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Kerntechnik zur Sicherung der Lebensmittelversorgung

Geschrieben am 12-09-2012

Wien (ots) - Anwendungen der Kerntechnik tragen seit beinahe 50
Jahren dazu bei, neue Pflanzensorten zu entwickeln, Schädlinge zu
bekämpfen, Tierseuchen zu diagnostizieren, Bodenbewirtschaftung und
Wasserwirtschaft zu verbessern und die Lebensmittelsicherheit zu
erhöhen, wovon Landwirte in aller Welt profitieren.

Die wichtige Rolle der Kerntechnik in der Landwirtschaft wird auch
im Mittelpunkt des diesjährigen wissenschaftlichen Forums der
Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) am 18. und 19.
September in Wien stehen. "Food for the Future: Meeting the
Challenges with Nuclear Applications" (Nahrung für die Zukunft:
Bewältigung der Herausforderungen mit nuklearen Anwendungen) lautet
das Thema des Forums, das im Rahmen der jährlichen Generalversammlung
der IAEO stattfinden wird.

"Die Lebensmittelnachfrage steigt dramatisch an, während die
Weltbevölkerung weiterhin wächst", so IAEO-Generaldirektor Yukiya
Amano.

"Die Bekämpfung des Hungers hat daher höchste Priorität. Es kommt
nicht nur darauf an, weltweit mehr Lebensmittel zu produzieren. Es
gilt auch, Pflanzen und Tiere zu schützen und zu gewährleisten, dass
deren Verzehr sicher ist. Nukleare Anwendungen können in all diesen
Bereichen für positive Veränderungen sorgen."

"Das Ziel des wissenschaftlichen Forums besteht darin, die
UN-Mitgliedstaaten verstärkt auf die überaus wichtige Arbeit der IAEO
im Bereich nuklearer Anwendungen für Lebensmittel aufmerksam zu
machen und weitere Länder dazu zu bewegen, unsere Dienste in Anspruch
zu nehmen."

In den Gebieten Lebensmittel und Landwirtschaft finden sich
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Kerntechnik.

So können Wissenschaftler beispielsweise durch die Bestrahlung von
Pflanzen deren natürliche spontane Mutation beschleunigen und für
bestimmte Bedingungen geeignete Züchtungen erhalten. Landwirte
profitieren von Reis, der auch auf salzigen Böden wächst, von Gerste,
die in Höhen von mehr als 4.000 Metern blüht, sowie von Hunderten
weiteren Pflanzensorten.

Neben den zahlreichen Einsatzgebieten in der Flora findet in der
Fauna etwa die Sterile-Insekten-Technik zunehmend Anwendung. Hierbei
werden Männchen einer Insektenart, z. B. Tsetsefliegen oder
Mittelmeerfruchtfliegen, mithilfe von Strahlung sterilisiert und
anschließend wieder ausgesetzt. Die Populationen von Schadinsekten,
die Kulturpflanzen befallen und Krankheiten auf Mensch und Tier
übertragen, können so effektiv dezimiert werden, während der Einsatz
von Pestiziden verringert wird.

Die meist tödlich verlaufende Rinderpest wurde im vergangenen Jahr
für ausgerottet erklärt, nachdem der Erreger mittels Kerntechnik
erfolgreich bekämpft wurde.

Der Einsatz solcher Methoden zum Schutz von Pflanzen und Tieren
vor Krankheiten und Schadorganismen führt dazu, dass immer mehr
Landwirte genügend Nahrungsmittel produzieren können, um ihre
Familien zu versorgen und ihre Produkte auf Märkten zu verkaufen.
Unterm Strich bedeutet dies, dass weniger Menschen Hunger leiden
müssen.

Zur Unterstützung von Landwirten arbeitet die IAEO in einer
gemeinsamen Einrichtung in Wien mit der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen zusammen.

"Trotz unseres relativ geringen Bekanntheitsgrads bewirken wir
Großes", erklärte Qu Liang, Leiter der gemeinsamen Einrichtung für
Kerntechnik von FAO und IAEO. "Wir ermöglichen es insbesondere
Kleinerzeugern in ärmeren Ländern, die Vorteile bewährter Kerntechnik
zu nutzen, sodass sie ihre Nahrungsmittel sicherer machen und ihre
Lebensbedingungen verbessern können."

"Grundlage dieser Unterstützung ist modernste Technik", so Liang
weiter. "Jedoch müssen wir darauf achten, den Anforderungen der
Landwirte gerecht zu werden. Diese Anforderungen liegen in der
Züchtung von Pflanzen, die wechselnden und oftmals rauen Bedingungen
standhalten, der Schädlingsbekämpfung ohne Einsatz von Chemie sowie
dem Schutz von Tieren."

Das wissenschaftliche Forum wird vom Generaldirektor der IAEO
sowie Ministern aus Indonesien, Kenia und Vietnam eröffnet.
FAO-Generaldirektor Graziano da Silva wird dabei in Form einer
Videobotschaft vertreten sein.

Im Rahmen des Forums sollen die Tätigkeiten der IAEO in den
Bereichen Lebensmittelproduktion, -schutz und -sicherheit erörtert
werden. Dabei wird in jeder Diskussionsrunde ein Expertengremium die
Vorteile von Kerntechnik in den Gebieten Lebensmittel und
Landwirtschaft vorstellen und detailliert erörtern, während ein
Moderator durch die Diskussion führt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter
http://www.iaea.org/About/Policy/GC/GC56/ScientificForum/

Rückfragehinweis:
Pressestelle der IAEO;Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Internationale Atomenergie-Organisation
Wagramerstraße 5, A-1400 Wien
Tel.:[+43]1/260021273;mailto:press@iaea.org

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/13138/aom


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