Internationale IDG Mobile-Studie: Technologie-Marketing schöpft Potenzial mobiler Endgeräte noch nicht voll aus
Geschrieben am 17-09-2012 |
München (ots) - 77 Prozent haben Smartphones, 50 Prozent nutzen
Tablets / Datendienste besonders populär / Tech-Inhalte vor allem
nach Feierabend und am Wochenende gefragt / Wichtige Zielgruppe für
Investitionsentscheidungen im IT-/TK-Bereich / Befragte in Westeuropa
sind häufiger bereit, für den mobilen Bezug von Informationen
persönliche Daten preiszugeben / Mobiles Werbeaufkommen steigt
weltweit bis 2014 auf gut 14 Milliarden Dollar / Bericht zur Studie
im Internet auf http://bit.ly/NGSZRB
München, 17. September 2012 - Kaum ein Segment des
Technologiemarktes wächst stärker als das der mobilen Endgeräte.
Smartphones und Tablet-PCs sind für viele bereits unverzichtbarer
Bestandteil des beruflichen oder privaten Alltags - gerade in der
Zielgruppe der Technologie-Interessierten und IT-/TK-Experten.
Dennoch werden mobile Endgeräte als Marketingkanal im
Technologie-Umfeld bislang noch vernachlässigt. Das zeigt die
aktuelle Mobile-Studie von IDG, deren Vermarktungstochter IDG Global
Solutions (IGS) diese Studie im Frühjahr 2012 erneut durchgeführt
hat. Für die Umfrage gaben weltweit 21.590 Besucher von IDG-Webseiten
aus dem Consumer- und Business-IT-Bereich Auskunft zur allgemeinen
Nutzung mobiler Endgeräte sowie zu deren Rolle als spezielles
Informationsmedium im IT- und TK-Umfeld. Fast drei Viertel aller
Befragten stammten dabei aus Westeuropa. Ein Drittel der Befragten
arbeitet im IT-/TK-Bereich. Zentrales Studienergebnis: Mehr als drei
Viertel aller Befragten (77 Prozent) nutzen Smartphones beruflich
oder privat, und bei jedem Zweiten (50 Prozent) kommt bereits ein
Tablet-PC zum Einsatz.
Interessante Erkenntnisse liefert die weltweite Mobile-Studie vor
allem zur privaten und beruflichen Nutzung der mobilen Endgeräte.
Neben dem Telefonieren (94 Prozent) sowie Versenden von SMS- und
Textnachrichten (84 Prozent) sind auch Smartphone-spezifische
Datendienste für eine deutliche Mehrheit der Nutzer heute bereits
Alltag. Dazu gehören vor allem das Surfen im Internet und das Abrufen
von E-Mails (jeweils 69 Prozent) sowie die Nutzung mobiler Apps (59
Prozent). Für Tablet-Anwender steht an erster Stelle die
Internetnutzung (92 Prozent), gefolgt vom Lesen von E-Mails (81
Prozent) und der Nutzung von Tablet-Apps (77 Prozent). Zudem gehören
Videos für zwei Drittel aller Tablet-Nutzer (66 Prozent) zu den
regelmäßig genutzten Inhalten. Der Video-Abruf ist unter
Smartphone-Nutzern zwar deutlich seltener die Regel (31 Prozent),
kommt allerdings bei 61 Prozent der Befragten zumindest gelegentlich
vor. "Bevor es mobile Devices gab, waren wir weitgehend an Büros
gebunden. Mit den heutigen mobilen Anwendungen beschreibt Arbeit
nicht mehr einen Ort, sondern vielmehr eine Tätigkeit", sagt Matthew
Yorke, President IDG Global Solutions.
