Mittelbayerische Zeitung: Politischer Debattierclub
Geschrieben am 16-09-2012 |
Regensburg (ots) - Von Christine Schröpf
Chaotisch ist das Standardetikett für die Piraten. Auch wenn
dieser Vorwurf im Vergleich der Bundesländer wohl am wenigsten auf
die Bayern zutrifft - vom selbst gesetzten Ziel, die Politik
nachhaltig zu verändern, hält man sich auf hier nach Kräften ab. Der
Landesparteitag ist dafür ein Musterbeispiel. Die meiste Zeit
verstreicht für Personaldebatten. Zwölf Monate vor der Landtags- und
Bundestagswahl bleibt fast kein Platz für die politische
Positionierung. Das in größtmöglicher Basisdemokratie bewählte
Personal bekommt keine Themen zur Hand, mit denen sich das Profil der
Partei schärfen lässt. Der Vorstand ist damit weitgehend schachmatt.
Was die Basis nicht beschlossen hat, darf er nicht im Namen der
Partei vertreten. Akribische Kandidatenauswahl gut und recht, das
sogenannte "Kandidatengrillen" erlaubt tatsächlich einen guten
Vergleich. Man stelle sich etwa vor, der Kronprinz und die
Prinzessinnen der CSU müssten sich zwei Stunden respektlosen Fragen
der Mitglieder stellen. Doch der bestmögliche Kandidat muss hinterher
auch Handlungsspielräume besitzen. Solange sich das nicht ändert,
sind die Piraten ein - wenn auch charmaner - Debattierclub.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
417648
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Damenwahlen Regensburg (ots) - Von Reinhard Zweigler
Ein Jahr vor der Bundestags- und der bayerischen Landtagswahl
basteln die Parteien kräftig an ihrem Personalaufgebot. Sie tun sich
allesamt schwer. Die SPD-Troika Steinmeier, Steinbrück und Gabriel
schwört Einigkeit und belauert sich gleichzeitig. Bei den Grünen
treten gleich ein halbes Dutzend KandidatInnen um die beiden
Spitzenplätze zur Bundestagswahl an. Bei den Freidemokraten hat der
Verlegenheitsvorsitzende Philipp Rösler noch Bewährungszeit bis zur
Niedersachsenwahl. Und bei der mehr...
- Neues Deutschland: Demonstrationen in Spanien und Portugal Berlin (ots) - »Basta!« zu sagen, ist nicht das Privileg von
Regierungschefs. »Basta!« sagten am Wochenende Hunderttausende in
Portugal und Spanien. Seit dem Sturz der Diktatur im Jahre 1974, der
legendären Nelkenrevolution, hat es nicht mehr so viele Portugiesen
auf die Straße getrieben wie am vergangenen Sonnabend. Mehr als eine
Million waren es nach Schätzungen von Augenzeugen. Und beim »Marsch
auf Madrid« sagte eine unübersehbare Menschenmenge ebenfalls: »Es
reicht!« Genug der Kürzungen bei Gehältern, Renten und
Sozialausgaben, mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Die Documenta 13 ist beendet
Gewisse Beliebigkeit
STEFAN BRAMS Bielefeld (ots) - Eröffnet worden war die 13. Documenta vor fünf
Monaten mit einer Nägel kauenden Künstlerin und einer eher Verwirrung
stiftenden Eröffnungsrede ihrer künstlerischen Leiterin Carolyn
Christov-Bakargiev. Gestern Abend ging die weltgrößte Kunstschau mit
der Kunstaktion "Halt den Mund" von Chiara Fumai zu Ende. Ein weiter
Bogen. Und was bleibt? Ein neuer Besucherrekord, der einmal mehr
belegt, zeitgenössische Kunst zieht an. Aber auch das bleibt: Die 13.
Documenta hat nur wenige Debatten befördert und so gut wie keine mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): SPD vor dem Bundestagswahlkampf
Das letzte Gefecht
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - In der SPD sind weiter die Spuren- Leser und
Orakeldeuter unterwegs. Demnach könnte es sein, dass Parteichef
Sigmar Gabriel keine Kanzlerkandidatur anstrebt. Das wäre
folgerichtig, schließlich sind seine Popularitätswerte nicht die
besten und zum anderen ist er der jüngste aus der Troika. Er hat noch
alle Zeit der Welt. Zeit hat hingegen Peer Steinbrück keine mehr. Mit
65 Jahren ist er der älteste aus der Dreierriege. Es gibt für ihn nur
diese eine Chance. Deshalb rüttelt er am stärksten am Zaun des
Kanzleramtes und mehr...
- NRZ: Und sie bewegt sich doch - ein Kommentar von THOMAS RÜNKER Essen (ots) - Die angeblich so starre katholische Kirche hat sich
am Wochenende erstaunlich beweglich gezeigt. Da wollen sich die
Bischöfe stärker um die Wiederverheirateten kümmern, die
Theologie-Professoren eine neue Stellungnahme zur Sexualität
erarbeiten, die Gemeinden die Sorge um die Armen nicht mehr nur an
den Caritas-Verband delegieren -und in vielen Bereichen der Kirche
sollen künftig Frauen mehr Verantwortung bekommen.
Katholische Priesterinnen wird es dennoch nicht geben. Doch bei
der Dialogveranstaltung in Hannover mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|