftspreis 2012 des
Arzneimittelherstellers Janssen-Cilag GmbH ausgezeichnet worden. Der
Preis wird seit 1997 alle zwei Jahre von einer unabhängigen,
interdisziplinären Jury renommierter Wissenschaftler vergeben. Der
Preis, zu dem Eigenbewerbungen nicht zugelassen sind, würdigt nach
Angaben von Janssen-Cilag ungewöhnliche Initiativen und mutige
Projekte, die sozialen Nutzen und Gesundheit stiften und dem
Gesundheitswesen mit ihren bemerkenswerten Leistungen einen
entscheidenden Impuls geben.
Das gestern Abend in Neuss ausgezeichnete Telemedizin-Netzwerk
ging im Oktober 2011 als Pilotprojekt offiziell an den Start und
wurde mit 1,53 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II,
und damit aus Mitteln des Bundes und des Landes, gefördert. "Das
Telemedizin-Netzwerk Brandenburg ist ein weiteres Beispiel dafür,
welche innovativen Projekte in der Gesundheitslandschaft zugunsten
der Patientinnen und Patienten entstehen können, wenn alle Partner
gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Auszeichnung mit dem
renommierten Janssen Zukunftspreis ist Ansporn, alles dafür zu tun,
dass aus diesem Pilotprojekt ein fester Bestandteil der Brandenburger
Versorgungslandschaft wird", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin
Anita Tack anlässlich der Preisverleihung.
Im Rahmen des Pilotprojektes wird die umfassende Betreuung von bis
zu 500 Hochrisiko-Herzpatienten in deren eigenen vier Wänden mittels
modernster Technologie ermöglicht. Die Ärzteteams an den
Telemedizinzentren am Städtischen Klinikum Brandenburg und am
Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus werten dazu die Daten der
Hochrisiko-Herzpatienten rund um die Uhr aus und können im Ernstfall
sofort intervenieren. Die Haus- und Fachärzte der Patienten erhalten
die Daten ebenfalls. Dadurch wird die Lebensqualität der Betroffenen
verbessert sowie belastende Doppeluntersuchungen und teure
Klinikaufenthalte vermieden.
Die AOK Nordost, die den Janssen Zukunftspreis bereits zum dritten
Mal erhält, hat als erste und bisher einzige Krankenkasse mit den
beteiligten Kliniken einen integrierten Versorgungsvertrag
abgeschlossen. "Wir freuen uns sehr, dass mit der Verleihung des
Janssen Zukunftspreises unser Engagement für eine bessere Versorgung
unserer Versicherten im ländlichen Raum gewürdigt wird. Als größte
Krankenkasse in der Region haben wir hier einmal mehr die
Vorreiterrolle eingenommen und den viel versprechenden,
telemedizinischen Ansatz in den Alltag unserer Versicherten
integriert", sagt Harald Möhlmann, Geschäftsführer
Versorgungsmanagement der AOK Nordost.
Auch die Kliniken sehen in der Ehrung ihren innovativen Kurs in
der Patientenbetreuung bestätigt. Dr. med. Jürgen Krülls-Münch vom
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: "Die telemedizinische Betreuung
herzinsuffizienter Patienten sehen wir als ergänzende Maßnahme zur
hausärztlichen Versorgung und versprechen uns perspektivisch eine
weitere Öffnung auch für andere Krankheitsbilder."
Das Städtische Klinikum Brandenburg hat bereits gute Erfahrungen
mit Telemedizin in einem früheren Projekt gesammelt. Prof. Dr. med.
Michael Oeff: "Auch bei dem derzeitigen Projekt mit der Betreuung von
jetzt bereits fast 100 Hochrisiko-Patienten wurden mit der
Befundübermittlung und der gegebenenfalls erforderlichen
Kontaktaufnahme - bei Problemfällen auch durchaus mehrmals täglich -
frühzeitig Probleme erkannt und über Kontakte mit dem behandelnden
Haus- oder Facharzt auch ohne erneute Krankenhauseinweisung
beherrscht."
In dem Telemedizin-Netzwerk Brandenburg werden zurzeit fast 100
Patienten betreut, rund 60 Ärzte nehmen an dem integrierten
Versorgungsvertrag teil.
Pressekontakt:
Gabriele Rähse
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Telefon: 0800 265 080 - 22202
Annegret Hofmann
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Telefon: 0170 546 19 12
Prof. Dr. med. Michael Oeff
Städtisches Klinikum Brandenburg
Telefon: 03381 41 1500
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