Darüber hinaus wird deutlich, dass IT- und TK-Inhalte auf mobilen
Endgeräten überwiegend außerhalb der Arbeitszeit genutzt werden. So
greifen 57 Prozent der Befragten erst nach Feierabend und 48 Prozent
am Wochenende darauf zu. Während der Arbeitszeit nutzen hingegen nur
42 Prozent der Befragten Technologie-Inhalte, vor Arbeitsbeginn sogar
nur 31 Prozent. Dieses Nutzungsverhalten betrifft unter anderem die
mobile Video-Nutzung: Sowohl auf Smartphones als auch auf Tablet-PCs
laufen am häufigsten Produktvorstellungen (56 Prozent) und
berufsspezifische Videos (45 Prozent). Darüber hinaus informieren
sich vor allem Tablet-Nutzer besonders oft mobil über
Technologie-Produkte (45 Prozent) und relevante News (44 Prozent).
"Im IT- und TK-Bereich sollten sich Marketingverantwortliche daher
nicht nur überlegen, wie sie ihre Zielgruppe inhaltlich erreichen,
sondern vor allem auch wann diese für Botschaften
besonders empfänglich ist", sagt York von Heimburg, Vorstand IDG
Communications Media AG. Zudem zeigt die Studie, dass IT- und
TK-Experten in Unternehmen die wichtigsten Entscheider bei
Investitionen in Technologie-Geräte und Netzwerke sind. Für Marketer
außerdem interessant: Trotz vergleichsweise strikter
Datenschutzgesetze ist speziell in Westeuropa eine
überdurchschnittlich hohe Bereitschaft erkennbar, für den Bezug
bestimmter Informationen über das Smartphone persönliche Daten
preiszugeben. Laut "IGS 2012 Mobile Survey" sind in dieser Region 40
Prozent der Befragten dazu bereit, und damit fast doppelt so viele im
Vergleich zu Nordamerika (22 Prozent). Auch unter Tablet-Nutzern
zeigen sich Westeuropäer mit 45 Prozent vergleichsweise freigiebiger
in Bezug auf persönliche Daten als Befragte in Nordamerika (36
Prozent). Allerdings beschränkt sich die Bereitschaft bei mehr als
drei Viertel aller Befragten (77 Prozent) auf die Weitergabe ihrer
E-Mail-Adresse, während nur 23 Prozent auch Adressdaten oder
Telefonnummern preisgeben würden. Dennoch werden Smartphones und
Tablet-PCs als Kanal für zielgerichtetes Technologie-Marketing
vergleichsweise selten eingesetzt. Nach Einschätzung von Karsten
Weide, Program Vice President Media & Entertainment beim
Marktforschungsunternehmen IDC, wird sich dies jedoch ändern: "Wir
rechnen damit, dass das weltweite Werbeaufkommen im Bereich Mobile
von rund acht Milliarden US-Dollar in diesem Jahr bis 2014 auf 14,2
Milliarden US-Dollar steigt. Der Markt bietet also noch sehr großes
Potenzial."
Weiterhin verdeutlicht die Studie, inwiefern mobile Endgeräte zu
multifunktionalen "Alleskönnern" geworden sind. So ersetzt das
Smartphone für mehr als jeden zweiten Befragten bereits Uhr oder
Wecker (65 Prozent), den Organizer (55 Prozent) sowie den MP3-Player
(52 Prozent). Für mindestens ein Drittel aller Befragten macht das
Gerät zudem bereits den eigenen Festnetz-Anschluss (35 Prozent) oder
die gedruckte Zeitung (33 Prozent) überflüssig. Unter Tablet-Nutzern
liegt der Anteil derer, die auf die gedruckte Zeitung oder das
gedruckte Buch verzichten, mit 62 bzw. 51 Prozent erwartungsgemäß
sogar noch deutlich höher. Und obwohl Tablet-PCs in Sachen
Funktionsumfang und Bedienerfreundlichkeit noch nicht mit Notebooks
oder Desktop-PCs mithalten können, ersetzen diese Geräte bereits bei
20 Prozent der Befragten den eigenen Computer. Ein 15-seitiger
Bericht inklusive Schaubildern zur "IGS 2012 Mobile Survey" steht als
englischsprachiges PDF im Internet auf http://bit.ly/NGSZRB zum
kostenfreien Download zur Verfügung.
Pressekontakt:
Matthias Teichmann, Leiter Marktforschung, IDG Business Media,
Tel.: 0 89/3 60 86 -131,
E-Mail: mteichmann@idgbusiness.de
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