Hagen (ots) - Die rot-grüne Minderheitsregierung ist
Geschichte, in den nächsten fünf Jahren regiert Hannelore Kraft mit
eigener Mehrheit. Dass die Ministerpräsidentin trotzdem wenig
Gestaltungswillen beweist, muss enttäuschen. Kraft erspart sich das
Sparen: Mit Wohlfühlpolitik aber sind die Probleme auf Dauer nicht zu
lösen.
In ihrer Regierungserklärung hat die
Ministerpräsidentin eine ambitionierte Strategie gegen Armut,
Ausgrenzung und soziale Schieflagen präsentiert. Kraft setzt auf
Bildung, Ausbildung und Prävention. Die richtigen Ziele aber müssen
auch bezahlt werden. Bisher lässt die Koalition nicht erkennen, wo
sie den Rotstift ansetzt, um den hohen Schuldenberg abzutragen.
Die Sozialdemokratin Kraft drängt auf höhere Steuern für
Reiche. Ohne harte Kürzungen bei Förderprogrammen und Einsparungen im
Personalhaushalt aber verharrt NRW in der Schuldenfalle. Die
Regierungserklärung ist ein Katalog der Hoffnungen und Ankündigungen.
Für den Erhalt von Arbeitsplätzen aber sind Straßen und neue
Kraftwerke unverzichtbar. Kraft scheut den Konflikt mit dem
Koalitionspartner. Dass NRW eine Vorreiterrolle beim Umstieg auf
erneuerbare Energien übernehmen will, wird nicht reichen, um das Land
als industrielles Herz der Republik zukunftsfest zu machen.
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- Westfalenpost: Salomonisches aus Karlsruhe
Von Winfried Dolderer Hagen (ots) - Er ist also wieder einmal an den Euro-Rettern
vorübergegangen, der Kelch aus Karlsruhe. Dem Bundespräsidenten steht
es frei, die deutsche Mitwirkung am Stabilitätsfonds ESM ohne
weiteren Verzug, wenn auch unter Auflagen, in Kraft zu setzen. Eine
Sensation ist das freilich nicht. Es wäre eine gewesen,
hätten die Verfassungsrichter erstmals in der mittlerweile
etappenreichen Geschichte ihrer Europa-Rechtsprechung einen Vertrag
in Bausch und Bogen verworfen. Sie urteilen ja nicht im politikfreien
Raum. In der Regel mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Karlsruher EMS-Urteil Rostock (ots) - Die Richter in den roten Roben haben mit ihrem
Spruch zwar grundsätzlich grünes Licht für die Ratifikation des
künftigen Euro-Rettungsmechanismus erteilt, doch so einfach loslegen
kann der ESM damit noch nicht. Denn es gab ein deutliches "Ja, aber"
aus Karlsruhe. Die Verfassungsrichter formulierten in einer klug
abgewogenen Entscheidung völkerrechtliche Vorbehalte für das
Inkrafttreten des ESM. Sie haben die deutschen Euro-Hilfen begrenzt.
Es wird zumindest erschwert, dass der milliardenschwere
Rettungsmechanismus mehr...
- Schwäbische Zeitung: Merkel muss Farbe bekennen - Leitartikel Leutkirch (ots) - Im Grunde ist es eine einfache Sache und eine
nicht allzu gewagte Behauptung: Man muss Peter Gauweiler und der
Linken dankbar sein. Mit ihrer Klage brachten die Eurokritiker das
Bundesverfassungsgericht dazu, für die zwingende Klarheit im Zuge der
Eurorettung zu sorgen. Die Auflagen zur deutschen Haftungssumme und
mehr parlamentarische Transparenz sind notwendiges Beiwerk, die
Verträge über den Rettungsmechanismus wie den Fiskalpakt können jetzt
mit Zustimmung der höchsten Richter von der Bundesrepublik
Deutschland mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Wirtschaftsfaktor
Kommentar zum iPhone5 Regensburg (ots) - Es gibt kaum einen Aspekt, der die Strahlkraft
von Apples neuem Vorzeigegerät besser illustrieren könnte: Wenn die
Analysten von J.P. Morgan recht behalten, wird die Markteinführung
des iPhone5 einen messbaren Einfluss auf das US-amerikanische
Bruttoinlandsprodukt haben. Ein einzelnes Produkt beeinflusst das BIP
des Wirtschaftsgiganten USA - ein weiterer Baustein in der
glitzernden Legende des wertvollsten börsennotierten Unternehmens der
Welt. Erstaunlich dabei: So wirklich erstaunlich ist eigentlich nicht
mehr mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Udes Etappensieg
Kommentar zur bayerischen SPD Regensburg (ots) - Das erste Ziel des Projekts Machtwechsels in
Bayern hat die SPD erreicht: Spitzenkandidat Christian Ude hat seiner
Partei Hoffnung geschenkt. Landtagsabgeordnete, denen die Niederlagen
der Vergangenheit in den Knochen stecken, präsentierten sich auf der
Klausur fröhlich und selbstbewusst. Es herrscht die Grundstimmung:
Wir können 2013 gut regieren, wenn uns der Wähler lässt. Relativ
geräuschlos hat Ude die Partei auch in Programmfragen auf Kurs
gebracht. Wo unterschiedliche Positionen bleiben, wird nicht
öffentlich mehr...
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