RNZ: "Schicksalstage" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Botschaften/Gewalt
Geschrieben am 14-09-2012 |
Heidelberg (ots) - Von Sören Sgries
Erst Libyen und Ägypten, jetzt Tunesien und der Sudan - fast
scheint es, als würde gerade eine zweite Welle des Aufstands durch
den arabischen Raum laufen. Nur, dass sich dieses Mal der Albtraum
der westlichen Welt zu bewahrheiten scheint: Nachdem sich die Völker
von ihren Diktatoren befreit haben, richten sie sich jetzt gegen "den
Westen". Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Freiheit - fallen die zarten
Sprösslinge jetzt der Hasswelle zum Opfer, die die billigen
Provokationen eines islamfeindlichen Schmähfilms hervorriefen? Ganz
so schwarz muss man die Situation wohl noch nicht sehen. Denn auch
wenn die Bilder der Botschaftsstürmungen erschrecken, sind es doch
noch Minderheiten, die sich zu dieser blinden Wut aufhetzen lassen.
Noch haben die Proteste eine ganz andere Qualität als während des
"Arabischen Frühlings". Dennoch sollten sie nicht unterschätzt
werden. Im Umgang der neuen Regierungen mit den Gewaltausbrüchen
zeigt sich, in welche Richtung sich die Region entwickelt. Bislang
profitierten die islamistischen Bewegungen wie Muslimbrüder und
Salafisten vom demokratischen Wandel. Werden sie jetzt bereit sein,
diese Freiheiten auch für andere zu verteidigen? Es sind
Schicksalstage für die jungen arabischen Demokratien.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
417561
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Sudan Bielefeld (ots) - So verquer es ist, dass Islamisten ein absurdes
Hassvideo über ihren Propheten zum Anlass nehmen, um gewalttätig zu
werden, so falsch wäre es jetzt, alle Muslime dafür verantwortlich zu
machen, dass kleine Gruppen Botschaften angreifen, Feuer legen und
töten. Selbst der Mob ist nur aufgewiegelt. Gleichwohl ist mit den
Ausschreitungen eine Stufe erreicht, die Konsequenzen nach sich
ziehen muss. Konsequenzen nicht gegen Menschen, sondern gegen die
Regierungen, die die Aufwiegler gewähren lassen und den seit
Jahrhunderten mehr...
- Westfalenpost: Frieden im Namen Benedikts
Von Joachim Karpa Hagen (ots) - Pax vobis. Friede sei mit Euch. Mit dieser
Botschaft ist Papst Benedikt XVI. seit gestern im Libanon unterwegs.
Eine heikle Mission für den Heiligen Vater. Im benachbarten Syrien -
Beirut ist von Damaskus Luftlinie so weit entfernt wie Hagen von
Siegen - herrscht Bürgerkrieg und in Ägypten, Libyen, Jemen und dem
Sudan flammt die Gewalt radikaler Muslime als Antwort auf das
umstrittene Mohammed-Video neu auf. Rom will den Christen
im arabischen Raum, die meisten Leben im Libanon, Rückhalt geben. Der
arabische Frühling mehr...
- Rheinische Post: Schuldenland NRW Düsseldorf (ots) - Zwei Meldungen vom selben Tag, die
gegensätzlicher nicht sein können. Meldung eins: Die Steuereinnahmen
sind in NRW in den ersten acht Monaten des Jahres gegenüber dem
Vorjahr um fast sechs Prozent auf mehr als 28 Milliarden Euro
gestiegen. Meldung zwei: Das Land macht in diesem Jahr 4,6 Milliarden
Euro neue Schulden. Verwundert fragt man sich: Wann, wenn nicht in
"fetten" Jahren, soll eigentlich gespart werden? Eine befriedigende
Antwort der Regierung Kraft hat es im Landtag trotz tagelanger
Debatten nicht gegeben. mehr...
- Rheinische Post: Honorar-Poker Düsseldorf (ots) - Im Streit um die Honorar-Auseinandersetzungen
kehren Kassen und Ärzte zur Vernunft und damit an den
Verhandlungstisch zurück. Das ist auch notwendig. Denn in den
vergangenen Wochen haben beide Parteien mit brachialen Methoden
versucht, ihre Position durchzusetzen. Die 70 Millionen gesetzlich
Versicherten, um deren Gesundheitsversorgung es geht, mussten
fürchten, zwischen die Fronten zu geraten. Nun spricht vieles dafür,
dass am 4. Oktober eine Lösung auf dem Tisch liegt. Wenn dies
gelungen sein sollte, ist die mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Google/Bettina Wulff Bielefeld (ots) - Bettina Wulff war nie Prostituierte und Google
hat niemals behauptet, dass sie es gewesen sei. Dennoch ist die
ehemalige First Lady genauso massiv verletzt worden, wie jede andere
Frau, die in einen solchen Zusammenhang gerückt wird. Deshalb muss
sich die weltweit genutzte Suchmaschine, die sich als Verbreiter von
Hörensagen, Halbwissen und Vorverurteilung gerade selbst an den
medialen Pranger stellt, ihrer Verantwortung stellen. Es geht nicht
vorrangig um den Fall Wulff, schon gar nicht um den Verkauf eines
Büchleins. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|