Neue OZ: Kommentar zu Libanon / Papst
Geschrieben am 14-09-2012 |
Osnabrück (ots) - Der Friedensbotschafter
Es sind höchst unruhige Zeiten, in denen Papst Benedikt XVI. den
Nahen Osten besucht: Der Hass vieler radikaler Muslime in der
arabischen Welt auf den Westen wegen eines islamfeindlichen Videos
und der lang anhaltende Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien
überschatten den dreitätigen Aufenthalt des katholischen
Kirchenoberhauptes im Libanon. Es ist ein Besuch, der mit einem hohen
Sicherheitsrisiko verbunden ist.
Angesichts der lauten Proteste empörter Muslime rückt die
vergleichsweise leise Friedensbotschaft des Papstes in der
Öffentlichkeit in den Hintergrund. So wird kaum wahrgenommen, dass er
die Waffenexporte nach Syrien als eine schwere Sünde gebrandmarkt
hat. Auch die Botschaft für die bedrängten und oft diskriminierten
Christen im Nahen Osten, für die Benedikt XVI. mehr Freiheit und
Toleranz einfordert, findet angesichts der blutigen Proteste weniger
Beachtung, als sie verdient hätte. Im Übrigen steht sein Appell für
ein friedliches Miteinander von Juden, Christen und Muslimen in einem
wohltuenden Kontrast zu den gewaltsamen Demonstrationen mit
brennenden Fahnen.
Ob sich aber durch die päpstlichen Aufrufe und Reden die Situation
in der krisengeschüttelten Region tatsächlich auch nur um einen Deut
bessert, steht auf einem anderen Blatt. Doch Benedikt XVI. kommt eben
als ein Kirchenoberhaupt ohne politische Macht in den Libanon. Seine
schärfste Waffe ist das Wort.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
417590
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Japan / Atom Osnabrück (ots) - Lösungen aus Deutschland
Für Japan ist die Frage der Energieversorgung zentral: Fossile
Rohstoffe gibt es kaum, sie müssen für viel Geld importiert werden.
Dazu die fatale geografische Lage mitten auf mahlenden
Kontinentalplatten, die riesige Erdbeben oder Tsunamis auslösen
können wie bei der Fukushima-Katastrophe Anfang 2011. Umso mutiger
ist die Entscheidung der japanischen Regierung gegen die gerade dort
untragbare Atomenergie: keine neuen Kraftwerke, nur Restbetrieb, dann
Stilllegung. Konsequenter kann man mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Extremismus / Kriminalität / NSU Osnabrück (ots) - Der Nächste, bitte!
Der nächste Kandidat für einen Rücktritt ist gefunden: Nach den
neuen Pannen bei der Aufklärung der NSU-Mordserie muss Berlins
Innensenator Frank Henkel (CDU) um seinen Job bangen. Die Unfähigkeit
seiner Beamten, Unterlagen an den Untersuchungsausschuss
weiterzureichen, werfe ein "ungünstiges Licht" auf die
Sicherheitsbehörden, findet er. Das ist, gelinde gesagt, eine
ziemliche Untertreibung. Deswegen wird es nur eine Frage der Zeit
sein, bis wieder reflexhaft die Rücktrittsforderungen auftauchen. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Islam / USA / Tunesien Osnabrück (ots) - Welle der Gewalt
Der Angriff auf die deutsche Botschaft im Sudan lässt einen
erschaudern: Erst der Terroranschlag auf das US-Konsulat im libyschen
Bengasi. Nun weitere tödliche Attacken auf westliche Vertretungen:
Der Protest gegen ein Mohammed-Schmähvideo aus den USA ist ein
Flächenbrand geworden. So widerwärtig das Anti-Islam-Filmchen ist:
Nichts rechtfertigt die blinde Gewalt des Mobs. Wenn die
Demonstrationen in Kairo und in anderen Metropolen des Nahen Ostens
friedlich verlaufen würden, wären sie völlig mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der Westen sitzt in einem Boot - Kommentar Leutkirch (ots) - Was hat Deutschland mit einem Mohammed-Film zu
tun, der von einem Kopten in den USA gedreht wurde? Nichts. Aber den
Mob, der in Khartum die deutsche Botschaft gestürmt hat,
interessierte dies in keiner Weise. Westen ist Westen, egal ob USA
oder Deutschland. Noch vor wenigen Jahren war dieses Denken nicht so
extrem.
Deutsche hatten in der islamischen Welt meist einen guten Stand.
Dafür gab es diverse Gründe - auch beschämende aus der Zeit der
Weltkriege. Jedenfalls wurde unterschieden. Al Kaida machte damit mehr...
- Rheinische Post: Bauernpräsident Rukwied will Image der Landwirte verbessern Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes,
Joachim Rukwied, will das Image der Landwirte verbessern. "Unsere
Branche muss noch viel stärker auf die Menschen zugehen. Wir als
Landwirte müssen zum Beispiel die Diskussion über die Tierhaltung mit
der Gesellschaft sachlich und offen führen", sagte Rukwied der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Dafür
würden Bauern ihre Hoftore künftig häufiger öffnen, "um die
Verbraucher in der Praxis davon zu überzeugen, wie nachhaltig wir auf
dem Acker mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|