Bildungsgerechtigkeit ist möglich / Studienkompass präsentiert 2.000 Beispiele
Geschrieben am 12-09-2012 |
Berlin (ots) - Der neue OECD-Bericht und eine Studie der
Vodafone-Stiftung haben es in dieser Woche wieder gezeigt:
Jugendliche aus bildungsfernen Familien studieren in Deutschland
deutlich seltener als Akademikerkinder. Für das Förderprogramm
STUDIENKOMPASS sind diese Ergebnisse nicht neu. Bereits seit 2007
werden Jugendliche aus nichtakademischen Elternhäusern gefördert und
auf dem Weg ins Studium und Berufsleben begleitet. Mittlerweile sind
es mehr als 2.000 Jugendliche bundesweit.
Eine von ihnen ist Esra. Die 20-Jährige Berlinerin hat sich noch
in der zwölften Klasse nicht vorstellen können, dass sie mal eine
erfolgreiche Jurastudentin wird. In ihrer Familie ist sie die Erste,
die ein Studium aufgenommen hat. Drei Jahre lang wurde sie vom
STUDIENKOMPASS gefördert, hat eigene Stärken entdeckt,
Selbstsicherheit gewonnen und nach intensivem Austausch und Beratung
eine bewusste Studienentscheidung getroffen.
"Die Geschichten unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben eins
gemeinsam: Sie zeigen, dass wirkliche Chancengerechtigkeit erst
entsteht, wenn sich Jugendliche ihres Potenzials bewusst werden und
sie kontinuierliche Unterstützung bei der Entfaltung ihrer
Persönlichkeit erhalten", fasst Saskia Wittmer-Gerber,
stellvertretende Leiterin des STUDIENKOMPASS, das Rezept des
Programms zusammen.
Das STUDIENKOMPASS-Konzept wird bestimmt von intensiver Betreuung.
Die Förderung von Selbstorganisation und Reflexionsprozessen sowie
ein intensiver Austausch der Jugendlichen mit Studierenden und
Berufstätigen führen zum Erfolg. Bereits bestehende Beratungsangebote
vor Ort bindet der STUDIENKOMPASS in seinen Ansatz ein und ergänzt
diese u. a. durch ein speziell für die Zielgruppe entwickeltes
Workshop-Programm.
Mehr als 500 Jugendliche haben wie Esra das dreijährige
Förderprogramm bereits erfolgreich durchlaufen. Die unabhängige
wissenschaftliche Evaluation des STUDIENKOMPASS, die durch das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird,
zeigt ein deutliches Ergebnis: Mehr als 90 Prozent der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer studieren bereits an einer Hochschule
oder planen, in diesem Herbst ein Studium aufzunehmen.
Über den STUDIENKOMPASS
Als gemeinsame Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche
Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft unterstützt
der STUDIENKOMPASS mit vielen weiteren Partnern Schülerinnen und
Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme
eines Studiums. Der Grund: Besonders Jugendliche, deren Eltern nicht
studiert haben, finden auffallend selten den Weg an die Hochschule.
Ziel des Förderprogramms ist es deshalb, Hemmschwellen für die
Aufnahme eines Studiums abzubauen und bei der Studienwahl zu beraten.
Im Jahr 2012 nehmen rund 1.500 Schüler und Studierende an 23
Standorten am Programm teil.
STUDIENKOMPASS-Partner sind die vbw - Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e.V., die EWE AG, die Heinz Nixdorf Stiftung, die Deutsche
Bank Stiftung, der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, die Hans
Hermann Voss-Stiftung, die Stiftung Rapsblüte, die
NORDMETALL-Stiftung, die Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung, die Roche Diagnostics GmbH, die Rheinische Stiftung
für Bildung, Wissenschaft und berufliche Integration, die Dr. Egon
und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF). Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und
Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan.
Pressekontakt:
Meike Ullrich und Christine Sequeira-Voigt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit STUDIENKOMPASS
Stiftung der Deutschen Wirtschaft e. V.
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 278906-74
Fax: 030 278906-33
E-Mail: m.ullrich@sdw.org; c.sequeira@sdw.org
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