Rheinische Post: Katholische Regeln
Geschrieben am 20-09-2012 |
Düsseldorf (ots) - Wer in jüngster Zeit der katholischen Kirche
den Rücken gekehrt hat, machte eine merkwürdige Erfahrung. Bei jedem
normalen Vereinsaustritt fragt ein Vorstandsmitglied noch einmal
nach, ob man sich den Schritt auch gut überlegt hat - nur bei der
katholischen Kirche nicht, die immerhin von sich behauptet, sie
verteile die Heil- und Gnadenmittel für ein ewiges Leben. Und nicht
nur das: Wer als Getaufter nicht mehr katholisch sein will, wird
automatisch mit dem Kirchenbann belegt, der eine Teilnahme an den
Sakramenten ausschließt. Die neuen Regeln zum Kirchenaustritt
schaffen hier nun Klarheit. Wer die Kirche verlässt, hat nicht mehr
Gemeinschaft mit den Gläubigen. Damit schließt er oder sie sich
selbst von den Sakramenten aus. Eine ausdrückliche Strafe wie früher
die Exkommunikation wird nicht mehr verhängt. Und es hängt von der
Barmherzigkeit des Seelsorgers ab, ob dem Ausgetretenen eine
kirchliche Bestattung gewährt wird. Das ist nicht hartherzig, sondern
konsequent. Die Kirche verzichtet auf Vergeltung und macht zugleich
ein Angebot. Noch besser wäre, grundsätzlich jeden Sterbenden wieder
aufzunehmen, wenn er es wünscht. Kirche ist eben kein schnöder
Dienstleister, sondern verkündet und lebt Gottes Wort.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
418748
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Kirchenaustritt Osnabrück (ots) - Mehr Klarheit
Jesus ja - Kirchensteuern nein: Diesem kritikwürdigen Grundsatz
haben die katholischen Bischöfe mit ihrem Dekret zum Kirchenaustritt
widersprochen. Sie schaffen mit den neuen Regeln mehr Rechtsklarheit.
Herausgekommen ist eine pragmatische, sinnvolle Lösung. Eine ganz
andere Frage ist, ob sie theologisch fundiert ist.
Die Sache verhält sich höchst kompliziert, auch deshalb, weil in
Deutschland spezielle, geschichtlich gewachsene Bedingungen gelten.
Dass die großen Kirchen von Gläubigen Steuern mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Asse Osnabrück (ots) - Kollektives Versagen
Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sich der Asse-Ausschuss auf einen
gemeinsamen Bericht verständigt hätte. Aber kurz vor der Wahl wollen
die Parteien lieber ihr eigenes Süppchen kochen, gewürzt mit
Schuldzuweisungen an den jeweiligen Gegner.
Dabei hat sich in diesem Skandal niemand mit Ruhm bekleckert -
weder die Politik noch Wissenschaft und Wirtschaft. Vielmehr hat
kollektives Versagen die Misere des Atommülllagers verursacht.
Das größte Verhängnis war, das Salzbergwerk überhaupt mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Post/NPD Osnabrück (ots) - Handeln kann jeder
Es ehrt die Post, die Zustellung von NPD-Propaganda verweigert zu
haben. Ein Unternehmen hat ein Recht darauf, Haltung zu zeigen.
Trotzdem: Auch das Gesetz hat seinen Wert. Dem hat der
Bundesgerichtshof jetzt Geltung verschafft. Denn wird in einer
solchen Frage über den Daumen gepeilt und nach Neigung geurteilt,
wächst die Gefahr, dass auf Dauer genau das entsteht, was NPD-Gegner
doch eigentlich verhindern wollen: Ausgrenzung, Willkür,
Machtmissbrauch. Das gilt zumal dann, wenn ein Konzern mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu von der Leyen Osnabrück (ots) - Bereit für Neues
Wieder kracht es in der Koalition, und wieder ist Ursula von der
Leyen der Auslöser. Zwar widerspricht ihr Ministerium dem Vorwurf der
FDP, sie wolle über zusätzliche Steuern für Reiche Geld umverteilen.
Doch selbst wenn der viel zitierte Satz aus dem Armutsbericht anders
gemeint war: Der Ministerin muss klar gewesen sein, dass er Raum für
Spekulationen lässt. Es soll geprüft werden, wie "privater Reichtum
für die nachhaltige Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen
werden kann". Wenn mehr...
- Lausitzer Rundschau: Ein Kind zum Glück?
Zur sinkenden Geburtenrate in Deutschland Cottbus (ots) - Die deutsche Geburtenrate liegt seit Jahren auf
einem extrem niedrigen Niveau. Dass es in vergleichbaren Ländern wie
Frankreich viel höhere Geburtenziffern gibt, zeigt jedoch, dass
dieser Zustand nicht naturgegeben ist. Niemand muss ein Kind haben,
das ist eine individuelle Entscheidung. Es gibt hierzulande jedoch
Faktoren, die den Menschen Angst machen vor dem Kinderkriegen. Die
rund 150 Milliarden Euro jährlich für Familienpolitik haben daran
offenbar wenig geändert. Es geht um eine positive
Selbstverständlichkeit, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|