Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Datenschutz / Arbeit
Geschrieben am 13-09-2012 |
Osnabrück (ots) - Mitarbeiter dürfen nicht alles
Ob Lidl, Telekom oder H&M, Unternehmen steht es nie gut zu
Gesicht, Mitarbeiter auszuspähen. Der aktuelle Augsburger Prozess um
die Überwachung eines Betriebsratschefs reiht sich ein in eine Serie
prominenter Bespitzelungsskandale.
Doch ist der Fall nun eine Ausnahme, weil die Kontrolle wegen des
konkreten Verdachts der Manipulation von Arbeitszeitkonten einzig auf
den Betriebsratschef abzielte? Nein. Unternehmen begründen die
Überwachung ihrer Mitarbeiter immer mit einem konkreten Tatverdacht:
Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung, teure Telefonate, Diebstähle.
In den meisten Fällen dürften die Verdächtigungen begründet sein;
fast immer haben die kleinen oder großen Vergehen immense Mehrkosten
zur Folge. Dieses Geld fehlt letztlich nicht nur dem Unternehmen,
sondern auch den Mitarbeitern. Mogeleien bei der Arbeitszeit schaden
schlussendlich ebenfalls der Bilanz.
Gleichwohl rechtfertigt keines dieser Vergehen eigenmächtige
Eingriffe in die Privatsphäre der Beschäftigten. Es gibt in
Deutschland unabhängige Instanzen, die zur Klärung angerufen werden
können. Ihre Aufgabe ist es, Fälle zu bewerten und, wo erforderlich,
Sanktionen zu verhängen. Übernehmen Unternehmen diesen Job und
bestrafen ihre Mitarbeiter zum Beispiel mit einer Kündigung, ist das
Selbstjustiz, und die ist aus gutem Grund verboten. Mitarbeiter
dürfen nicht alles. Unternehmen aber auch nicht.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
417364
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Verfassungsschutz / NSU Osnabrück (ots) - Im Dunkeln gelassen
Es wirkt wie ein Déjà-vu: Erneut bittet ein Verfassungsschützer
per Rücktritt um Entschuldigung. Nach der Panne um eine verschluderte
Aktenkopie des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) über den NSU-Mann
Uwe Mundlos streicht Volker Limburg als Verfassungsschutzchef in
Sachsen-Anhalt die Segel. So machte es auch Heinz Fromm als Präsident
des Bundesamtes, dessen Mitarbeiter Akten vernichteten. Die Chefs in
Thüringen, wo Mitarbeiter sich nicht absprachen, und Sachsen, wo
Mitarbeiter Akten zurückhielten, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Niederlande / Wahlen Osnabrück (ots) - Sehnsucht Stabilität
Das Votum der Niederländer ist in mehrfacher Hinsicht beachtlich,
teils sogar sensationell. Bemerkenswert ist zunächst, dass die Wähler
den bisherigen Ministerpräsidenten Mark Rutte nicht aus dem Amt
gejagt haben. Denn fast einem Dutzend Regierungschefs in der EU, die
seit Beginn der Finanzkrise zur Wahl standen, sind strikte Sparpakete
zum Verhängnis geworden. Rutte dagegen wird wie bislang per Rad ins
Torentje fahren können, dem Amtssitz des Premiers in Den Haag. Dass
Sozialdemokrat Diederik mehr...
- Lausitzer Rundschau: Auf Streik gepolt
Ärzte wollen im Tarifstreit Praxen schließen Cottbus (ots) - Nun also doch: Die Praxisärzte blasen zum
Arbeitskampf für höhere Honorare. Der Patient hört es - und ist
verunsichert. Doch gemach. Wer sich mit der Rechtslage befasst, der
wird erkennen, dass Ärzte eben doch nicht so einfach streiken können
wie fast jede andere Berufsgruppe. Schließlich haben sie sich zur
ambulanten Versorgung verpflichtet. Verantwortlich dafür sind die
Kassenärztlichen Vereinigungen. Käme es hart auf hart, könnten am
Ende sogar die Krankenhäuser für ambulante Behandlungen geöffnet
werden. Die mehr...
- Lausitzer Rundschau: Kein Ruhekissen
40 Jahre diplomatische Beziehungen Bonn-Warschau Cottbus (ots) - Kanzler-Kniefall, Solidarnosc-Aufstand, friedliche
Revolutionen, Wiedervereinigung und EU-Osterweiterung: Die
deutsch-polnischen Beziehungen der vergangenen 40 Jahre sind reich an
spektakulären Ereignissen. 1972 nahmen die Bundesrepublik und die
Volksrepublik diplomatische Beziehungen auf. Selbst dieser eher
technische Vorgang zog im Kalten Krieg als sichtbares Zeichen der
weltweiten Entspannung viel Aufmerksamkeit auf sich. Doch das
historisch Große spiegelt sich mitunter auch im Unspektakulären. Erst
vor wenigen Tagen mehr...
- Das Erste, Freitag, 14. September 2012, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Claudia Roth, Bundesvorsitzende Bündnis
90/Die Grünen, Thema: Betreuungsgeld
8.05 Uhr, Guido Westerwelle, Bundesaußenminister, Thema: Unruhen
im Nahen Osten
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|